AW: wie wird mein 250m³ Teich klarer?
Wow',
das geht hier echt heiß her, da
fliegen ja fast die Fetzen!
Ja, da prallen Paradigmen aufeinander, dass es nur so spritzt!
Naturagart muss ich mir noch ansehen.
@Andrea:
An KH und GH kann der Brottrunk oder das Fermentgetreide nix ändern;
das liegt im Prinzip der Sache;
am pH-Wert vielleicht schon, vor allem die Milchsäurebakterien oder Zitronensäure
und dass sich bei entsprechend zarter Dosierung nichts Böses tut (aber auch nichts Gutes),
liegt an der Toleranzfähigkeit des Systemes.
Ich habe jedoch hier im Forum gelesen,
dass manche Leute derartig viel davon in die
Koi-Becken kippen,
dass in der Folge die Fadenalgen absterben, abfallen und vom Powerfilter abgefiltert werden!
Nein, das ist nicht gekippt, oder?
Die verbale Keule habe ich angesichts DIESER chemischen Keule doch wohl nicht zuunrecht ausgepackt:
Wenn das nicht knapp am ökologischen Supergau entlangschrappt, dann weiss ich nicht!
(Frei nach Heiko: Die sensiblen Teichmuscheln überleben DIESE Tortur sicher nicht problemlos!)
Positive Berichte von Usern wie DIESEM sind also sicher keine sachliche Argumentation
für sanfte Naturheilkunde am Teich;
die z.B. von Annett gepostete Dosierung dürfte also nicht allgemein Anwendung finden.
Die Verhältnisse im Teich sind eben sehr komplex
und da einem Rädchen zu drehen, wo man nicht genau weiss, was man da tut,
geht eben im besten Fall nur deswegen gut,
weil man zu schwach dran gedreht hat, dass sich wirklich was tut.
In extrem nährstoffarmen Teichen (wie bei Elfriede!) ist das aber sicher ein Mittel,
um die Geschichte ein wenig in Schwung zu bringen,
aber dazu ist wohl jede Art von organischer Belastung geeignet.
Bevor ich also im Teich Getreideprodukte vergammeln lassert oder Tierblut reinschüttert,
lassert ich regelmäßig ein paar kleine Kinder drin spielen,
die vorher viel getrunken haben.
Kupferionen im Wasser sind ÄUSSERST giftig für alle niederen Tiere und Bakterien,
was sie in winzigster Konzentration für Schwimmbecken ökologisch wenig interessierter prädestiniert.
Die ersparen sich damit so machen Wasserwechsel
und hältern so in klarem Wasser mit hoher Urinkonzentration erfolgreich ihre Kinder - bravo!
Das Wasser meines Teiches dürfte bis auf wenige Wochen im Jahr durchwegs "klar" sein.
Wenige Monate erkenne jedes Detail am Grund in ca. 3,8 m Tiefe,
sofern die Sonne mal ausreichend Licht nach unten schickt.
In Bezug auf die Kleinigkeit die fehlen könnten, habe ich vor kurzem eine interessante Beobachtung gemacht:
In meinem Teich gibt es einen gut 1 m im Durchmesser großen Stock von
Hechtkraut,
schön anzusehen und üppig blühend hat er den 25 cm-Topf mit gutem Boden schon verlassen.
Von dem habe ich einen Ableger entnommen und diesmal in einen größeren Topf eingepflanzt:
Nach 2 Wochen Negativwachstum explodiert der jetzt plötzlich,
die Blätter werden doppelt so lang, doppelt so groß und so satt dunkelgrün,
dass der große üppige Stock daneben fast kränkelnd aussieht!
Wenn ich mir die Blätter so nebeneinander ansehe,
lautet die erste Diagnose:
Eisenmangel!
Aus meiner jahrzehntelangen Aquaristikpraxis weiss ich,
dass das Eisen nach dem CO2 der Faktor ist, an dessen Fehlen die Wasserpflanzen am Ehesten leiden;
ich erwäge den Einsatz eines gewerblichen Eisendüngers im ganzen Teich.
@Annett: Es spricht für deinen Fachkenntnis, dass du dem Ganzen skeptisch gegenüberstehst;
vom Hersteller würde ich mir allerdings nicht zuviel erwarten:
Ich hatte im Frühling das Vergnügen, mit einem Hersteller und Vertreiber effektiver Bakterien zu sprechen.
Den Teich besichtigen? Nicht notwendig.
Wasserprobe bringen? Brauchen wir nicht.
Ich müsste nur 765 € auf den Tisch blättern
und dann die ausgehändigten zwei Kanister in meinen Teich kippen.
Ah! … so einfach kann das sein!
Auf meine dumme Frage, wie denn das funktionieren soll, wurde mir geantwortet:
„Die Bakterien fressen die Giftstoffe im Wasser und machen Sauerstoff und Vitamine (!) draus!“
Sapperlott … einen Versuch wäre es wert.