AW: schöne, vollkommen anpruchslose großblütige Kletterpflanze für den Garten
Hallo zusammen, hallo Frank,
wenn das
Ackerwinde ist, dann ist das kein Spaß! Da ich Herbizide nicht anwende, ist es schwer die los zu werden. Unser Garten ist nun frei - wobei ich verschiedenes versucht habe. Das Prinzip ist erst einmal einfach, im Detail aber mit Arbeit verbunden.
Der einfache Teil:
wenn die im Frühjahr wuchsen, dann habe ich die Triebe gesammelt und so aufgewickelt, dass die unter die Endkappe von einem 110er HT-Rohr passen. Die Endkappe wird dann mit den Trieben drunter auf die Stelle gestöpselt wo die Trieb aus der Erde kommen. Alles was die Ackerwinde wächst, kann sie nur noch unter dem Deckel und dann wächst sie sich tot. Das kann 2 Jahre dauern!
Man darf nicht versuchen sie tief ab zu reißen, das Resultat sind dann mehrere Stellen wo sie wieder kommt. Einfach nur zusammen wickeln und "Stöpseln".
Unangenehm wird es, wenn die Ackerwinde in den Wurzeln der Zierpflanzen wächst, dann muss man die Pflanze ausgraben und von der Ackerwinde trennen - ohne letztere abzureißen! Sonst wird das nichts mit dem Stöpseln.
Das hat sogar in unserem ziemlich dicht bewachsenen Garten, mit Mengen an Ackerwinden - siehe mein Teichfred in der Sig - funktioniert. Man muss hinter jeder Ackerwinde hinterher sein, aber das Prinzip des sich Totwachsens ist zuverlässig.
Ich bin mir nicht sicher, es könnte in Einzelfällen drei Jahre gedauert haben, bis die auch gedeckelt hinüber waren. Im späten Frühjahr hebt man den Deckel und schaut was los ist, die hellen Triebe sind gut zu erkennen/zuzuordnen.
Das ist wohl das Übelste, was ich im Garten an unerwünschten Pflanzen erlebt habe, Giersch kann da noch mit.
edit: den Garten und die Wildkräuter haben wir übrigens erst in den Griff bekommen, als wir Mengen - ich betone das - an Kompost ausgebracht hatten. Gerade die Wurzelkräuter haben bei dem nährstoffreichen Boden keine Veranlassung sonderlich Wurzeln auszubilden. Die haben weniger Wurzeln und der Boden ist locker. Die sinddann leicht zu entfernen. Heute ist Unkraut nur noch insofern Thema, als dass es von einem (netten) Nachbarn rüber kommt. Ein Problem ist es nicht mehr. - Obwohl ich "seine" Ackerwinde argwöhnisch beobachtet habe. Er hat wenigstens Essig drauf, sodass die nicht aussamt.
Unseren eigenen Kompost lösen wir jetzt auf, weil dessen Produktion nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Wir fahren im Frühjahr sowieso ins Kompostwerk und holen jedes Jahr 500-1000l Kompost. Das reicht etwa für den halben Garten. Außerdem wird noch die Asche von ca. 5-6 t Holzpellets verwurstelt. Trotzdem stellt sich an einigen Stellen im Garten Stickstoff- und Magnesiummangel ein.
Mit freundlichem Gruß, Nik