Vogel-Ganzjahresfütterung

Digicat

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Helmut
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Besatz
Moderlieschen, mittlerweile sehr sehr viele, vielleicht 100 Stück oder mehr
Servus Vogelfreunde, Servus Ornithologen

Wie in einem anderen Thread schon angemerkt, füttere ich "meine" Piepmatze das ganze Jahr durch .... heuer zum erstenmal :oki

Welcher Unterschied zur "nur" Winterfütterung ....

  • Sie kommen, speziell, wenn es feucht/nass und kalt ist, so wie eben im heurigen Frühjahr/Frühling war
  • Es kommen neuerdings Arten, die habe ich bis jetzt noch nie/selten im Sommer beobachten konnte (Mittelspecht, Haubenmeisen, Sumpf-, Weiden- und Schwanzmeisen)

Die Fütterung wird sehr gut angenommen ..... :oki

Ein Beitrag zur Ganzjahresfütterung

Noch einer

Hoffe ich konnte einige von Euch auch dazu animieren, obwohl dieses Thema recht heftig bei den Fachleuten kontraversiell diskutiert wird ...

Wie haltet es Ihr ...... Pro/Kontra Ganzjahresfütterung :kopfkratz

Eure Meinung würde mich brennend interessieren und wenn ja Ganzjahresfütterung ... Eure Erfahrungen :kopfkratz
 
AW: Vogel-Ganzjahresfütterung

Hallo Helmut,
wir füttern seit Herbst letzten Jahres auch zum ersten Mal "richtig" die Piepmätzchen, d.h. das/die Futterhäuschen sind seit Anfang Oktober nie leer gewesen. Über den Winter mußte man ganz schön oft nachfüllen, oft sogar 3x am Tag.
Ab April ungefähr wurde nicht mehr soviel Futter verbraucht, aber es war doch noch beachtlich, wieviel - trotz der freien Felder/Wiesen und Hecken ringsum - gefressen wurde. Jetzt, seit der Nachwuchs bei vielen Vögeln da ist, kommen sie wieder verstärkt zur Futterstelle und holen sich ihren Teil. Wir füllen z.Zt. nur noch auf, wenn es leer ist, so alle 2 Tage und haben es auf ein Häuschen beschränkt.
Die Anzahl und Vielfalt der Vögel in unserem Garten hat seit der konsequenten Fütterung enorm zugenommen und darum ist es den "Aufwand" auf jeden Fall wert. Außerdem wächst jetzt auch Lein, Weizen und Sonnenblumen in allen Töpfen und freien Flächen ;)

Grüßle
Bärbel
 
AW: Vogel-Ganzjahresfütterung

Also ich bin ja Mitglied des NABU (Naturschutzbund) und interessiere mich seit wir hier wohnen für die heimischen Vögel. deshalb habe ich mich auch eingehend damit beschäftigt. Meist wird eine Vogelfütterung von den Experten ganz abgelehnt. Notfalls wird toleriert, dass man bei geschlossener Schneedecke, die länger anhält, oder Temperaturen tagsüber unter - 10 Grad bei Kahlfrost die Vögel füttert. Alles andere wäre eigentlich unnötig bzw. sogar eher schädlich (großer Stress bei den Vögeln am Futterhaus und viele andere Gründe). Allenfalls werden Meisenknödel geduldet. Aber ich habe mich diesen Vorgaben auch widersetzt und füttere meist so ab Dezember bis Ende Februar. Wir haben hier sehr viele Vögel und ich habe sehr viele Futterstellen, trotzdem gibt es immer wieder Stress. Außerdem haben wir hier noch Spatzen, die ja inzwischen auch auf der roten Liste stehen, und die werden auch im Sommer bei uns gefüttert, weil sie zahm sind, sind ja hier geboren. Des weiteren gibt es im Winter hier Buntspechte, Grünspechte, Schwarzspechte, Eichelhäher, Tannenhäher, Kernbeißer, Hauben-, Tannen-, Blau-, Kohl- und Schwanzmeisen, Amseln, Sing-, Wacholder- und Misteldrossel, Rotkehlchen, Erlenzeisige, Wintergoldhähnchen, Kleiber, Baumläufer ... ich hab bestimmt noch einige vergessen. Viele bekommen im strengen Winter Spezialfutter, was aber bei der großen Anzahl Vögel nicht so einfach ist.
Im Sommer kommen natürlich noch die Stare, Mönchsgrasmücke, Fitislaubsänger, Trauerschnäpper und viele andere hinzu. Aber da wir ja am Wald wohnen und viel Wasser ringsum ist, gibt es hier immer genug Nahrung für die Vögel.
 
