Abgesehen davon, dass wir wieder einen strahlend blauen Sommertag ohne irgendwelche Aufreger beim Wetter hatten, war heute ziemlich viel los.
Zunächst zu Feline:
Sie hat die Nacht überstanden - allerdings war sie heute Morgen noch in einem Zustand, dass ich mich nicht wirklich freuen konnte

Spontan hatte ich gestern ja zunächst Vit B mangel im Kopf - aber sie bekam neben Freifanginsekten gerade erst vor 3 Tagen wie alle anderen auch ein Heimchen, in das ein Tropfen Vit B Komplex Inj. Lsg gespritzt war.
Sie hätte also wirklich schon AUfnahmestörungen haben müssen - ich zweifel an dem B Mangel.
Kokzidien schließe ich eigentlich auch aus, denn weder sie selbst noch der Kot haben diesen typischen üblen Geruch.
Heute Morgen saß sie noch in der Sockenrolle mit geschlossenen Augen.
Erst dachte ich, sie lebt nicht mehr, aber als ich sie ansprach, öffnete sie die Augen.
Kein Pieps, kein Hunger – absolute Futterverweigerung.
Ich war mir nicht sicher, ob sie einfach ihre Ruhe braucht oder ob sie aufgibt/gehen will.
Ich habe sie also erst mal gelassen – habe ihr allerdings, etwas Engystol ad us vet Inj. Lsg an den Schnabelrand getupft, was sie eingekaut hat.
Ich dachte mir, sie braucht etwas Flüssigkeit und ein kleiner Schubs für das Immunsystem kann auch nicht schaden.
Dann habe ich erstmal alle anderen versorgt.
Dabei kreisten meine Gedanken eigentlich nur um Feline: was will sie? gehen? Soll ich ihr helfen? Soll ich sie erlösen? Oder will sie ihre Ruhe, um Heilen zu können?
Ich hatte absolut keine Ahnung....und kein "Bauchgefühl".....
Als ich dann wieder zu ihr kam, nahm sie zwei kleine Heimchen – damit war für mich die erste Frage „erlösen“ erst mal vom Tisch.
Nach dem 2. Heimchen fing sie in der Socke mit dem Kopf wieder etwas an zu krampfen – da aber die Socke sie umschloss, konnte der Kopf sich nicht weiter verbiegen und der Krampf ließ nach und sie verfiel wieder in diesen Schlaf.
Ich hatte dann Mittags einen Termin bei meiner Osteopathin (für mich).
Als ich von ihr wieder kam und Feline mich in der Küche hörte, piepste sie laut – genau so, wie sie es immer macht, wenn sie Hunger hat.
Sie saß außerhalb der Socke – etwas wackelig, aber ohne Krämpfe.
Ich gab ihr ein Heimchen, was sie sich sofort von der Pinzette holte – auch ein zweites.
Ein drittes wollte sie sich schnappen, da verdrehte sich der Kopf um 180 Grad zur Seite – aber nach rechts (damals war es immer nach links – rechts ging nicht).
Ich habe ihr den Kopf dann mit dem Figner etwas gestützt und sie nahm das 3. Heimchen (alles kleine Heimchen).
Danach war sie total erschöpft und ich konnte sehen, dass der Kopf wieder leicht zum Krampfen neigte.
Also wickelte ich sie wieder in ihre Socke, wo der Körper sofort entspannte und sie wie Vormittags in diesen Schlaf fiel.
Den Nachmittag über hatte ich das Gefühl, sie stabilisiert sich etwas. Sie bewegte sich - sehr wackelig, aber zielgerichtet- durch das Flexarium und krampfte auch ohne Socke nicht.
Gegen Abend wurde es leider wieder schlechter und schließlich krampfte sie wieder sehr.

