Klar haben Fische verschiedene Anzeichen für Stress, wie du beschrieben hast. Aber man sieht ihnen im Gegensatz zu den meisten Säugetieren nicht an, wenn sie unzufrieden sind. Hunde bellen, Katzen pinkeln aus Protest, Pferde entwickeln Verhaltensstörungen (Koppen, Weben) etc. Wenn Fische in zu kleinen Becken gehalten werden, in denen die Wasserparameter sonst stimmen, werden sie überleben. Aber ein Leben ist es dann (aus menschlicher Sicht) wohl nicht.
Ich will das gar nicht auf deine Fische beziehen, denn ich sehe sie nicht vor mir. Ich meine nur, dass ein Überleben und arttypisches Verhalten von Fischen kein Anzeichen für Zufriedenheit/Gutgehen ist.
Ich kann nur aus meinen Erfahrungen und Moralvorstellungen sprechen, wenn ich möglichst große Teiche für Goldfische und Kois postuliere. Denn ich sehe, wie agil und schwimmfreudig meine Fische sind und wie sie "durchdrehen", wenn sie in Quarantäne müssen und sich dann irgendwann damit begnügen, da sie keine Wahl haben. Aber ich kann auch verstehen, dass es schwer fällt die moralische Notwendigkeit von großen Habitaten zu erkennen, wenn man noch nie erleb hat, wie ein Fisch sich benimmt, wenn er aus einem kleinen Teich/Becken in einen großen Teich gesetzt wird.
Gruß
Ansaj