AW: Streifenfundament für 8-10 Reihen Schalungssteine ?
Hallo Simon.
Da dieses Thema ja derzeit noch aktuell ist, aber niemand weiter etwas schreibt...gehe ich mal mit gutem Beispiel voran.
Ich habe für "nein, nicht unbedingt machen" abgestimmt und möchte Dir dazu meine Erfahrungen gerne mitteilen.
Ich hatte keine Streifenfundamente bei meinen beiden Teichbauten vorgesehen und habe demnach auch keine Fundamente gemacht. Ich hatte mir damals schon die Frage gestellt; Wozu eigentlich überhaupt die Betonwände dienen sollten, da doch viele andere Hobby-Teichianer auch ganz ohne Betonwände tiefe Teiche mit Steilwänden gebaut haben.
Dann fiel mir das Prinzip ein, des normalen Swimmingpools, wo die Stahlwandung auch teilsweise eingegraben werden kann, aber dann mit Magerbeton hinterfüllt werden sollte, damit der Erddruck nicht die Stahlwand eindrückt.
Dieses Prinzip machte für mich dann auch Sinn beim Teichbau, was mich zu den Schalsteinen führte.
Die Frage nach dem Fundament habe ich mir auch gestellt, wobei die Frage auch dahin ging; Was bewirkt das Fundament denn überhaupt? Wenn ich die Tiefe des Teiches in den gewachsenen Boden einbringe, habe ich doch auch bei einer Tiefe von 2m einen festen Boden. Die Schalsteinwand steht dann auf einem Fundament, was nochmal vielleicht 50cm tief ist. Also habe ich eine Wand von 2,50m.
Wenn ich jetzt von Hausbau ausgehe, wo die Streifenfundamente innerhalb 50cm und außerhalb 80cm tief liegen, macht es für mich eher Sinn, weil oben drauf eine entsprechende Last steht, die jedoch oberhalb des Erdreiches noch gute 8-10m mit sich bringt. Nun kann ich schlecht schätzen, wieviel Tonnen so ein Einfamilienhaus wiegt, aber es soll sich ja wohl auch bis 5cm im Laufe der Jahre "setzen". Nun haben wir hier aber andere Lasten, wie Wind und Vibrationen als bei einer Teichmauer die im Erdreich verschwindet.
Die Schalsteinwand eines Teiches dient doch m.M.n. ausschließlich zur Trennung von Erdreich und Folie, bzw. zur Sicherung des Erddruck bei evtl. Ablassen des Teiches. Wenn die Schalsteinwand ringsum miteinander vergossen wurde und ein Ringanker eingebaut ist, kann auch der Erddruck von außen und der Wasserdruck von innen nicht viel ausrichten. Die Schalsteinwand hat doch auch keine tragenden Eigenschaften ~ außer einem Steg oder so ~ da die Folie darüber liegt. Die Zuglast des Wassers wirkt auf die Folie in Bezug auf das "Setzen" und nicht auf die Wand, so ist dies doch sicherlich eher zu vernachlässigen, da die Folie sich bis zu einem gewissen Maß noch dehnt. Die Schalsteinwand wird sich auf Grund eigener Last etwas setzen, was sie aber auch mit Fundament darunter machen würde. In beiden Fällen ist doch gewachsener Boden die Grundlage.
Die Frage wäre dann doch auch noch, ob der Teich mit einer Bodenplatte ausgestattet wird!? Wenn dem so ist, ist hier mehr Augenmerk drauf zu legen, da diese ein entsprechende Stärke (ggf. Stahlmatten verstärkt) haben sollte um dann auch dem tatsächlich Wasserdruck und dem daraus resultierenden Gewicht von oben Stand zu halten und nicht brechen sollte. Auch hier kann dann natürlich die Schalsteinwand drauf gestellt werden. Die Stärke der Bodenplatte ist dann hier das Entscheidende!
Ich habe beide Teiche ohne zusätzliches Fundament und ohne Bodenplatte gebaut, und ich habe bislang (allerdings auch erst 3 Jahre) keine Probleme. Meine Schalsteinwand steht auf gewachsenen Sandboden (märkische Heide) und ich habe dann ca. 5 cm feinen gesiebten Sand als Bodenschicht (Sauberkeitsschicht) eingebracht.
...wieder ganz schön viel geschrieben...
...sry
Vielleicht melden sich die User, die
für ein Fundament gestimmt haben und erläutern ihre Sichtweise...vielleicht ändert sich dann auch meine Sichtweise...