Wann hört der Nachwuchsegen eigentlich auf?

AxelU

Mitglied
Dabei seit
11. Aug. 2007
Beiträge
276
Ort
51491
Teichtiefe (cm)
0,80
Teichvol. (l)
4500 l
Besatz
Notropis chrosomus, Makropodus ocellatus, Corydoras paleatus, Aphanius anatoliae, Elassoma evergladei, Elassoma zonatum
Hallo Leute,

obwohl schon September finde ich immer noch alle paar Tage eine neue Fischgeneration im Teich. Gestern schon wieder jede Menge 1-2 mm lange Jungfische. ich weiß nicht, was es diesmal ist, könnten aber wieder Kardinälchen oder Notropis sein.


Haben die überhaupt noch Chancen über den Winter zu kommen?

PS: Reiskärpflinge habe ich inzwischen auch. Sehen super aus, ein helles Silbergrau mit leicht leuchtenden Augen und sind deutlich von allen anderen Fischen zu unterscheiden. Die werden sich aber hoffentlich dieses Jahr nicht mehr vermehren. Ende des Monats kommen auch endlich die Macropodus ocellatus. Mal sehen, was ich noch so alles an Kleinstjuwelen finde. Wenn man ständig wühlt, kommt man tatsächlich irgendwann auch an die seltensten Tierchen dran.

Axel
 
AW: Wann hört der Nachwuchsegen eigentlich auf?

AxelU schrieb:
Reiskärpflinge habe ich inzwischen auch. Sehen super aus, ein helles Silbergrau mit leicht leuchtenden Augen und sind deutlich von allen anderen Fischen zu unterscheiden.

Lieber Axel!

Wo sind denn die Fotos???:kopfkratz

:boese Du weißt doch - ohne Fotos läuft hier gar nix! :motz :pü
 
AW: Wann hört der Nachwuchsegen eigentlich auf?

Hallo Christine,

das geht nicht so einfach. Das Licht ist zu schlecht im Moment. Morgends und abends ist es einfach zu dunkel für Fotos. Tagsüber bin ich nicht am Teich, da muss ich das Geld dafür verdienen. Außerdem ist es unheimlich schwer 1-2 mm lange Jungfische zu knippsen.

Die neuen Reiskärpflinge sind bereits arg dezimiert. Ich vermute mal, dass die aus einem Warmwasseraquarium kommen und mit den momentan niedrigen Temperaturen nicht gut zurecht kommen. Dazu noch der Stress des Paketversandes. Das belastet die Kleinen doch wohl stärker, als ich befürchtet hatte. Alle Überlebenden verstecken sich unter der Seerose und sind kaum zu erkennen und unmöglich zu zählen. Geschätzt aber höchsten noch 10 Stück von ursprünglich 20. Wenn die 10 den Winter überstehen und sich dann vermehren, bin ich ja zufrieden. Reiskärpflinge sollen eine recht hohe Vermehrungsrate haben.

Die Garnelen sind ebenfalls nicht mehr zu finden. Auch hier vermute ich hohe Verluste, da ich einige Tote im Filter gefunden habe. Versuchsweise habe ich dann mal die größten Toten in den Teich geworfen und war überrascht, was so ein Notropis alles verschlingen kann. Meine Vermutung, dass ein 8 cm Fisch keine 2 cm Garnele fressen kann, stimmt leider nicht. Der kann das locker und damit sind die Überlebensaussichten der Garnelen ziemlich gesunken. Tja, dann habe ich wohl ziemlich teures Lebendfutter gekauft. Vielleicht schaffen es ja doch ein paar von den ursprünglich 40 Tieren ins Frühjahr und in ihren Vermehrungszyklus und damit die Arterhaltung im Teich.

Axel
 
AW: Wann hört der Nachwuchsegen eigentlich auf?

Hallo Axel,

na, denn muss ich wohl mal Google bemühen. Aber wenn die Kleinen durchgekommen, und dafür drücke ich natürlich die Daumen, dann reichst Du die Bilder nach, gell. Ich finde solche Berichte immer sehr spannend.

(Edit: Grad gefunden - sind die das? http://www.zierfischforum.at/database,dir_id,9,mode,display,id,305.html )
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Wann hört der Nachwuchsegen eigentlich auf?

