Wessen Laich ist das?

Hallo,
das Wechsel- oder Kreuzkrötenquappen nicht gefressen werden hat doch keiner geschrieben. Da diese aber aber nicht überall vorkommen und in Gartenteichen auch kaum mal laichen - Annett ist glaube ich die einzige hier wo Wechselkröten 1x laichten - sie nutzen dafür eher periodische, pflanzenarme Tümpel wo hier normalerweise keine Fische drin vorkommen, kann man diese Arten mal außen vor lassen
[...]
Im fischfreien Amphibientümpel überlebte scheinbar nicht eine Quappe des einzelnen (Erd)Krötenpaares was dort seine Schnüre deponierte (da waren sehr viele Großlibellenlarven drin:hangover)
Da wir uns ja einig sind, dass es (nur) um Erdkrötenquappen geht, wenn von Gift- oder Bitterstoffe die Rede ist, die viele Fischarten vom Verspeisen derselben abhalten, bitte ich noch einmal um eine verwechslungssichere Ausdrucksweise: Wenn von Krötenquappen die Rede ist, wird wohl jeder denken, dass von Krötenquappen die Rede ist. Also zumindest von allen Quappen, die auf deutsch mit "Kröte" enden. Wenn der Begriff nicht gleich noch großzügiger verwendet wird ...

Ob Wechselkröten wirklich so selten in frisch angelegeten Gartenteichen laichen, die nicht sofort völlig zugepflanzt werden, sei mal dahin gestellt. Kreuzkröten tun es durchaus! Die Möglichkeit, einen Teich erst einmal das erste Jahr sich selbst zu überlassen, und somit lokal vorkommenden Pionierarten eine Chance zu bieten, hat grundsätzlich jeder, der einen neuen Teich anlegt. Meist reichen ja auch kleine "Zusatzteiche" :) Von anderen Pionierarten, z.B. bei Libellen, ganz zu schweigen.

Außerdem gibt es ja noch die Geburtshelferkröten, deren Quappen durchaus von fischfreien Gartenteichen profitieren könn(t)en. Wobei sie sich gegen Arten, die nicht besonders aufmerksam den Grund absuchen, bei entsprechenden Versteckmöglichkeiten (in größeren Gewässern?) sogar trotzdem noch einigermaßen behaupten können.

Ja, klar, in Gartenteichen, die in der Regel ja nur wenige (Dutzend) Quadratmeter groß sind, kommen meist nur wenige Arten in ausreichender Anzahl durch. Nach dem Motto: "Jeder Teich ist anders" mal die eine oder die andere Art. Wenn man auf mehrere Arten Wert legt, kann man ja verschiedene, gerne auch kleinere und flachere, abgetrennte Bereiche, Kleinteiche, langsam fließende Bachläufe mit Vertiefungen o.ä. als "Aufzuchtbereiche" anlegen. Eine andere Möglichkeit könnte es sein, Mückenlarven, Tubifex oder anderes Lebendfutter zuzugeben ... oder man wartet doch ab, welche Zuwanderer sich von alleine durchsetzen ... egal ob Molch, Frosch, Kröte oder Libelle, alle leiden unter dem Verlust von (vernetzten) Lebensräumen ...
 
Hallo und guten Abend,:hallo

habe ich heute gefunden in unserem Teich ein dicken Batzen Laich. :augenbraue
 

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Hi Stefan,

gut das Du die Geburtshelferkröte erwähnst. Da tritt auch mal wieder deutlich das Problem der deutschen Namen zu Tage. Denn weder Geburtshelferkröte noch Knoblauchkröte sind, trotz ....kröte im deutschen Namen, Kröten (Bufonidae)

Knoblauchkröte (Pelobates fuscus) gehört in die Familie Pelobatidae (Krötenfrösche - bzw. deren Unterfamilie Schaufelfußkröten)

Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) gehört zur monotypischen Familie Alytidae(Geburtshelferkröten) , und die ist sehr nahe mit den Unken (Bombinatoridae) verwandt

MfG Frank
 
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Moin, moin!
Nach dem ich 20 Jahre nur Teichmolche bei mir im Gartenteich hatte, hat letztes Jahr die Erdkröte abgelaicht und dieses Jahr Erdkröte und Moorfrosch. Ich habe früher die Erfahrung gemacht, dass Froschlaich bei mir keine Chance hat, da die Molche alles wegfuttern. Von den Erdkröten habe ich letztes Jahr auch bald nach dem Schlupf nichts mehr gesehen. Anscheinend sind genug Prädatoren im Teich, die Erdkrötenquappen mögen.
Dieses Jahr bin ich ja am überlegen, ob ich den Laich in eine seperate Wanne gebe, damit die mal eine Chance haben.
Gruß
Andreas
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Die Möglichkeit, einen Teich erst einmal das erste Jahr sich selbst zu überlassen, und somit lokal vorkommenden Pionierarten eine Chance zu bieten, hat grundsätzlich jeder, der einen neuen Teich anlegt. Meist reichen ja auch kleine "Zusatzteiche" :) Von anderen Pionierarten, z.B. bei Libellen, ganz zu schweigen.

Hallo,
nicht nur, dass man damit etwas für den Artenschutz machen kann, es ist auch noch sehr interessant, wie sich ein Teich mit der Zeit ändert. In meine Teiche habe ich lehmigen Sand gefüllt, der unter dem Humus-Horizont war und nur spärlich bepflanzt. Ich konnte zwar keine Kreuzkröten beobachten, obwohl die in erreichbarer Nähe vorkommen, dafür aber schon im ersten Jahr eine größere Anzahl Plattbauchlibellen, die ja auch neu entstandene Gewässer mögen. Mittlerweile kommt der Plattbauch nur noch ab und zu mal vor, dafür sind jede Menge andere Arten zugewandert.

Gruß Andreas
 
Hallo Frank,

Hi Günter,

das glaube ich net das die sich schon auf die Krötenquappies freuen
die Orfen und Sonnenfische nehmen die Quappen ins Maul und spucken sie in sekundenschnelle wieder aus. Krötenquappen schmecken nämlich extrem bäh:kotz. Außer dem Aal (und meinen Polypteriden im Aquarium) kenn ich keinen Fisch der sich Krötenquappen munden läßt. Nicht umsonst sind in der heimischen Natur Kröten die einzigsten Amphibien die sich selbst in Karpfen- und Forellenteichen problemlos fortpflanzen können

MfG Frank

jetzt weiss ich auch, was die "ekligen" Bufo-Quappen trotz schlechten Geschmacks so gigantisch dezimiert:
die Libellenlarven.
Ich habe heute zum 3. Mal einen sehr schnellen und geübten Angriff einer Libellenlarve auf eine vorbeiziehende Kaulquappe gesehen - faszinierend! Und wenn sie sie hat, dann läßt sie sich mit der Kaulquappe absinken und scheint sie dann auszusaugen?
Kann das angehen?

LG
Kirstin
 

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