Auf ANraten einer TÄ, die sich da besser auskennt, als ich, habe ich Feline dann noch homöopathisch unterstützt.
Allerdings ist es denke ich fraglich, ob es nicht schon zu spät ist......
Immerhin sass sie eine halbe Stunde nach der Gabe wieder entspannt in ihrer Socke und schlief.
Sehr auffällig ist:
Licht verschlechtert sofrt und fördert die Krämpfe – Dunkelheit bessert.
Wärme verschlechtert heftig – Raumtemperatur (Esszimmer) verbessert.
Essen will sie, aber es verschlechtert sofort.
Dass Dunkelheit, kühle Luft und Hungern bessern – das habe ich sonst bei Anflugtraumen.
Sie ist aber vorher nirgends gegen geflogen oder abgestürzt.
Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass sie irgendwelche Vorschädigungen durch ihre Vorgeschichte hatte, wo etwas bei einer unbedarften Drehbewegung des Kopfes kaputt gegangen ist.
Ich bin total ratlos. Letzte Nacht hat sie 2 x gekotet – beide Male normal – also seit der Kohlekomprettengabe kein Durchfall mehr.
Von einem Besuch bei meinem TA hier habe ich Abstand genommen, denn ich denke, er kann sowieso nicht viel mehr machen, als sie durchbewegen – und ich wäre mir nicht sicher, ob das gut für sie wäre.
Außerdem würde sie da Licht, unterschiedlichen Temperaturen und Unruhe ausgesetzt - alles Sachen, die neue Krämpfe auslösen würden.
Insofern lass ich sie im Moment einfach in Ruhe in ihrem dunklen Flexarium eingewickelt in die Wollsocke im Esszimmer und schau nur so alle Stunde mal nach, ob sie etwas möchte…
Ich wünsche ihr sehr, dass heute Nacht eine Entscheidung fällt: dass es entweder deutliche Besserungen gibt, oder aber dass sie friedlich einschläft......
Auf den Fotos in der Hand sieht das Auge so komisch aus, weil sie die Augen zu hat - in der hand gestützt konnte sie total entspannen.
Fussel geht es unverändert gut - soweit ich es im Augenwinkel mitbekam.
Ich hatte heute keine Zeit, ihm gross Beachtung zu schenken und ich habe es nicht ein mal geschafft, ein Foto von ihm zu machen.
Bereits heute Morgen hatten wir traumhaftes Wetter und der Himmel war voller Schwalben, die laut plappernd über den Hof und am dach des Hauses entlang jagten.
Entsprechend aufgeregt ging es im Vogelzimmer zu.
Als ich die AUsflugklappe in die Voliere öffnete, flogen Moritz, Schwalbi,
Mecki und Aerö fast gleichzeitig raus und drehten ihre Runden - laut mit den anderen kommunizierend.
Besonders Aerö flog nur von Gitter zu Gitter und schrie regelrecht.
Er wollte eindeutig raus.
Da ich Mittags noch den Termin bei meiner Osteopathin hatte, habe ich den Vögeln versprochen, dass ich auf mache, wenn ich wieder da bin.
Als ich wieder nach Hause kam, saß Moritz mit Mecki auf der Duschstange, Schwalbi saß - was die ganzen Tage nie der Fall war - ganz dicht bei Trixie unten in der Voliere und Aerö saß ebenfalls unten neben Sid - es sah fast so aus, als wollten die sich verabschieden

