Hallo zusammen,
wie Kirstin schon schrieb: es gibt zu diesem Thema viele verschiedene Untersuchungen. Für Interessierte empfehle ich das Buch: "Vögel füttern - aber richtig" von Peter Berthold u. Gabriele Mohr. Im I-Net kann man bei NABU auch interessante Untersuchungsergebnisse zu dem Thema finden.
Das nur nebenbei.
Meine (ganz persönliche) Meinung:
Der Mensch greift ständig in die Natur ein. Das ist ja -sozusagen- das Wesen des modernen Menschen. Dies tut er (leider) in 99,9% zu Lasten der Natur. Im großen wie im kleinen Rahmen.
Wenn der Nachbar alle seine Bäume im Garten fällt, Rasen einsäht und unkrautversiegelte Beete für Buxus und Co. anlegt, einheimische Hecken durch Thuja und Kirschlorbeer ersetzt, etc.pp. - dann findet das jeder (na ja, fast jeder) Nachbar völlig in Ordnung. Keiner regt sich über die fehlenden Nahrungsquellen für unsere einheimischen Vögel auf.
Wenn ich aber auch im Sommer meine Futterhäuser fülle heißt es plötzlich: ein Eingriff in die Natur!
Ja...was das angeht greife ich in die Natur ein. Ich biete Vögeln eine Nahrungsquelle, die z.B. der Nachbar ihnen entzogen hat. Für mich ist so ein Eingriff in die Natur völlig in Ordnung - warum immer nur das Gegenteil?
Ich praktiziere jetzt schon seit Jahren die Ganzjahresfütterung. Und ich habe festgestellt:
1. das im Frühling / Sommer viel mehr Vögel an den Futterstellen auftauchen als im Winter. Für mich heißt das einfach: der Bedarf ist größer.
2. das die Anzahl der auftauchenden Vogelarten immer größer wird. Für mich heißt das: der Bedarf wird immer größer.
und 3. es macht mir einfach sehr viel Freude.
Irgendwie habe ich immer so den Eindruck bei dieser Diskussion, dass es um menschliche Moral geht. 'Wenn sie fast verhungern: o.k., dann kann ich ja mal was geben', aber wenn es doch draußen so schön ist : 'sollen sie doch selber suchen'.
Also: wenn ich schon als Mensch (ich auch) ständig durch mein Verhalten die anderen Lebewesen auf dieser Welt beeinträchtige und ihnen die Lebensgrundlage entziehe - warum dann nicht ein mal ...einfach nur so... einem Haufen von Vögeln einen schönen und satten Tag machen
petra