Hallo. Ich nochmal...
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Hinweis: Bodenabläufe sind i .d. R. nicht dafür geeignet, den sedimentierten Schmutz in einem Pool, Teich oder Schwimmteich "anzusaugen". Der Erfassungsbereich geht hier selten über einen Radius von 50 cm hinaus. Zur Reinigung der Beckenböden empfiehlt sich ein hochwertiger Teichsauger oder ein automatischer Reinigungsroboter."
Diese Aussage ist an sich nicht ganz verkehrt. Ja, die normalen Bodenabläufe (
Link hier) haben eine kleinen Einsatzradius und saugen etwa 50 cm ringsum den Bodenablauf so einiges ein. Da kommt dann die von
@troll20 Rene angesprochene Kreisströmung zum Einsatz, welche den Schmutz ringsum im Teich besser zum Bodenablauf transportieren sollte. Nicht alles blitzeblank, aber ein Großteil kommt in Bewegung und trudelt Stück für Stück zur Teichmitte zum Bodenablauf. Auch hier sind keine 100% zu erreichen oder gar zu erwarten.
An dieser Stelle sei der Hinweis erlaubt, dass die Sedimentfallen immer länglich und schmal sind und auch hier der Schmutz nur in unmittelbarer Nähe der Falle eingesaugt wird. Sedimentfallen funktionieren fast ausschließlich nur gepumpt/angesaugt. Die Spülvorrichtung dient lediglich der Aufwirbelung der sich abgesetzten Sedimente innerhalb der Falle unter dem Gitter. Deswegen heißt das Teil auch Sedimentfalle, weil sich hier das schwere Sediment eher absetzt und nicht gleichzeitig abtransportiert wird. Das wird dann durch die Spülung aufgewirbelt und dann wieder mit eingesaugt. Also ein immer fortwährender sich wiederholender Prozess.
Weiter zum Thema Poolroboter oder Teichsauger: Natürlich macht eines dieser Geräte schon wieder Sinn. Mit einem Teichsauger muss hin & wieder manuell der Boden abgesaugt werden, um eben genau diese Schmutzfrachten, welche nicht zum Bodenablauf oder zur Sedimentfalle transportiert wurden, zu entfernen. Ein Poolroboter fährt den ganzen Tag über den Teichboden und löst die Schmutzfrachten in den abgeschiedenen Bereichen, hält sich in loser Bewegung bzw. transportiert diese auch gleich über ein internes Pumpensystem ab.
Das von Carsten verlinkte Gitter als Abdeckung für einen Bodenablauf finde ich persönlich nicht so optimal, weil die 8 mm Löcher doch so einiges an Schmutz zurückhalten, welcher dann wiederum manuell (mit Teichsauger oder Pool-Robi) entfernt werden müsste. Ein ähnliches Phänomen/Problem stellte
hier ein User zur Diskussion. Gut, hier waren es keine Edelstahllochgitter sondern PE-Gitter, welche auch noch auftrieben, aber vom Gedanken her identische Auswirkungen, wie ich sie meine. Die Sedimentfallen würden also in meinen Augen genau das gleiche Ergebnis liefern.
In Bezug auf die veränderten Bodenablaufdeckel hatte ich im letzten Jahr, gerade für Schwimmteiche gedacht, solche
Bodenablaufdeckel herstellen lassen, welche mit einfachen Standardbodenabläufen zu kombinieren sind. Hintergrund war hier, dass die häufig in Schwimmteichen genutzen Poolroboter einfach drüber fahren können, was bei dem normal aufgesetzten Domdeckel nicht so machbar ist. Sicherlich bleibt auch bei diesen BA-Deckel etwas hängen, sind sie aber vom Prinzip her den normalen Domdeckel nachgeahmt und haben einen umlaufend offenen Randstreifen, welcher den im umliegenden Radius direkt anspricht und der Schmutz durch diesen Randstreifen eingesogen werden kann.
Ich habe den Link zum Siebgitter aufgerufen, auf der Seite wird man dann auch zu einem Bodenablauf mit Folienflansch verwiesen
Dazu nur kurz meine Meinung: Das nicht wirklich ein Bodenablauf im herkömmlichen Sinne, sondern ein Folienflansch mit KG-Rohr ...aber ja... man kann einen Folienflansch auch mit einem KG-Rohr verkleben und diesen dann als Bodenablauf nutzen. Über den Preis kann man streiten, denn es gibt auch
einfache Folienflansche, wo man selbst einen KG-Bogen einkleben kann. Auch die weiterführenden Varianten von Bodenabläufen finde ich etwas fragwürdig.
Wäre es nicht denkbar, statt dem Bodenablauf die NG Sedimentfalle zu nehmen (ja, der Boden muss dann gepanzert werden, ich weiß..

) Die Sedimentfalle hat doch einen viel größeren Erfassungsbereich und die Löcher sind auch nur 0,8mm im Durchmesser (wie das verlinkte Sieb weiter oben) und in Verbindung mit einer Rückspülleitung kann ich das festsitzende Sediment aufwirbeln, damit es von der "Falle" wieder angesaugt werden kann.
Wie ich oben schon beschrieben habe - nur aus meiner Sicht und meinem Verständnis heraus - hat eine Sedimentfall sehr wahrscheinlich keinen größeren Einsatzbereich, eher gar einen geringeren, weil die Sedimentfallen direkt von der Pumpe angesaugt werden. Mehrere Fallen an einer Pumpenkammer mit nur einer Pumpe teilen sich dann den Pumpensog natürlich auch nochmal. Das mit den Spülleitungen hatte ich ja auch aus meiner Sicht erklärt. Sollte es anders sein, als ich denke, bitte ich um Verständnis, Entschuldigung und Erläuterung.