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AW: Wasserpflanzen, die starke Nährstoffkonkurrenten zu Fadenalgen sind


Hallo Til,


bevor du da völlig ins Blaue agierst, würde ich doch mal das Teichwasser nur auf Nitrat und Phosphat testen lassen.

Bei den Mengen Fadenalgen vermute ich beides schon n. n. (nicht nachweisbar) und dann frage dich noch einmal was die "Nährstoffkonkurrenten" sollen. Gesetzt den Fall, wüchsen die Fadenalgen, obwohl du sie auch noch absammelst, dann bei n. n. Werten wie blöde - kann doch gar nicht sein, oder? 


Hübscherweise habe ich in meinem mit submersen Pflanzen gestopften Pflanzenteichlein trotzdem ein Fadenalgenproblem.  Das löse ich über eine - das ist wichtig - vollständige, wegen der Fadenalgen stickstofflastigen Wasserdüngung. Das hilft soweit, dass es zum Ende des Jahres super aussieht, aber das Problem nicht vollständig gelöst ist. Über den Winter wachsen die Fadenalgen dann wieder in optisch nicht mehr akzeptablen Mengen. Die submersen Pflanzen wachsen übrigens auch deutlich über den Winter. Erst mit der Aufnahme der Düngung und einem auf Milchsäurebakterien basierenden Präparat, dieses Jahr ist es Anarex Bio, das gefällt mir recht gut, wird das dann wieder.


Ein Gartenteich ist trotz hehrer Absichten in Sachen Naturnähe vor allem ein gärtnerisches, leider foliertes Projekt und nur in Grenzen mit gewachsenen, natürlichen Gewässern gleich zu setzen.


Auf den scheinbaren Schwachsinn mit der Düngung bin ich durch meine Praxis als intensiver Pflanzenaquarianer gekommen. Das ist auch ein submerses pflanzengärtnerisches Projekt und bei den Könnern wird die Notwendigkeit einer vollständigen, sogar reichlichen Nährstoffversorgung - auch zur Algenvermeidung - schon lange nicht mehr in Frage gestellt. Was da so in den üblichen aquaristischen Foren geschrieben wird, das sind keine pflanzenaquaristischen Foren, ist nicht das Maß und ist im Grunde grober Unfug. - Und die, die sich so gerne am Phosphat als Wurzel allen Übels aufhängen, mögen sich mal fragen, warum bei Pflanzenaquarianern ein möglichst immer nachweisbarer PO4-Gehalt von 0,1- 1,5mg/l usus ist. Bei Pflanzenaquarianern ist die Algentoleranz ausgesprochen gering. Ein üppiges Pflanzenbecken, bei hohen optischen Ansprüchen und Algen geht gar nicht zusammen!

BTW, da ist auch die auf Fadenalgen supressive Wirkung von Stickstoffgaben bekannt, deswegen dünge ich mein Pflanzenteichlein Stickstoff betonend.


Das ist nur geeignet zu verunsichern und keine Lösung, trotzdem würde ich erst einmal PO4 und NO3 bestimmen lassen. Wenn du also den gärtnerischen Ansatz von foliertem Gartenteich nicht willst, sondern den natürlichen Weg suchst, dann überlasse den Gartenteich sich selbst. Es wird sich in unbestimmter Zeit einregeln! Die Schleien nähme ich dann aber raus. Ich vermute, du willst dann doch den gärtnerisch betreuten Gartenteich, wenn nicht, hättest du meinen allerhöchsten Respekt!


Mit freundlichem Gruß

Nik


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