ron
Mitglied
Hallo zusammen,
manche haben sich interessiert gezeigt für das was sich hier im Norden so abspielt. Mehrere Projekte sind gestartet und einiges ist gemacht.
Es ist vielleicht etwas am Rande von dem was hier so üblicherweise vorgestellt wird, aber weil es dann doch letztendlich etwas mit Teich zu tun hat, wage ich es hier zu posten.
Erst etwas zum Hintergrund. Wir wohnen weit abseits und sind nicht am Abwassersystem angebunden. Deswegen war die Auflage vom Amt, dass wir selbst eine biologische Kläranlage errichten mussten. Die erste die wir bauten, war nicht richtig durchdacht und falsch plaziert. Die Dichtung wurde ausserdem perforiert und danach machten das saure Wasser und der Frost gemeinsame Sache und die Wände lösten sich auf.
Etwas Neues musste her. Aber im letzten Winter haben wir erlebt, dass es auch bei uns kalt werden kann. Mit -35 müssen wir schon rechnen. Im Laufe eines Winters fällt bei uns ca. 9 m3 Abwasser an, das wir irgendwie loswerden müssen. Irgendwann gefriert die Leitung nach draussen und dann ist Schluss. Bislang haben wir das im Winter notwendigerweise einfach stossweise rauslaufen lassen, aber auf Dauer ist das weder wünschenswert noch zulässig, auch wenn es sich nur um Grauwasser mit ökologisch abbaubaren Produkten handelt. (Wir haben eine Komposttoilette).
Dieses ist jetzt die Lösung:
Hier von unten gesehen. Das Gewächshaus ist links im Bild.
Im Augenblick läuft das Abwasser in einen Schlammabscheider, der im Keller steht, danach in einen biologiche Schlammabscheider und danach durchs Gewächshaus nach draussen.
Hier von oben gesehen.
Hier mit der alten Folie ausgekleidet.
Ungefähr 15 m3 mit Filtermaterial (Blähton) aufgefüllt und die Verteilungsröhre verlegt.
Hierauf habe ich jetzt die zweite Folie verlegt. Die lösung ist jetzt dass das "Winterabwasser" mit Hilfe von WC Spülkastenprinzip stossweise abgegeben wird. (Immer 1 m3). Weil dieses Wasser einigermassen temperiert ist, bekommt es nicht die Gelegenheit im Rohr zu gefrieren. Es wird in der Filtermasse verteilt und aufgearbeidet und läuft unten wieder raus. (Deswegen konnte ich auch die alte Folie wiederverwenden, auch wenn sie kaputt war). Sicherheitshalber habe ich noch eine Heizleitung verlegt um zu vermeiden, dass der Auslass zufriert und sich darüber das Wasser sammelt. Die Mauer würde den Wasserdruck nicht aushalten. Die Auslaufstelle soll aber gut isoliert werden, um Strom zu sparen.
Hier ist die 2. Folie sichtbar mit dem Drainagerohr (Schwarz), dem "Winterrohr" (75mm; unter der Folie) und das "Sommerrohr" (50mm; über der Folie)
Auf die 2. Folie ist auch wieder Blähton verteilt und danach mit Sand zugedeckt. Hier sollen im Frühjahr Reinigungspflanzen gesetzt werden, die das Sommerabwasser reinigen sollen. Dieser Teich soll sich ruhig in der Sonne aufwärmen: Algenwuchs ist erwünscht (soll abgeschöpft werden und als Dünger dem Garten zugeführt werden) und ausserdem können hier vielleicht Pflanzen wachsen, für die es hier sonst zu kalt wäre. (Eine gewisse Fussbodenheizung ist vorhanden).
Auf der 2. Folie. Erst Blähton, dann Sand.
Hier ist der Sand verteilt und das Verteilungsrohr verlegt. Der Sand soll den Pflanzen halt bieten und den Blähton daran hindern auf der Wasseroberfläche zu schwimmen. Wenn der Teich irgendwann überläuft, landet auch dieses, schon vorgeklärte, Abwasser in dem Behälter darunter.
Der zusätzliche Vorteil von dem "Hochteich": er isoliert den Winterbetrieb.
Auf der Steinmauer soll im Frühjahr noch ein Steg gebaut werden, während eine Verkleidung meine nicht gerade hübsche Maurerkunst vertuschen soll. (Waren aber auch rezirkulierte Steine).
LG

