roundup -- bitte nicht steinigen--

laolamia

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hallo!

eigentlich bin ich ja ein naturmensch und wollte meinen teich der natur ueberlassen :)

ABER:

diverse Seggen und Rohrkolben machen mir das leben zur hoelle :oops

da mein ufergraben ein einziges wurzelwerk ist ist es sehr muehsam (wirklich sehr) die pflanzen im zaum zu halten.

nun meine iddee: mit pinsel (nicht spruehen) wollte ich die unerwuenschten pflanzen mit roundup bestreichen und hoffe auf ein eingehen dieser :mad:

was passiert eigentlich mit dem zeug wenn die pflanze tod ist?
gehen wirkstoffe in den boden ueber und werden eventuell durch die ufermatte in den teich gesogen?

sollte es moeglich sein, macht es noch in diesem jahr sinn? (solange die pflanzen gruen sind)

danke lao
 
AW: roundup -- bitte nicht steinigen--

hi
mach das blos nicht, oder willst du deine fische vergiften.:shock

du würdest noch zusätzlich das gleichgewicht deines teiches schädigen.

lass die finger davon.:box
 
AW: roundup -- bitte nicht steinigen--

hallo Lao,

das Mittel wirkt über die Blätter und gelangt dann ins Wurzelwerk.
Der Boden wird dabei angeblich ¿ (Ironie) nicht verseucht.
Es gelangt ergo auch nicht ins Wasser.

Gib mal "round up" bei der Tante G... ein, da wirst du fündig.

Ich hab es bei mir am Teichrand ausprobiert,:oops um meinen Schachtelhalm zu bekämpfen.
Die Pflanzen ringsum haben es überlebt, der Schachtelhalm allerdings auch :heul

Wenn du es wirklich probieren willst - ich bin auch mehr der Naturmensch, denke allerdings manchmal etwas pragmatisch - bitte ganz vorsichtig verwenden.
Allerdings würde ich erstmal etwas schwächere Geschütze auffahren.

Und noch was : Das Wurzelwerk bleibt dir trotzdem erhalten, es kann sich ja nicht in Luft auflösen.
Die Arbeit bleibt dir also nicht erspart.
Kannst dir also das "Vernichten" sparen und gleich das "Grünzeugs" ausbuddeln.
 
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hmmm mal ne ander meinung :)

auch danke dafuer!
ich dachte die wurzeln sterben ab wenn das gruene wech ist, bei meiner ackerwinde funktioniert das ganz gut.

im internet habe ich mich belesen bevor ich es auf dem pflaster angewendet habe, da steht ja auch das man(n) es nicht ist wasser kippen darf.

eigentlich dachte ich das der ufergraben ja getrennt vom teich zu betrachten ist, das wasser zieht ja auch in die andere richtung.

nachfragen wollt ich trotzdem mal :)
 
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Mahlzeit.

@Lao
Ganz ehrlich - ich bin hin und hergerissen und möchte keinen pauschalen Rat geben, außer dem rechtlich sicheren "am Wasser hat das Zeug nix zu suchen".

Nur soviel: Lies mal in diesem Dokument ab Seite 9 nach hinten weiter.

Aber dank Dir hab ich eins gelernt - ich bin richtig damit verfahren, keine Seggen und Rohrkolben in den Ufergraben zu setzen. :oki
Und ich glaub, die Bachminze fliegt auch wieder raus.... heute noch. Sie hat einfach zu große Ausbreitungstendenzen. :smoki
 
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laolamia schrieb:
ich dachte die wurzeln sterben ab wenn das gruene wech ist,
Das stimmt schon,aber das Wurzelwerk braucht dann ein paar Jährchen bis es zu Humus wird.

@ Annett

Der Zusammenhang zw. Netzmittel und dem Amphibiensterben ist sicher gegeben.
Jedoch geht es dort um die großflächige Anwendung.
Lao bepinselt bzw. besprüht ja nur bestimmte Blätter.
Mit der Gartenspritze würde ich auch nicht dran gehen. :neinnein
 
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Hallo Eugen,

das Problem ist, dass der Metabolismus des Wirkstoffs Glyphosat allem Anschein nach nur über die Mikroorganismen im BODEN/am Sediment läuft.
- im Wasser:
• z. T. sehr langsamer Abbau
• nur nach Adsorption an Sediment mikrobielle Metabolisierung zu AMPA bis
zur vollständigen Mineralisierung
Quelle - Seite 9

Dieser Link sagte auch aus, dass in der Pflanze und in Tieren fast keine Metabolisierung des Wirkstoffes stattfindet.
- in Pflanzen:
• sehr geringe Metabolisierung,
- im tierische Organismus:
• keine Metabolisierung �� rasche Ausscheidung
Wenn die Pflanzen und Wurzeln absterben und verrotten, dann geben sie diesen Wirkstoff also wieder unverändert frei/ab - ans Wasser und damit auch in den Teich, denn die Matte verbindet Graben und Teich in beide Richtungen!

Der Ufergraben ist je nach Ausführung alles andere, als mit normalen Ackerboden vergleichbar. Der Besatz mit Mikroorganismen wird ein anderer sein - zumindest von der Anzahl/Sorte der Arten.

Glyphosat wird auf die Blätter gespritzt und in der Pflanze weitertransportiert. Die Wirkung über den Boden ist sehr gering. Glyphosat hemmt ein bestimmtes, für den Stoffwechsel der meisten Pflanzen erforderliches Enzym (EPSP-Synthetase). Dieses Enzym wird zur Herstellung von lebenswichtigen aromatischen Aminosäuren benötigt. Können diese infolge der Einwirkung von Glyphosat nicht gebildet werden, stellt die Pflanze das Wachstum ein und stirbt nach drei bis sieben Tagen ab.
Quelle

Warum wohl gibt es ein generelles Verbot (zumindest hier in Sachsen) vom PSM-Einsatz in Gewässernähe?
Vermutlich, weil Gewässer empfindlicher sind und anders "ticken" als ein 08/15 Ackerboden. ;)
 
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hallo!

Möchte dazu auch noch sagen, dass die Blätter und Wurzeln, wenn sie dann im Wasser verrotten für eine (bestenfalls!!!)
starke Algenblüte sorgen werden...
Kannst du die Rohrkolben nicht samt Wurzelwerk an den Blättern anpacken und herausziehen??
Macht zwar auch eine arge Sauerei, aber ich denke, das ist die schonendste Art.
Wir haben bei unserem Teich einen Bereich für die Rohrkolben "reserviert", da dürfen und sollen sie wachsen - Sie sind schön anzusehen, Heimat für viele Tierchen und schaffen Nährstoffe aus dem Wasser!
Die getrockneten Blätter kann man für einiges verwenden (z.B. für traditionelle Holzfässer und Dächer), eßbar sind sie auch....
Wenn sie sich zu weit in´s Wasser "verbreitern", dann zieh ich an den Blättern und so kommen auch die Wurzeln mit...
Zu Round Up im Wasser tät ich auch sagen: bitte nicht!
Wenn du einen naturnahen Teich planst, eigentlich schon gar nicht, oder? :kopfkratz

liebe Grüße!
 

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