AW: Vogel-Ganzjahresfütterung

moin,
mit was fütters Du den die Vögel mir langt es schon im Winter wenn die mir 2kg Sonnenblumenkerne auf 2 Tage verteilt auffressen

Lg Sven
 
AW: Vogel-Ganzjahresfütterung

Hallo Digicat,

ich sehe das eher kritisch, da ich im Tierpark ehrenamtlich arbeite und wir im Herbst reihenweise Jungvögel zum Großziehen bekommen, die von den Eltern dann verlassen wurden, da diese gen Süden gezogen sind und die Jungen noch nicht flügge bzw. futterfest zurückließen. Es ist nämlich so, dass die Elternvögel durch dauerhaft gegebenes Futter verlernen, den Jahresrhythmus beizubehalten, d.h., sie brüten im September häufig noch ein 3. Mal, haben aber kein natürliches Futter mehr und sind dann ganz auf den Menschen angewiesen - und füttere du dann mal Schwalbenküken, wenn es keine Insekten mehr gibt.
Früher (d.h. Ende der 80er Jahre) habe ich in der Schule noch gelernt, dass die Amsel ein Zugvogel ist, heute ist sie im Winter schon sesshaft, was sicher durch das Zufüttern kommt.

Bei den Igeln ist es ja auch so, dass die viel zu spät geborenen und dadurch im Herbst zu leichten Jungen keine Chance in der Natur haben. Mein Tierpark-Chef lässt die von Leuten gebrachten Igelchen dann auch im Gelände laufen und zieht sie nicht von Hand groß (stehen ja auch nicht mehr auf der Roten Liste). Das macht er deshalb, weil bei Handaufzucht in den Igeln weitervererbt würde, dass Igel ja seine Jungen noch im Herbst zur Welt bringen kann. Wenn jetzt diese Tiere aber per Hand großgezogen werden, vererbt sich das "schlechte Genmaterial" immer weiter - die Natur hingegen sorgt dafür, dass nur die Igeljungen erfolgreich über den Winter kommen, die genügend Zeit haben, sich kräftig Fett anzufressen, und somit das Überleben der Art sichern können.

Was ich allerdings immer begrüße, ist eine Ecke im Garten, die für Wildtiere reserviert ist (z.B. lieben Zaunkönige Unterschlupfgelegenheiten unter Brettern usw.). Leider ist unser Reihenhausgarten zu klein dafür, aber eine "Lotterecke" haben wir trotzdem.
Auch über Äpfel, die am Baum hängen gelassen werden oder andere Fruchtstände, freuen sich Vögel im Winter.

LG
Sandra
 
AW: Vogel-Ganzjahresfütterung

Servus Sandra

Ich respektiere deine Meinung :bussi1

Aber .....

Wo ist heute noch Natur :kopfkratz, daß man da nicht ein bisserl nachhelfen muß :lala

Gerade du als Mitarbeiterin in einem Tierpark solltest doch die Situation kennen, nehmt Euch doch um Tiere an, die es in "Freier Wildbahn" nicht mehr alleine schaffen :(.

Die Zerstörung der Habitate schreitet zügig voran :aua.

Gut, es handelt sich großteils um Tiere die auf der Liste "der Auszusterbenden" stehen, z.B. Sibirischer Tiger ......

aber kann das nicht auch in Zukunft unseren Piepmatze drohen :kopfkratz
 
AW: Vogel-Ganzjahresfütterung

Das ist so eine Sache mit den Tieren, die uns gebracht werden. Das fängt bei Rehkitzen an und endet bei besagten Schwalbenküken im Herbst. Oftmals bekommen wir auch Eulen, die "aus dem Nest gefallen sind", die wir dann mühsam daran gewöhnen müssen, dass sie lebendige Mäuse erbeuten können - hätten die Leute die Vögel dort gelassen, wäre den Tieren mehr geholfen. Das sind dann die guten Beispiele für falschverstandene Tierliebe.

Mit dem Lebensraum hast Du natürlich Recht, drum finde ich es eben auch wichtig, dass Gartenbesitzer ein bisschen darauf achten, solche Gewächse zu pflanzen, die Insekten anlocken und damit den Vögeln als Nahrungsquelle dienen. Gerade in Richtung Insektenhotel kann man auch hübsche Sachen basteln.

LG
Sandra
 
AW: Vogel-Ganzjahresfütterung

Servus Sandra

Genau das ist ja das wichtigste ...
drum finde ich es eben auch wichtig, dass Gartenbesitzer ein bisschen darauf achten, solche Gewächse zu pflanzen, die Insekten anlocken und damit den Vögeln als Nahrungsquelle dienen.
Ein naturnaher Garten ist für mich persönlich die Krönung der Gartengestaltungskunst ... wenn sich Vögel, Insekten, Amphibien und Reptilien im Garten einstellen, weiß ich, ich habe aller richtig gemacht :oki
Dazu gehört ja eben auch ein Gartenteich, am besten ohne Fischbesatz :oops

Nur, dazu zählt halt für mich auch die Fütterung der Singvogerl ...... soviele Beerensträucher kann ich garnet pflanzen als die Piepmatze fressen .....

Kleine Beispiel:
Wir hatten im Ex-Garten einen Zierapfelbaum. Dieser war, nachdem Wacholderdrosseln und Seidenschwänze eingefallen waren, binnen zwei Tage kahl.
4830758.jpg  4913725.jpg 
Hier gibts mehr Vogelbilder
 
AW: Vogel-Ganzjahresfütterung

hallo!

also ich fuettere auch, aber natuerlich :)
hab ca 100m "vogelschutzhecke" mit dornigen bueschen und beeren- meine oma muss ich immer vom holunder wegjagen :raus
bin ueberrascht was sich jetzt alles bei uns rumtreibt :)

gruss marco
 

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