Ron
manche haben sich interessiert gezeigt für das was sich hier im Norden so abspielt. Mehrere Projekte sind gestartet und einiges ist gemacht.
Es ist vielleicht etwas am Rande von dem was hier so üblicherweise vorgestellt wird, aber weil es dann doch letztendlich etwas mit Teich zu tun hat, wage ich es hier zu posten.
Erst etwas zum Hintergrund. Wir wohnen weit abseits und sind nicht am Abwassersystem angebunden. Deswegen war die Auflage vom Amt, dass wir selbst eine biologische Kläranlage errichten mussten. Die erste die wir bauten, war nicht richtig durchdacht und falsch plaziert. Die Dichtung wurde ausserdem perforiert und danach machten das saure Wasser und der Frost gemeinsame Sache und die Wände lösten sich auf.
Etwas Neues musste her. Aber im letzten Winter haben wir erlebt, dass es auch bei uns kalt werden kann. Mit -35 müssen wir schon rechnen. Im Laufe eines Winters fällt bei uns ca. 9 m3 Abwasser an, das wir irgendwie loswerden müssen. Irgendwann gefriert die Leitung nach draussen und dann ist Schluss. Bislang haben wir das im Winter notwendigerweise einfach stossweise rauslaufen lassen, aber auf Dauer ist das weder wünschenswert noch zulässig, auch wenn es sich nur um Grauwasser mit ökologisch abbaubaren Produkten handelt. (Wir haben eine Komposttoilette).
Dieses ist jetzt die Lösung:

Im Augenblick läuft das Abwasser in einen Schlammabscheider, der im Keller steht, danach in einen biologiche Schlammabscheider und danach durchs Gewächshaus nach draussen.



Hierauf habe ich jetzt die zweite Folie verlegt. Die lösung ist jetzt dass das "Winterabwasser" mit Hilfe von WC Spülkastenprinzip stossweise abgegeben wird. (Immer 1 m3). Weil dieses Wasser einigermassen temperiert ist, bekommt es nicht die Gelegenheit im Rohr zu gefrieren. Es wird in der Filtermasse verteilt und aufgearbeidet und läuft unten wieder raus. (Deswegen konnte ich auch die alte Folie wiederverwenden, auch wenn sie kaputt war). Sicherheitshalber habe ich noch eine Heizleitung verlegt um zu vermeiden, dass der Auslass zufriert und sich darüber das Wasser sammelt. Die Mauer würde den Wasserdruck nicht aushalten. Die Auslaufstelle soll aber gut isoliert werden, um Strom zu sparen.

Auf die 2. Folie ist auch wieder Blähton verteilt und danach mit Sand zugedeckt. Hier sollen im Frühjahr Reinigungspflanzen gesetzt werden, die das Sommerabwasser reinigen sollen. Dieser Teich soll sich ruhig in der Sonne aufwärmen: Algenwuchs ist erwünscht (soll abgeschöpft werden und als Dünger dem Garten zugeführt werden) und ausserdem können hier vielleicht Pflanzen wachsen, für die es hier sonst zu kalt wäre. (Eine gewisse Fussbodenheizung ist vorhanden).


Der zusätzliche Vorteil von dem "Hochteich": er isoliert den Winterbetrieb.
Auf der Steinmauer soll im Frühjahr noch ein Steg gebaut werden, während eine Verkleidung meine nicht gerade hübsche Maurerkunst vertuschen soll. (Waren aber auch rezirkulierte Steine).
LG
Ron