....und Egon saß in der Einflugklappe!!! Egon hat ihr Nest verlassen! .
Als ich in die Voliere ging und alle wie gewohnt füttern wollte, hob Egon ab und flog hektisch von Gitter zu Gitter - sie wollte eindeutig raus - und ließ sich absolut kein Futter mehr von der Pinzette geben.
Am Himmel über dem Hof war keine einzige Schwalbe zu sehen - sie machten alle irgendwo im Stall, auf der Diele und in den Bäumen Siesta.
Sollte es so kommen, wie jeden Tag, dürften die Schwalben gegen 16 Uhr wieder auftauchen und auch in der Voliere dann wieder Aktion sein.
Und genau so kam es: gegen 16 Uhr waren zig Schwalben draussen unterwegs.
Aerö und Egon drehten fast durch und Mecki, Schwalbi und Moritz flogen aufgeregt rein und raus.
Jetzt war der große Moment gekommen: ich öffnete die Volierentür und die Vorzimmertür.
Kaum war die Volierentür auf, schoss Aerö raus und flog dicht gefolgt von Egon Richtung Bäume zum Nachbarn an der Streuobstwiese.
Beide flatterten zunächst mächtig - genau, wie Jungschwalben, die zum ersten mal das Nest verlassen.
Aerö hatte zudem auch noch ordentlich Schlagseite im Flug und die beiden flogen sehr niedrig (unter Dachhöhe des Wohnhauses) und ich dachte noch:
Ohjeohje ...das kann nicht gut gehen

...dann waren beide hinter den Bäumen verschwunden.
Bestimmt 30 Minuten blieben sie verschwunden - dann tauchten sie über den Bäumen hoch oben am Himmel wieder auf - ihr durchdringender, knarrender Ruf war unüberhörbar. beide flogen deutlich besser, als beim Start und Aerö hatte keine Schlagseite mehr

Sie hat wohl rausgefunden, wie sie
fliegen muss, um die verkürzten Schwungfedern auf der einen Seite auszugleichen.
Gegen Abend war der Himmel wieder dunkel von Schwalben - die Luft war gesättigt von Mücken - sie flogen mir sogar ins Gesicht (die Mücken) und ich habe sogar eine verschluckt, als ich nach den Schwalben rief.
Egon und Aerö tauchten ab und an hinter den hohen Bäumen auf, kreisten hoch über uns, antworteten im Überflug, wenn ich rief - aber sie ließen auch keinen Zweifel daran, dass sie nicht gedachten, zurück zu kommen.
Ich konnte sehen, wie sie jagten und beide bekamen es augenscheinlich super hin

Irgendwann - die zwei hatte ich lange nicht gesehen, gab es Alarm bei den Schwalben - der Falke jagte oben am Himmel und zwei Bussarde kreisten dort ebenfalls

.
ALs die drei wieder verschwunden waren, hoffte ich inständig, dass meine Mehlschwalben noch beide leben - was war ich froh, als sie das nächste Mal fröhlich runfend zusammen auftauchten!
Als Egon und Aerö raus flogen, verschwanden Mecki, Moritz und Schwalbi im Vogelzimmer und ließen sich dort auf der Duschstange nieder.
Erst ca 20 Minuten später erschienen die 3 wieder in der AUsflugklappe.
Mecki flog dann irgendwann raus in die Voliere, ließ sich auf dem einen Zweig da nieder, beäugte einen Moment die offene Tür und flog dann schnurstracks mit einem lauten Ruf hinaus und hoch in den Schwalbenschwarm, wo ich sie zunächst komplett aus den Augen verlor.
Als Mecki laut rufend raus flog, hob Moritz ab und flog direkt zurück ins Vogelzimmer.
Schwalbi saß in der Ausflugklappe und schaute mehrmals hin und her: hinter Mecki her und zurück zu Moritz.
Er schien zu überlegen.....
....schließlich hob auch er ab....und flog zu Moritz ins Vogelzimmer.
Den Rest des Tages verbrachten die Zwei entweder auf der Duschstange oder eng nebeneinander in der AUsflugklappe.
Ambitionen raus zu gehen hatten die beiden heute nicht - obwohl die Türen den ganzen Nachmittag und Abend weit offen waren und auch beide das genau wussten.
Mecki war mindestens eine Stunde komplett verschwunden.
Dann hörte ich sie über mir aus einem Schwalbenschwarm rufen und als ich antwortete, bekam ich immer postwendend wieder Antwort.
Irgendwann verschwand der ganze Schwarm.
Gegen 19 Uhr tauchte Mecki wieder auf und kreiste rufend über mir.
ich hatte den EIndruck, sie wollte runter kommen.
Leider kam sie immer nicht direkt runter, sondern drehte erst rufend ein paar Runden.
Das war genug Zeit für meine Dielenschwalben, aufzutauchen und Mecki anzugreifen

