Rohrvolumen / Durchflussvolumen & Fließgeschwindigkeit in Schwerkraft

Hallo Ihr Lieben,
wo liegt denn eigentlich das Problem. Sobald man merkt, dass ein Rohr/BA versottet kann man doch im Filterschacht das Wasser ablassen und dann den Zugschieber ziehen. Der Plopp-Effekt spült doch alles hoch. Oder, wie schon mal in einem anderen "Tröt" beschrieben, einfach einmal zurückdrücken oder ausblasen das Rohr.
 
Ich finde, das Thema geht in Teilen in eine andere Richtung, die nur bedingt in einem Zusammenhang mit dem Durchfluss steht. Luftheber sollten hier nicht im Mittelpunkt stehen, da es ein eigenes Thema wäre, um über deren Effizienz zu diskutieren. Für mich wäre hier in dem Thread die Frage entscheidend, welche Strömungsgeschwindigkeit sollte es denn nun am Ende in einem BA-Rohr sein. Wenn ich das für mich geklärt habe, suche ich nach der richtigen Pumpe, um genau dieses Ergebnis oder zumindest annähernd dieses Ergebnis zu erreichen. Für mich persönlich ist dahingehend erst dann die Effizienz in der Strömungsgeschwindigkeit gewährleistet, wenn ich eben nicht - ab & zu meine Leitungen zusätzlich spülen muss, denn das ist für mich im Gesamten ein Teil eines effektiven Teich- & Filtersystemes.

Mein Ziel: der Schmutz soll zügig raus, mögliche Gammelstellen versuche ich so weit es geht zu vermeiden (dazu zählen eben auch die möglichen Ablagerungen im Rohr), die Wasserbelastung sollte dadurch gering gehalten werden, meinen Fischen soll es gut gehen und ich will weniger Zeit mit Filterwartung & Reinigung verbringen - mehr Zeit zum Genießen. :D

Die Frage steht für mich auch noch im Raum, wie es mit der Strömungsgeschwindigkeit in den Rohren aussieht, wenn ich mehrere BA in einem System habe. Das haben wir ja so noch gar nicht betrachtet. Haben alle Leitungen den gleichen Strömungs- und Reibungswiderstand? Unterschiedliche Längen und ggf. unterschiedliche Anzahl an Bögen, verändern jede Leitung für sich selbst. (siehe Druckverluste) Alle Leitungen, bspw. 3 BA gehen in eine Sammelkammer, aber erzeuge ich hier in allen drei Leitungen den gleichen Sog, das gleiche Fördervolumen, die gleiche Strömungsgeschwindigkeit? Ich denke nicht! ...und wie geht man damit dann um!? Kurze gerade Wege werden vermutlich mehr Wasser und somit eine höhere Strömungsgeschwindigkeit aufweisen, als lange Leitungen mit 2-3 Winkeln/Bögen. Wie steigere ich denn die Effektivität im Rohrleitungssystem, dass ich nicht in einem Rohr dann 0,15 m/sec, im anderen 0,27 m/sec und im letzten evtl. 0,35 m/sec habe!? ...sondern ggf. überall annähernd optimal, rege ich das dann mit Zugschiebern runter/hoch!?

:winter1

Bezügl. Bodenabläufe:
Es gibt auch schon Bodenabläufe oder auch Seitenabläufe in DN 110 mit Domdeckel, die grundsätzlich nur ein Folienflansch mit Domdeckel sind. Ich hatte diese Frage auch schon einmal im letzten Jahr hier im Forum gestellt, da mich die gleichen Gedanken bewegten, wie ThorstenC. Nicht, dass ich Goldringe im BA-Töpfchen suchen wollte ;), sondern die Frage, ob diese Folienflansche mit Domdeckel, evtl. strömungstechnisch, besser geeignet sind, da das Wasser hier nicht um die scharfe Ecke muss, sondern einfach nur geradewegs "hinein fallen" kann. Dies wäre dann z.Bsp. auch ein möglicher Punkt zur Steigerung der Effektivität eines gesamten Systemes, wenn ich weniger Kraft & Energie aufwenden müsste, um das Wasser in den Filter zu bringen.

