Skimmer Dimensionierung

Schmille

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Schmille
Hallo zusammen,

ich lese hier schon lange mit und konnte schon einige hilfreiche Hinweise finden, vielen Dank dafür.

Letztes Jahr haben wir einen Schwimmteich nach dem NG Prinzip gebaut und konnten ihn kurz vor dem Winter noch mit Wasser füllen.

Aktuell versuche ich herauszufinden was für einen Skimmer ich am besten einsetzten sollte. Dazu konnte ich im Forum leider nichts hilfreiches finden (evtl. auch weil ich nach dem falschen gesucht habe?!).

Vorab, mir ist klar, dass das NG Prinzip nicht sonderlich gut für einen Skimmer-Betrieb geeignet ist und die Bodenabläufe abgeschiebert werden müssen für den Skimmer-Betrieb. Mir geht es darum den Skimmer möglichst gut bei den gegebenen Rahmenbedingungen zu dimensionieren.
Bitte spart euch die Kommentare dass die 75er Leitungen viel zu klein sind etc., alles schon gelesen.

Hier erstmal ein paar Infos zu den Rahmenbedingungen:
  • Schwimmteich mit ca. 100 m³
  • 3 Bodenabläufe, jeweils mit DN75 angeschlossen
  • 1 Leitung für den Skimmer, ebenfalls DN75
  • Pumpe: 8-10 m³/h
Ich habe einen Stand-Skimmer geplant.

Nun zur konkreten Frage. Soll ich lieber einen möglichst großen Skimmer verwenden (z.B. 300 mm Durchmesser) oder eher einen kleineren (z.B. 160 mm Durchmesser). Außerdem würde mich interessieren welche Variante besser funktionieren sollte. Ich habe die Physik eines Skimmers ehrlich gesagt nicht richtig verstanden bzw. welchen Einfluss Einlauf-Durchmesser darauf hat. Sonst müsste ich die Frage ja auch nicht stellen.

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!
 
Hallo,
ich habe selbst nach NG gebaut und mich lange herum geärgert bis ich eine geeignete Lösung für mich fand.

Du hast eigentlich nur zwei Möglichkeiten!

1. Den Skimmer (ich würde den 160er nehmen) an die Zielsaugtechnik anschließen und bei Skimmerbetrieb die Bodenabläufe komplett schließen.

2. Den Skimmer mit einer 2. Pumpe betreiben. Dann aber die Leitung ausreichend dimensionieren und Engstellen vermeiden.

Alles andere bringt die nur Ärger und Verdruss!
 
Ja genau, eigenltich macht nur ein Anschluss an die Zielsaugtechnik Sinn. Für die zweite Variante habe ich noch keine einfache und sinvolle Lösung gefunden ohne zusätzliche Filter etc.
Warum meinst du dass der 160er Skimmer besser geeignet ist?
Braucht ein Skimmer mit größerem Durchmesser mehr Durchfluss, um vernünftig zu funktionieren?
Die kleineren Skimmer haben oft nur kleine Anschlussquerschnitte (z.B. 32 mm).
 
Bei der Skimmerauswahl kann man sich an die Mindestdurchfluss - Angaben der Hersteller richten, mehr ist natürlich besser.
Je größer der Anschlussstutzen desto besser. Ich hatte mal den Schwimmskimmer von NG von 32 mm auf 50 mm aufgebohrt, aber auch das brachte bei 10 000l/h Pumpleistung nicht den gewünschten Erfolg.
 
Am Mindestdurchfluss wollte ich mich anfangs auch orientieren, die Werte sind für mich leider nicht nachvollziehbar.

Vergleicht man z.B. den Oase Aquaskim 40 mit dem Oase Profiskim 100 erkenne ich da wenig Zusammenhang mit den Durchmessern:
-> Auqaskim 40: Mindestdurchfluss 6000 l/h bei eine Eingangsduchmesser von 170 mm und einem Ausgang von 40 mm
-> Profiskim 100: Mindestdurchfluss 8000 l/h bei einem Eingangsdurchmsesser von >400 und einem Ausgang von 110 mm

Auch wenn man noch weitere Skimmer mit einbezieht, wird es nicht übersichtlicher bzw. kann ich keine Systematik erkennen.

Der Standardskimmer von NG wird z.B. mit 3000 l/h angegeben, was mit einer 10.000 l/h Pumpe ja gut funktionieren sollte, es aber anscheinend ja nicht tut.
 
Da die Bodenabläufe in Schwerkraft sind, bietet sich das auch für den Skimmer an. Ein Standard-Rohrskimmer bringt mit 110er Rohr zirka 8.000 l/h bei DN75 dann die Hälfte. Für 4 DN75 Rohr brauchst Du reale 20.000 l/h, damit nichts in den Rohren liegen bleibt und der Skimmer saugt. Auf der Pumpe steht dann irgendwas mit 30.000 l/h. So wie Du es jetzt ausgelegt hast, geht es höchstens mit Chlor und ohne Fische.

Viele Grüße,
Frank
 
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Hi Frank, wie ich schon geschrieben hatte, funktioniert der Skimmer natürlich nur, wenn die anderen Bodenabläufe geschlossen werden.

Was mich aber interessiert ist, wie du auf eine Halbierung des Volumenstroms beim Wechsel von 110 mm auf 75 mm kommst. Ich habe mal den Druckverlust bei 6,9 m³/h über 10 m inkl. einer engeren Kurve für beide Rohrdurchmesser und einem Absatz von 110 mm auf 75 mm beim 75er Rohr berechnet. Dabei komme ich auf einen Anstieg des Druckverlustes um gut 3 mbar.
Da hätte ich keine Halbierung des Volumenstroms erwartet. Ich habe aber auch noch nicht die passende Formel zur Berechnung des Volumenstroms für diesen Anwendungsfall gefunden...
Vielleicht kannst du mir dabei ja helfen?
 
Das geht einfach über die Flächenberechnung des Rohres: (Radius des Innendurchmesser)^2 * Pi. Die Fläche ist im Quadrat vom Radius abhängig.

DN110, Innen 103,6 mm: 84 cm² Querschnittsfläche
DN75, Innen 71,2 mm: 40 cm² Querschnittsfläche

Durch ein DN75 Rohr fließt also etwas weniger als die Hälfte.

Viele Grüße,
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Verstehe, ich bin irgendwie davon ausgegangen, dass du da ein Auslegungstool oder Erfahrungswerte o.ä. hast. Rein über den Querschnitt ist das aber leider nicht abzuschätzen.

Bleiben also die 3 mbar Unterschied im Druckverlust zwischen der 110 mm und der 75 mm Variante.
Um die 10 m³/h durch das 75er Rohr zu ziehen, muss der Wasserspiegel im Filtergraben also um 3 cm niedriger sein.
Berücksichtigt man noch einen Höhenunterschied von 50 cm auf der Druckseite der Pumpe reduziert sich der Volumenstrom 8-9 m³/h.
Gerne Widersprüche wenn ich eine falsche Annahme treffe oder einen wichtigen Faktor nicht berücksichtigt habe.

Zurück zur eigentlichen Frage, welcher Skimmer am geeignetsten ist.
Welcher Rohr- oder Stand- Skimmer funktioniert mit ca. 8 m³/h am besten und was sind die Auswahlkriterien, die ich berücksichtigen sollte?
 
In Schwerkraft kommt bei gleichem Pegel ungefähr die Hälfte Wasser oder Du investierst in mehr Pegeldifferenz. Beides ist richtig.
 
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