Mecki flüchtete sich dann in die Eschen, von wo sie ständig rief - und ich antwortete.
Immer, wenn sie sich gerade traute und runter kommen wollte, tauchte eine meiner Dielenschwalben auf - und Mecki traute mir leider nicht genug, um zu glauben, daß ich sie vor der Monsterschwalbe beschützen kann, weshalb sie dann immer wieder in die Eschen flog.
Bestimmt eine Stunde stand ich auf dem Hof und wir riefen uns abwechselnd.
Sie hockte in der
Esche ca 4 Meter über mir und schaute mich an und ich stand unten und hielt ihr einen ihrer Sitzäste hin in der Hoffnung, dass sie darauf landen würde.
Als ich gerade den Eindruck hatte, dass sie überlegte, runter zu kommen (gegen 20 Uhr) kam diese gigantische Mückeninvasion und schlagartig waren alle Jungschwalben der Umgebung da.
Mecki hob jubelnd ab und mischte sich "unter das Volk".
ich konnte sehen, wie sie erfolgreich ihr Abendbrot einsammelte und 9 Uhr/9.30 Uhr war der ganze Spuk ebenso schlagartig vorbei, wie er gekommen war: alle Schwalben zogen auf ihre Schlafplätze in den Knicks an der Koppel - und Mecki flog mittendrin mit

Ich denke, nachdem sie keinen Hunger mehr hatte, war der Wunsch zurück zu kommen nicht mehr so groß, wie der Freiheitsdrang
Morgen soll noch so ein Traumtag sein - ich bin sehr gespannt, wie es morgen weiter geht.
Adlerchen geht es soweit gut.
Ihr Kot sieht besser aus - nachdem sie heute Nacht ein paar ziemlich untypische "Würste" hinterlassen hat (ich nehme an, dass sind die Tartarfolgen), die aussahen, als seinen sie geeignet, Verstopfungen zu verursachen, wurde der Kot schwalbentypischer.
Auch ihre Schleimhautfarbe normalisiert sich.
Im Nest hat sie sich heute oft und ausgiebig geputzt und es sind viele Hülsen von den federn abgefallen

Als ich Sid und Trixie (die sich übrigens beide überhaupt nicht darumg eschert haben, dass die anderen ausflogen - die zwei verbrachten ihren Tag ala "business as usual" heute Abend wieder rein brachte und ins Flexarium setzte, kletterte Sid sofort ins Nest und kuschelte sich neben Adlerchen

Da die beiden offensichtlich gut miteinander klar kamen, habe ich Adlerchen heute im Vogelzimmer gelassen.
Später, als ich das Rotlicht aus machte, gesellte sich auch Trixie zu den beiden und begab sich auf ihren Stammplatz am Nestrand.
Da das Foto ins Nest so dunkel wurde, habe ich Fussels Tageslichtlampe mal beim Fotografieren da rein gehalten
Auf dem "Himmelfoto" sieht man ein par Schwalben.
ich habe mindestens 100 Fotos blauen Himmel fotografiert, weil ich gerne diesen gigantischen Schwalbenschwarm festhalten wollte.
Es hat einfach nicht gekappt. Der Autofocus hat es nicht hinbekommen, sich auf die Schwalben scharf zu stellen und wenn ich sie mal im Sucher hatte und auslöste, waren die meisten schon wieder weg.
Also wenn Ihr das, was Ihr auf dem Foto seht verzehnfacht, dann kommt Ihr ungefähr auf die Menge Schwalben, die in dem Bildausschnitt tatsächlich waren, als ich auslöste - und das müsst Ihr Euch dann so am gesamten Himmel soweit das Auge reicht vorstellen - dann habt Ihr ungefähr eine Idee, wie es hier heute Abend aussah über dem Hof