Leider habe ich darauf keine Antwort gefunden.
 
Hallo

Außerdem begünstigt eine leichte Strömung die Gesundheit der Koi. Zwar ist der Koi kein rheophiler Fisch (Reophil = strömendes Wasser bevorzugend), aber die erzwungene leichte Bewegung verbessert die Muskulatur der Fische und beugt einer Verfettung vor. Strömungsgeschwindigkeiten von 1-3 cm/s haben sich hier als günstig erwiesen.
(Quelle der Strömungsgeschwindigkeiten: Dr. F. Rümmler, Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam Sacrow, „Fisch vom Hof“, DLG Verlag, Seite 46.)

Bei einjährigen Karpfen führt eine Schwimmgeschwindigkeit von 10cm/s bereits zu erhöhtem Stoffwechsel und Massenverlust. Bei einer Strömung von 40 cm/s kann sich der Karpfen gerade noch im Strömungskanal halten, ein Wachstum ist unter derartigen Umständen nicht mehr möglich. (Quelle: Werner Steffens, Binnenfischerei, Seite 75-76)

Das sind die Strömungsgeschwindigkeiten die dem Koi gut tun und wie man ließt bleibt bei richtiger Strömung im Teich dann nichts am Boden liegen.
Warum sollte das im Rohr anders sein?
Dann hätten wir selbst bei 0,1m/s noch ordentlich Sicherheit.
Mir sind auch User bekannt die mit 0,1m/s keine Probleme haben.

@Zacky, wenn du alle BA und den Skimmer in eine Sammelkammer leitest werden die mit Sicherheit unterscheildich gut laufen. Ich geh davon aus das der Skimmer am wenigsten bekommt da er schon einen Höhennunterschied braucht bis das Wasser oben rein läuft. Das müßte man dann über Schieber steuern.

Gruß
Norbert
 
Zuletzt bearbeitet:
:D Guten Morgen.
Das müßte man dann über Schieber steuern.

Damit wirke ich doch aber schon wieder regelnd auf das Gesamtvolumen ein, was ggf. wieder geringer werden könnte. Um einen entsprechenden Sog auf den Skimmer zu bekommen, regel ich also nunmehr durch die Zugschieber in den BA-Leitungen den Durchfluss runter, damit ich mehr Strömungsvolumen - mehr Sog - höhere Strömung - im Skimmerablaufrohr erzeugen kann, der wiederum den Auftriebskräften des Skimmers entgegen wirkt. Ist das aber dann nicht kontraproduktiv, wenn ich eigentlich das max. Volumen für die Pumpe rausholen möchte!? :D Wäre es dann nicht besser, eine passende Pumpe zu nehmen, die ausreichend sein könnte/sollte, um in allen BA-Leitungen und im Skimmer einen ausreichenden Sog zu erzeugen.

Ich finde die Diskussion echt gut! :like: Da hängen ganz viele Fakten dran, die ein Für & Wieder ergeben.
 
:D Guten Morgen.
Wäre es dann nicht besser, eine passende Pumpe zu nehmen, die ausreichend sein könnte/sollte, um in allen BA-Leitungen und im Skimmer einen ausreichenden Sog zu erzeugen.
Das war das Erste was ich auch gedacht habe. Mit den Schiebern teilst du den Flow ja einfach nur anders auf auf die Rohre. Die BA werden dann halt darunter leiden. Also lieber gleich jedes Rohr mit ner eigenen Pumpe versehen, oder eine größere die genügend Flow für alle Rohre schafft.
 
:D Guten Morgen.


