Bis zu Deinem letzten Posting dachte ich eben, dass ich mich mit einem männlichen PlayStation-Besitzer oder Sony-Verehrer unterhalte.
Nun musste ich erst einmal in Deinem Profil und Deinen bisherigen Postings nachschauen, ob Du Dich vielleicht nicht doch irgendwie mal vorgestellt hattest.
Habe es nun entdeckt und Du hast sogar auch einen Vorname.
Also dann mal los:
Hallo Sonja,
wie und was auch immer, Du musst Dich hier nicht angegriffen fühlen.
Denn wie ich auch hier schon geschrieben habe:
Wenn das alles so geworden ist, dann Hut ab, das hat sicher einige Arbeit, Aufwand und Schweiß gekostet.
... weiß ich auch ganz genau, dass sich Euer Teich und der Bachlauf nicht nebenbei plant und baut.
Und ich weiß auch, dass öffentliche Kritik an der eigenen Arbeit nicht ganz so einfach wegzustecken ist und halt doch etwas am eigenen Stolz knabbert. Es ist auch gesundes Selbstbewusstsein nötig, wenn man öffentlich sein Bauwerk präsentiert, Fragen dazu stellt und sich somit evtl. auch Kritik einfangen kann.
Deshalb habe ich auch versucht, die von mir kritisierten Punkte nett zu verpacken, denn Fehler macht jeder und man lernt auch immer dazu.
Ich hoffe, dass dies auch so angekommen ist.
Zu den Problemen/Anfragen:
Zum Schneiden von Folie und Verbundmatten:
Je nach der gerade aktuellen Situation ist es zumeist besser, wenn man ein Messer mit Hakenklinge anstatt eines Cuttermessers nutzt.
Meist liegt auch ein Profimesser (
Beispiel) besser in der Hand und lässt sich besser handhaben.
Zum Tiefengrund:
Basiert auf Alkyd- oder Acrylharz, dringt, wie der Name schon suggeriert, tiefgründig in das Material ein, hat u.a. auch eine verfestigende Wirkung und reduziert die Saugwirkung.
Es gibt viele verschiedene Varianten, nimm für den gewünschten Zweck einen unpigmentierten und lösemittelhaltigen ...
Tiefengrund gibt es auch schon in 1 Liter Gebinden.
Trasszementmörtel und/oder Flex-Fliesenkleber:
Es gibt auch hier unzählige Varianten von beiden, ein allgemeiner Vergleich mit wenigen Worten ist schwer.
Trasszementmörtel ist nicht gleich Trasszementmörtel, so auch beim Flex-Fliesenkleber, die grundsätzlichen Unterschiede hatte ich
in diesem Beitrag schon beschrieben.
Du wirst nicht viel von Flex-Fliesenkleber in Verbindung mit Teichbau gelesen haben, denn beim Teichbau benötigt man zumeist größere Mengen und greift somit gleich zum günstigeren Trasszement. Für die meisten Arbeiten ist dieser auch besser geeignet.
Bei Deinem Problem handelt es sich aber um die Verklebung von Platten und da ist Flexkleber die bessere Wahl, auch weil dieser im Regelfall größere Spannungen als Trasszementmörtel aufnehmen kann.
Soweit mir bekannt, haben normale, handelsübliche Flexkleber nach dem Aushärten in der Regel keinen negativen Einfluss auf die Wasserqualität.
Fuge abdichten:
Nimm bitte keinen Schaum, auch wenn er noch bei Dir herum steht. Denn zumeist wird dieser mit der Zeit zum nassen Schwamm und erfüllt dann seine eigentliche Aufgabe nicht mehr.
Presse vorher die hohlen Stellen mit Dichtmittel aus.
(Man kann auch Fliesenkleber anrühren, diesen in eine leere Kartusche füllen und in das Loch pressen. Ist zwar etwas mühsam, geht aber und ist (oft) kostengünstiger.)
Dann so gut wie möglich das überstehende Vlies/Verbundmatte 'abfitzeln', losen Dreck absaugen und mit Tiefengrund streichen.
Dann MEM-Gum so auftragen, dass die Masse die Folienkante zuverlässig überdeckt.
Zu den Platten und dem zu nutzenden Kleber:
Es ist schwierig, Dir hier einen allgemeingültigen Rat in Richtung "so und nicht anders" zu geben.
Ich kann mich hier nur auf Deine vorliegenden Informationen verlassen und daraus Schlüsse ziehen.
Fakt ist, dass die Folie eine trennende Wirkung zwischen dem jeweils unteren und oberen Becken bewirkt.
Die Becken sind somit als einzelne Bauteile zu betrachten und es ist davon auszugehen, dass sich diese unterschiedlich bewegen können und, über kurz oder lang, auch werden.
Die Platte soll nun mittels Kleber beide Bauwerke dauerhaft verbinden und welcher Kleber auch immer gewählt wurde, dieser muss entstehende Spannungen/Setzungen aufnehmen können ...
Eigentlich hätte man beim Bau der Becken dort schon eine gerade Abschlussfläche erstellen müssen, um darauf dann die Platte mit einem Elastomerkleber, Silkon oder besser gleich MEM-Gum aufzukleben und fertig. (Auch das Fugenproblem würde sich bei einem sauberen Abschluss nicht in dem Ausmaß wie aktuell stellen.)
Du schreibst aber, dass Ihr die Flächen noch angleichen müsst.
Es ist schwierig bis hin zu unmöglich, Dir nun einen richtigen Tipp zu geben, ohne die problematischen Stellen genau zu kennen/gesehen zu haben. Denn die Auswahl des Materials und der Vorgehensweise ist unmittelbar von vorhandenen Gegebenheiten abhängig.
Man könnte ein Streifen Folie (nur Folie oder auch einen Edelstahlstreifen gleich auch als Abziehhilfe) auf die Fuge aufsetzen, so dass beide Becken weiterhin getrennt sind und beide Fächen auf eine Höhe angleichen. Dann die Platte wie eben beschrieben aufkleben.
Man könnte die Platte auch mit einer durchgängigen Dickschicht Flexkleber aufsetzen und darauf vertrauen/hoffen, dass sich nicht gar so viel bewegt.
Man könnte die Platte auch nur auf der Fläche des oberen Beckens mit Trasszementmörtel aufsetzen und dann die entstandene Fuge zum unteren Becken mit Dichtmittel schließen.
Man könnte aber auch ...
Ehrlich gesagt und nach dem derzeitigen Stand meines Wissens über Deinen Bauchlauf:
Ohne das Bauwerk im Detail richtig genau zu kennen, da weiß ich nicht, welcher Rat für Dich der hilfreichste ist.
VG Carsten