AW: welchen Besatz statt Regenbogenforellen?
Hallo
Ich würde generell lieber darauf verzichten, Fliessgewässer-Arten in Teichen zu halten. Deshalb rate ich dir von der
Äsche schon ab, zumal es sich um einen der empfindlichsten Fische handelt und 20°C für sie schon an der oberen Grenze sind. Aber auch von der Haltung von Nasen in Teichen halte ich nichts, finde das nicht artgerecht - auch wenn diverse User hier wohl selbst Nasen halten...
Die Regenbogenforelle kommt mit solchen Teichen gut zurecht, allerdings ist das eben die Fischart, die sonst ohnehin schon in allen möglichen Teichanlagen vorkommt. Deshalb und weil sie ohnehin nicht heimisch ist (im Gegensatz zum Kormoran, Archie
), bringt das artenschützerisch rein gar nichts. Höchstens kulinarisch, aber darum gehts dir ja glaub ich nicht.
Für den
Wels (
Waller) ist der Teich langfristig viel zu klein. Welse lassen sich ganz einfach nicht ein Leben lang artgerecht in Gartenteichen halten, sondern nur als Jungfische. Diese Art scheidet deshalb definitiv auch aus.
Es bleiben aber durchaus noch einige Arten, die in stehenden Gewässern ihren Platz finden, die zumindest teilweise gefährdet sind und die durchaus ihre ökologische Berechtigung in solchen Lebensräumen haben. Ich würde einen Mix aus verschiedenen Kleinfischen empfehlen, z.B. Bitterlinge, Lauben,
Moderlieschen,
Stichlinge, Gründlinge, Bartgrundeln (
Schmerlen), Groppen, Elritzen. Die letztgenannten Arten sind zwar auch eher Fliessgewässerarten, bewohnen aber durchaus auch kühle, sauerstoffreiche stehende Gewässern.
Und wenn du auch grössere Fische möchtest, sind Schleien, Karpfen oder Karauschen durchaus eine Option, auch wenn sie nicht direkt gefährdet sind. Einfach immer an die Fischdichte denken, die nicht zu hoch sein sollte.
Essen kann man übrigens die meisten Fische. Schleien, Karpfen oder Karauschen sowieso, aber im Prinzip auch die Kleinen. Gründlinge sind in gewissen Ländern etwa eine Spezialität
LG
David