AW: Rofedern in 2.000 Litern
Hallo Joschi,
ein Aquarium ist viel leichter warm zu halten als für einheimische Fische ausreichend kühl! Das Temperaturproblem ergibt sich auch bei einem "Hochteich". Kommt noch dazu, das ein Hochteich eine Barriere für Zuwanderer darstellt. Also läuft es auf irgendwie Pool mit Wasser und nur Fischen hinaus. Wenn man mal ein Biotop erlebt hat, wie das lebt, wie das funktioniert, dann ist das um Längen interessanter als Wasser mit irgendwelchen Fischen, an denen man sich schnell satt sieht.
Koi mal außen vor.
Meine wollte in der Pfütze unbedingt Fisch haben, ich eigentlich nicht, aber meine würde sowieso alles haben wollen was sich bewegt. So sind es Bitterlinge geworden, genauso ein pienziges Fischchen wie
Moderlieschen oder Elritzen - über die ich auch nachgedacht habe. Von vorne herein war klar, dass die nicht gefüttert werden. Da zanke ich noch heute mit meiner rum, aber sie sieht das es den Bitterlingen gut geht. Zum Glück hat sich heraus gestellt das die das Teichleben *nicht* weitgehend wegfressen. Die Kaulquappen lassen sie in Ruhe und Amphibien allgemein halte ich für viel interessanter als die allermeisten Fische. Libellenlarven gibt es ebenfalls in großer Menge.
So eine kleine, gegrabene Pfütze hat mit dem nur scheinbaren Verzicht auf Fisch erhebliches Potenzial auf ein interessantes Biotop.
Alternative ist irgendwas mörtelkübelteichartiges, auch einfach nur hingestellt. Wenn das schattig steht, kann das bepflanzt werden und tropische Fischchen oder Garnelen wären ein möglicher Besatz. Viele vermehren sich in solchen Freilandwannen im Vergleich zum Aquarium leicht. Im Winter müssen die dann natürlich rein Es gibt in einem guten aquaristischen Forum einen Thread der schon viele Jahre läuft und eine Menge Infos bietet. Den findest du über eine Suche nach Mörtelkübelteich
Es gibt schon Möglichkeiten, da muss es nicht so ein ungeeignetes Konstrukt aus irgendwie-Pool und (zu großen) Fischen in völlig untauglicher Umgebung sein. Da kann man sich auch gleich davon frei machen, dass gößere Fische "besser" sind oder interessanter, nur weil sie vordergründig auffälliger scheinen. Die Bitterlinge gehören bezüglich ihrer Vermehrung und der Abhängigkeit von Teichmuscheln zu den fraglos interessantesten Fischen überhaupt. In Verbindung mit ihrer allgemein guten "Biotopverträglichkeit" ein wirklich tolles Fischchen. Die Fische selbst sind weit weniger ein Problem, das ist ganz klar das Erreichen der Bedingungen um Teichmuscheln am Leben erhalten zu können!
Mit freundichem Gruß, Nik