Damit wirke ich doch aber schon wieder regelnd auf das Gesamtvolumen ein, was ggf. wieder geringer werden könnte. Um einen entsprechenden Sog auf den Skimmer zu bekommen, regel ich also nunmehr durch die Zugschieber in den BA-Leitungen den Durchfluss runter, damit ich mehr Strömungsvolumen - mehr Sog - höhere Strömung - im Skimmerablaufrohr erzeugen kann, der wiederum den Auftriebskräften des Skimmers entgegen wirkt. Ist das aber dann nicht kontraproduktiv, wenn ich eigentlich das max. Volumen für die Pumpe rausholen möchte!? :D Wäre es dann nicht besser, eine passende Pumpe zu nehmen, die ausreichend sein könnte/sollte, um in allen BA-Leitungen und im Skimmer einen ausreichenden Sog zu erzeugen.

Ich finde die Diskussion echt gut! :like: Da hängen ganz viele Fakten dran, die ein Für & Wieder ergeben.

Wenn bei der Planung alle Rohrlängen und Einzelwiderstände bekannt sind, kann man in der Theorie die benötigten Rohrquerschnitte und den Druckverlust berechnen. Voraussetzung ist das dass gewünschte Gesamtvolumen bekannt ist. Die Berechnung macht aber nur für den ungünstigsten (längsten oder mit den meisten Einzelwiderständen ) Leitungstrang Sinn. Da es aber am Markt nur vorkonfektionierte Rohre gibt ist es in der Praxis unmöglich ohne Drosselung einzelner Rohrleitungen überall gleiche Wassermengen und Strömungsgeschwindigkeiten zu erreichen.

Ziel muss es sein so wenig Druckverlust wie möglich zu erreichen, die Strömungsgeschwindigkeit erachte ich als zweitrangig. Lieber 2 - 3 mal im Jahr die Rohrleitungen einzeln gespült als den doppelten Stromverbrauch.
 
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Ich finde wir kommen hier in eine interessante Gegend beim Nachdenken. Auch was den Stromverbrauch angeht.

Wenn ich die Rohre einfach mehrfach pulse/schieber, also sauber mache im Jahr, kann also die Ströumgsgeschwindigkeit bis zu einem gewissen Punkt vernachlässigt werden. Solange ich noch meine gewünscht Umwälzung schaffe, scheint hier fast alles möglich.

Als einschränkende Faktoren sehe ich trotzdem den Wirkungsradius des Skimmer und der Bodenabläufe. Denn je weniger Sog ich habe, desto mehr Abläufe müsste ich verbauen um noch ein passables Ergebnis zu erzielen. Somit lässt sich die Anzahl der BA+SK wohl doch nicht ganz von der Strömungsgeschwindikeit entkoppeln. Was wieder bedeutet, dass ich doch zusehen muss was meine Pumpen-/Luftheberpower angeht.

Dann sollte man also vielleicht die Umwälzungsrate an die Spitze der Pyramide setzen bei der Planung? Und sich dann daran runterarbeiten?

Sorry habe mal laut gedacht.
 
Habe weiter gedacht:
Die Teichform und das Volumen bestimmen die Anzahl der Bodenabläufe und Skimmer. Dann muss ich wissen wie oft ich umwälzen will in der Stunde. Dann kann ich sagen was für eine Pumpe oder einen Luftheber ich brauche um das ganze zu schaffen.
Was für mich heißt: Die Strömungsgeschwindigkeit ist dabei völlig untergeordnet.
 
Ich denke eine vernünftige Kreiströmung ist für die Absaugung des Mulm wichtiger ,als eine hohe Strömungsgeschwindigkeit an den Absaugungen. Egal ob ich,
30 m³/h mit 0,1m/sek. oder 30m³/h mit 0,8m/sek.durch die Leitungen jage, die 30m³/h müssen sich in beiden Fällen durch den Teich drehen. Eventuell wird die Drehgeschwindigkeit der Kreisströmung etwas langsamer
 

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