Gewissensfragen, Bäume fällen und Blühpflanzen kaufen?

Anja W.

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2 kleine Pfützen auf einem Naturgrundstück mit Frosch, Molchen usw..
Hallo zusammen,
ich sitze hier auf der Terrasse und gucke ins Grüne. Dabei sind auch 4 Hemlocks.
Wie haltet ihr es? Wenn die Bäume weiter wachsen würden, wäre es hier bald ein reines Waldgrundstueck mit wenig Licht. Wenn ich mindestens 2 davon fälle, würde ich eine kleine Heidefläche retten und die Pfützen hätten Sonne. Allerdings sind die Hemlocks wohl sehr widerstandsfähig gegen Trockenheit. Auch hier haben schon einige Birken und Fichten die trockenen Sommer nicht überstanden. Heutzutage muss man ja über jeden Baum nachdenken. Das ist alles nicht mehr so einfach.

Ein anderes Thema hat mich neulich zum Nachdenken gebracht. Ich habe einen Bericht über die Pestizidbelastung von Blühpflanzen im Topf gelesen. Die ist wohl zum Teil so hoch, dass man die Insekten, denen man helfen möchte, wohl eher umbringt. Kann man dann noch Topfpflanzen kaufen? Biodahlien habe ich noch nicht gesehen.. und ich würde eigentlich gern noch einen Spätsommerkuebel bepflanzen.

Ich bin auf eure Meinungen zu den Themen gespannt!
 
Hi Anja,

Hemlocktannen sind ja eh nix heimisches, daher die heimische Fauna net wirklich von nutzen. Ich hät da keine Skrupel sie zu fällen - hatte ja im Winter auch meine 20jährige Metasequoia, weil zu hoch geworden mit nem waagrechten Sägeschnitt verjüngt :schweigen , eine arg mickernde Magnolie rausgerissen und auch Unmengen vom europäischen Pfaffenhütchen gejätet

MfG Frank
 
Hi Anja,

Hemlocktannen sind ja eh nix heimisches, daher die heimische Fauna net wirklich von nutzen.
Müssen wir da nicht umdenken? Die heimischen Bäume verschwinden immer mehr im Klimawandel. Lärchen sind schon alle weg, in den hohen Kiefern sitzt der Borkenkaefer, Birken vertrocknen und die aufgeforsteten Buchen sehen hier auf dem reinen Sandboden auch sehr bescheiden aus. Ein paar Eichen kommen nach. Der Wald wird wohl eh bald anders aussehen, als wir ihn kennen. In der Waldwirtschaft wird auch schon vermehrt auf Hemlock gesetzt.

Die Hemlocks sind bei den Vögeln als Schutz sehr beliebt und die Ringeltauben sind mittlerweile mit ihrem Nest aus der Fichte auch umgezogen.
 
Frank sprach ja von der heimischen Fauna, klar für Vögel sind z.B. Hemlocktannen auch interessant zumindest als Versteck/zum Nestbau.
Allerdings haben nicht heimische Pflanzen ansonsten wenig ökologischen Nutzen wenn man an die Käfer, Insekten etc. denkt.
Insofern klar, heimische Pflanzen werden lokal wohl verschwinden, es gibt aber genug ebenso heimische Pflanzen die mit Trockenheit gut klarkommen und diesen freiwerdenden Platz besiedeln können.
In der Waldwirtschaft kommt es ja auf Profit an das ist nochmal eine andere nicht unbedingt ökologische herangehensweise.

Also stimme ich Frank zu und würde die Hemlocks tatsächlich entfernen aufgrund der vielen anderen Pflanzen denen in zukunft das Licht fehlen würde.

Ich habe einen Bericht über die Pestizidbelastung von Blühpflanzen im Topf gelesen. Die ist wohl zum Teil so hoch, dass man die Insekten, denen man helfen möchte, wohl eher umbringt. Kann man dann noch Topfpflanzen kaufen?
Das ist wirklich ein Problem, leider noch nicht allgemein bekannt.
Ich kaufe mittlerweile aus diesem Grund nichts mehr von Baumärkten/konventionellen Gärtnereien und kaufe meine Pflanzen online von Bio-Gärtnereien. Wer eine Bio Gärtnerei in der Nähe hat kann natürlich auch dort kaufen.
Wobei Dahlien wenn überhaupt ja nur ungefüllt einen Nutzen haben und dann nur als Pollen/Nektarspender und nicht als Futterpflanze für z.B. Schmetterlingsraupen/Käfer
Was nicht heißen soll, dass man nicht auch etwas fürs Auge pflanzen kann ;) Es gibt aber auch viele hübsche heimische Pflanzen
 