Christine,

ja genau, dass sind sie. Nur die Temperaturangaben sind falsch. Die Tiere sind laut meinen Informationen in ihrem natürlichwen Vorkommen völlig winterfest. Das Problem ist aber, wie bei vielen Nachzuchten, dass diese jahrelang nur in viel zu warmen Wasser nachgezogen wurden. Daher haben die Nachzuchten oftmals ihre Kälteresitenz verloren und sind zu Warmwasserfischen geworden.

Das gleiche Problem hatte ich mit den Kardinälchen. Die habe ich im Frühjahr in den Teich gesetzt, als er gerade mal 12° Grad hatte. Die ersten 10 Stück waren über Nacht auf 4 Stück dezimiert. Und diese 4 haben sich gar nicht wohl gefühlt. Dann bin ich in ein anderes Zoogeschäft und habe nochmals 10 gekauft. Die haben sich sofort im kalten Wasser ganz anders und lebhafter benommen, wie die noch verbliebenen 4 des 1. Kaufes. Also habe ich vom gleichen Laden nochmals 10 Stück gekauft. Jetzt habe ich jede Menge Nachzuchten im Teich, von denen hoffentlich einige den Winter überstehen. Dann hätte ich einen Stamm winterharter Kardinälchen der sich wohl munter vermehren wird. Ich weiß von anderen Leuten, dass dort Kardinälchen sogar in Balkonkübeln mit wenigen 100 ltr. Inhalt überlebt haben, die 5 cm dick zugefroren waren.

Es gibt einige grenzwertige Fische, die je nach natürlichem Vorkommen durchaus winterhart sind und von denen immer wieder das zufällige Überleben in Balkonkübeln oder Gartenteichen im Winter berichtet wird. Meist sind ein paar Jungfische einfach beim herbstlichen Abfischen übersehen worden und die waren dann einfach im Frühjahr quietschvergnügt schon im Teich, als die Wohnzimmerkollegen noch noch Kunstlicht hatten. Nur leider weiß man ja nie, wo die gekauften Exemplare ihren natürlichen Ursprung hatten. Das obige Verfahren, einfach aus verschiedenen Quellen zu kaufen, bis sich eine davon als kältefest erweist, ist zwar erfolgreich, fällt mir aber als Tierliebhaber nicht gerade leicht. Schließlich verurteile ich die nicht kältefesten Exemplare zum Tode.

Ich suche im Moment intensiv nach Berichten von solchen oben erwähnten "zufälligen Überwinterungen" und werde das dann ganz gezielt im eigenen Teich ausprobieren.

Axel
 
AW: Wann hört der Nachwuchsegen eigentlich auf?

Hallo Christine,
der winterharte Reiskärfling ist Oryzias latipes u.a. aus Japan. Der Fisch in Deinen Link kommt aus Indonesien und dürfte tropisch sein.
mfg Jürgen
 
AW: Wann hört der Nachwuchsegen eigentlich auf?

Hi Axel,

auch ich habe heute im Teich wieder einen Schwarm Jungfische entdeckt. Ich vermute mal, es handelt sich um Nachwuchs meiner vietnamesischen Kardinäle. Leider sind diese nicht ganz so tolerant wie T. albonubes. Werde sie spätestens Ende September abfischen.
 

Anhänge

  • tan8.jpg
    tan8.jpg
    76,4 KB · Aufrufe: 17
Zuletzt bearbeitet:
AW: Wann hört der Nachwuchsegen eigentlich auf?

Hallo Jürgen,

in der Tat könnte ich da den falschen Fisch haben. Der Züchter hatte mir den Oryzias latipes versprochen und dafür habe ich ihm auch Geld geschickt. Die Fische, die ich bekommen habe, sehen auch erst mal wie latipes aus, nur eben nicht gelblich, sondern silbergrau mit Leuchtaugen. Ich habe da aber nicht vermutet, dass es eine andere Art sein könnte, sondern eben nur eine Farbabweichung gegenüber den Fotos.

Wenn ich jetzt die Fotos vergleiche, bin ich mir aber ziemlich sicher, dass ich keine latipes habe, sondern tatsächlich den javanicus. Das würde auch die hohe Ausfallrate bisher erklären und das momentane Verhalten der Überlebenden.

Mal sehen, was der Züchter dazu sagt.

Axel
 

Benutzer, die dieses Thema gerade betrachten

Zurück
Oben Unten