Miniteich Pflanzen im Plastikkorb lassen?

tyson

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Hallo, ich habe am Wochenende einen Fertigteich "installiert" dieser hat 4 Wasserzonen. Die Tiefzonenpflanzen habe ich in diesem Plastikkorb gelassen und auf einen Stein unter Wasser gestellt. Die Wasserpest habe ich samt Plombe auf den Teichgrund gelassen dieser ist mit Aquariumkies/Sandgemisch bedeckt. Die Pflanzen in Zone 2 und 3 habe ich auch in den Plastikkörben gelassen. Das Wasser hat jetzt eine Woche benötigt um etwas klarer zu werden, noch immer trüb. Ich sehe auf dem Boden auch etwas Erde aus den Pflanzenkörben.

Meine Frage ist ob ich nochmal einen Wasserwechsel vornehmen soll um die Erde vom Boden zu entfernen, oder einfach noch warten? Ein Teichbelüfter ist seit gestern in Betrieb.
Kann ich die Pflanzen in Zone 2 und 3 in den Körben lassen oder soll ich diese direkt in ein Teichsubstrat o.ä pflanzen?

Fische sind noch keine drin, es sollen mal ein paar Stichlinge, Krebse, Muscheln und Schnecken rein.

Freue mich über eure Tipps
 
Hoi Tyson,

"hab ich in diesem Plastikkorb gelassen"

waren es Gitterkörbe oder eckige Pflanzencontainer von 9 x 9 / 12 x12 in denen sie im allgemeinen verkauft werden?

aus letzteren müssen sie raus, die sind zur zur kurzzeitigen Aufzucht von Jungpflanzen gedacht. Darin ist im Gegensatz zu Gitterkörben wegen der geschlossenen Seitenwände keine ausreichende Wasserzirkulation gewährleistet sodas es dauerhaft komplett unter Wasser wegen Sauerstoffmangel im Substrat leicht zu Fäulnisherden kommen kann (vor allem wenn da Teicherde drin ist). Beides ist für Pflanzenwurzeln net bekömmlich

MfG Frank
 
Hi, ich habe sie aus diesen "Verkaufs"-Plastikkörben getan und in Gitterkörbe gesetzt. Leider ist mir beim Einsetzten der ein oder andere Korb umgefallen heisst die Körbe wurden "ausgewaschen" und die Erde setzte sich auf dem Boden ab. Ich habe das Wasser jetzt noch einmal komplett abgeschöpf und neu eingelassen. Ich habe eine ca. 3cm Sandschicht und werde heute noch 1cm Teichkies aufschütten. Habe gelesen, dass manche die Wurzeln von neuen Pflanzen sorgar komplett auswaschen und diese dann in den Gitterkorb mit einem Granulat setzten. Möchte aber ungerne wieder alle Pflanzen rausnehmen und "rumpfuschen", sie stehen jetzt teilweise mit wenig Erde also nur Wurzelballen in den Gitterkörben welche mit Steinen beschwert sind, ich hoffe das passt?
 
Hallo Tyson,
die Plomben solltest du auf jeden Fall entfernen. Sie bestehen oft aus bleihaltigem Material und können deshalb die Lebewesen in deinem Mini schädigen. Willst du die Pflanze an einem bestimmten Ort versenken: Schnürchen mit einem kleinen Stein dran - und hinein damit. Im Endeffekt sucht sich aber jede Pflanze ihren Standort und die Wasserpest würde auch irgendwann von der Teichoberfläche verschwinden und sich verwurzeln - ganz ohne Beschwerung;).
Da ich jetzt nicht weiß, was du unter 'Miniteich' verstehst, mal ganz grundsätzlich: ich versuche alle Pflanzen im Teich ohne Plastikkorb einzusetzen. Diese Plastikkörbe sehen nicht besonders schön aus und die Pflanzen finden diese Körbe oft auch nicht so gut:lala5. Meine Erfahrung nach diversen Jahren: Pflanzkörbe leer...Pflanzen ganz wo anders:argh.
Deine Angst vor 'Erde' im Teich...verständlich, wenn man all die Warnungen davor liest - aber das ist natürlich kein Grund, ständig das Wasser zu wechseln:rolleyes:. Du fängst dann immer wieder bei '0' an, was die Teichbiologie betrifft. (Und mal ganz ehrlich gesagt: in meine letzten Miniteiche habe ich ein paar Schaufeln der Aushuberde als Substrat gekippt:cool:...die Pflanzen fanden das gut - die Algen offensichtlich nicht:p)
petra
 
