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Ein heißes Thema.

Ich habe selber 2 Kinder (5+9).

Auch wir haben darüber diskutiert, den Teich wegmachen, Zaun drum, Matte drüber oder einfach so lassen und aufpassen.

Wie der Zufall es wollte, waren wir bei Freunden zu Besuch.

Kleines Planschbecken und Regentonne, ca. 40 cm hoch, offen und voll mit Wasser.

Sein Sohn war zu dem Zeitpunkt 2 Jahre.

Zum Glück waren wir in der Nähe, da er ansonsten in der Regentonne kopfüber ertrunken wäre.

Tage vorher ist er mit dem Kopf ins Becken gefallen. Auch Glück gehabt.


Seit diesem Vorfall gibt es keine Regentonne mehr und schwimmen geht auch nicht mehr.


Ist das die Lösung?

Bauen wir dann auch Rutschen oder Klettergerüste nur noch 50 cm hoch?

Aus über 2m runterfallen kann auch tödlich enden.

Wollen wir alle Gefahren beseitigen?

Geht nicht.

Also müssen die Kinder mit der Gefahr umgehen lernen.

Egal ob auf der Straße oder am Wasser.


Wir haben uns gegen eine Absicherung entschieden.

50 m von unserem Haus ist ein kleiner Fluss, den kann ich auch nicht einzäunen.

So habe ich bei beiden Kindern drauf geachtet, dass sie nie alleine draußen sind.

Sie haben von Anfang an gelernt, bis wo sie alleine durften und ab wo ein Erwachsener dabei sein musste.

Mit gut 2 Jahren meinte Sohnemann, ich komm da auch alleine wieder raus.

Ok dachte ich.

Da hab ich ihn an einer flachen Stelle (30 cm) ins Wasser gestellt und ihn gebeten, jetzt rauszukommen.

Schaffte er natürlich nicht, da es zu rutschig war.

Das war sehr heilsam für ihn. Danach hielt er an jedem Gewässer mindestens einen Meter Abstand.

Das gleiche hat meine Tochter auch so lernen müssen.


Wenn ein Kind verunglückt, ist das immer schlimm.

Aber im Straßenverkehr oder in Pools sterben leider jedes Jahr mehr Kinder als in einem Teich.


Ich würde mich als Eltern hinterfagen, ob ich meinem Kind helfe, indem ich alle Gefahren beseitige. Das fängt schon am Tischkanten oder Fingerquetschschutz an.


Nochmal zum klarstellen:

Ich möchte nicht, dass sich Kinder ernsthaft verletzen.

Aber der Umgang mit den Gefahren und austesten der eigenen Grenzen finde ich viel viel wichtiger zu lernen, als alles vermeintlich

sicher zu machen.

Wie sind wir nur groß geworden?


Noch ein kleiner Hinweis:

Falls einer ein Bobbycar hat und eine Rutsche, beides abbauen. Sofort.

Meine kleine ist zuletzt mit dem Auto die Rutsche runter. Das Kinderstühlchen passte leider nicht auf die Rutsche.

Auf die Kombi wäre ich nie im Leben gekommen.


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