Hallo Tyson,
so wie Petra geschrieben hat, ist es schon richtig - Pflanzen brauchen zum Wachstum Nährstoffe, und Teicherde hat diese. Es kann allerdings passieren, dass man sich hierdurch eine zwischenzeitliche Wassertrübung oder Algenwachstum einhandelt, weil die Pflanzen diese nicht sofort aufbrauchen.
Pflanzen ohne Korb und in Erde einzusetzen ist erst einmal ungewöhnlich, aber die beste Variante. Es macht meiner Meinung nach Sinn, die Erde nachträglich mit Sand zu bedecken, das reduziert den Nährstoffeintrag in das Teichwasser.
Es kann passieren, dass die Erde unter Wasser schneller "gammelt", als die Pflanzen anwachsen. Das bekommt dem Pflanzenwachstum dann weniger - allerdings hatte ich das Problem recht selten. Ohne Grund gibt es zu diesem Thema nicht so viele Diskussionen. Ich würde den Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen gönnen, weil sie auf diese Weise besser anwachsen, und damit auch schneller wirksam werden, was den positiven Einfluß auf die Wasserqualität betrifft. Das bedeutet auch, eine gewisse Zeit eine weniger schöne Wasserqualität zu tolerieren.
 
Das meiste Blei gelangt als Bleisalze durch Abschwemmung von Dächern und Strassenbelägen ins Grundwasser. Die minimalen Bleiablösungen aus den Pflanzenringen kann man getrost vernachlässigen. Nichtsdestoweniger sollte man die Ringe entfernen und die Pflanzen direkt in den Boden setzen. Das geht sehr gut mit einer Pflanzpinzette. Mein Substrat im Teich besteht aus einem 1|3 Mix aus Aquarien Substrat|gewaschenen Spielstand und Kies in kleiner Körnung. Die Pflanzen nehme ich immer aus dem Topf (Ausnahme Seerosen) wasche die Erde aus und setze sie direkt in den Boden. Vorher die Wurzeln auf 2 cm kürzen. Gedeihen sofort und ohne Probleme. Dünger brauchen Unterwasserpflanzen in den ersten Jahren nicht und später holen sie sich die Nährstoffe eh direkt aus dem Wasser. 3 cm Bodenhöhe ist jedoch etwas wenig, 4-5 cm empfohlen. Von Wanderpflanzen habe ich allerdings noch nix gehört.
 
Von Wanderpflanzen habe ich allerdings noch nix gehört.
Hallo Jürgen,
dann such mal mein Pfeilblatt, meinen Wasserhahnenfuss, mein Tausendblatt und diverse andere Pflanzen;). In den ursprünglichen Pflanztöpfen bzw. an den ursprünglichen Pflanzorten wirst du sie nicht mehr finden:(. Triebspitzen brechen ab und werden an andere - offensichtlich für die Pflanze bessere- Orte getrieben, Pflanzen bilden Knollen an Ausläufern und landen so an ganz anderen Stellen. Mal von Pflanzen, die sich versamen und an anderen Bereichen des Teiches Horste bilden, wohingegen die Mutterpflanze verschwindet, ganz abgesehen.
Es ist eben so wie in meinen Staudenbeeten...jede Pflanze sucht sich auf Dauer ihren Platz - oder sie vergeht.
petra
 
Achtung "Sarkasmus": Aufgrund Deines Hinweises werde ich jetzt eine Kamera mit Nachtsensor anschaffen und einen Elektrozaun um den Teich ziehen, wehe ich erwische meine Seerosen oder meine Schilfpflanzen beim verpissen, na die werden sich freuen bei 240 Volt auf dem Draht, harrr, harrr.......
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du kennst keine Wanderpflanzen? Ich hab auch jede Menge...Mein Fieberklee zum Beispiel ist so einer. Ganz zu schweigen von den Fingerhüten. Das sind ganz berühmte Wanderer...:zunge
 
Hallo Jürgen,
das mit den "Wanderpflanzen" kann ich bestätigen. Pfeilblätter (Sagittaria) wurden schon erwähnt, ich ergänze mal um Schwanenblume und Froschlöffel. Und das sind alles keine Arten, die Ausläufer bilden, und ohnehin aus den einschlägigen Körbchen ausbrechen (meine stehen jetzt im Stall 'rum, und bei Gelegenheit werden sie wohl entsorgt). Dieses "Wandern" ist eine Überlebenstaktik von Uferpflanzen in Bereichen mit wechselndem Wasserstand.
 

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