Frank sprach ja von der heimischen Fauna, klar für Vögel sind z.B. Hemlocktannen auch interessant zumindest als Versteck/zum Nestbau.
Allerdings haben nicht heimische Pflanzen ansonsten wenig ökologischen Nutzen wenn man an die Käfer, Insekten etc. denkt.
Alles, was neu gepflanzt wird, ist eh heimisch. Aber es muss eben erst wachsen und ist noch lange kein Baum. Von den Haselnüssen ist die Hälfte auch wieder vertrocknet.
Insofern klar, heimische Pflanzen werden lokal wohl verschwinden, es gibt aber genug ebenso heimische Pflanzen die mit Trockenheit gut klarkommen und diesen freiwerdenden Platz besiedeln können.
In der Waldwirtschaft kommt es ja auf Profit an das ist nochmal eine andere nicht unbedingt ökologische herangehensweise.
Da hast du natürlich recht. Aber es ist eben nicht einfach, wenn so viel um einen herum eingeht, das noch grüne auch noch zu zerstören.
Das ist wirklich ein Problem, leider noch nicht allgemein bekannt.
Ich kaufe mittlerweile aus diesem Grund nichts mehr von Baumärkten/konventionellen Gärtnereien und kaufe meine Pflanzen online von Bio-Gärtnereien. Wer eine Bio Gärtnerei in der Nähe hat kann natürlich auch dort kaufen.
Wobei Dahlien wenn überhaupt ja nur ungefüllt einen Nutzen haben und dann nur als Pollen/Nektarspender und nicht als Futterpflanze für z.B. Schmetterlingsraupen/Käfer
Was nicht heißen soll, dass man nicht auch etwas fürs Auge pflanzen kann ;) Es gibt aber auch viele hübsche heimische Pflanzen
Bei Stauden usw. mache ich das auch oder versuche es zumindest. Da hier aber so schlecht was wächst, habe ich immer drei Kübel mit Bewässerung, in die bisher blühende Pflanzen als "Zusatzfutter" kamen. Für mich und die Insekten :) Natürlich alles ungefuellt...
 
Hi Jan,

Dahlienlaub wird schon auch von heimischen Viechern verwertet. Ist z.B. ein Schmackofatz:eifress2 für div. Schnecken und das Gammellaub wird von Asseln, Tausendfüßlern, Regenwürmern verwertet.

MfG Frank
 
Man sollte auch nicht alles verdammen, was nicht heimisch ist. Die alten Rhododendren hier sind für ganz viele Insekten ein gutes Zubrot und im feuchten Laub da drunter sitzen die Blindschleichen, und dass direkt neben einem großen wilden Totholzhaufen.
 
Man sollte auch nicht alles verdammen, was nicht heimisch ist.
Das stimmt. Ich habe auch das gefürchtete, invasive Indische Springkraut im Garten. Ich kann es gut im Zaum halten und um diese Jahreszeit steht es in voller Blüte und wird von diversen Insekten insbesondere Hummeln sehr intensiv beflogen. Die Blüten/Samen kann man auch essen.
Also für mich im Garten ist die Pflanze nützlich auch wenn sie in der freien Natur heimische Pflanzen verdrängen kann.
Das heimische kleine gelbe Springkraut habe ich auch.

Wichtig ist einfach, dass man sich der Zusammenhänge bewusst wird. Ich weiß, dass du da sehr drauf bedacht bist @Anja W. und immer auch den ökologischen Nutzen in den Blick nimmst.
 
Müssen wir da nicht umdenken? Die heimischen Bäume verschwinden immer mehr im Klimawandel. Lärchen sind schon alle weg, in den hohen Kiefern sitzt der Borkenkaefer, Birken vertrocknen und die aufgeforsteten Buchen sehen hier auf dem reinen Sandboden auch sehr bescheiden aus.
Ja das müssten wir unbedingt nur wollen das ja nicht einmal die so genannten "grünen " und von den anderen Klima "schützern" ist im Brandenburger Forst auch nichts zu sehen. Obwohl da ca 370 ha alteingesessenener Wald für Windräder, Solarpark und Zufahrten gerodet werden sollen und auch schon angefangen wurde. Oder wenn mann in der Lügenburger Heide Bäume rausreist um die Heide nicht zu zerstören. Nur war das alles mal Wald....
Heimische Bäume und Pflanzen fühlen sich am wohlsten wenn sie das was sie am besten können (wachsen und gedeihen) in ihrer art und Weise machen dürfen. Insbesondere brauchen sie die Laubbäume welche auch für ein gesundes gesamt System sorgen. Dann benötigen sie keinen Eingriff von Förster und co. die den Wald in ihrer Weise " aufräumen wollen. Nein dieses Totholz und das Laub brauchen sie für weitere Nährstoffe und zur Verhinderung von Waldbrände. Wo jedoch Tannen stehen mit ihen öligen Nadeln und co. Bleibt nur Sandboden zurück und wenn dann einer mit dem Feuer spielt.........
Von daher wenn die Möglichkeit besteht, dann die Tannen raus und dafür große oder Mittelgroße Laubbäume rein. Wenn diese dann auch noch Blüten für Insekten bieten und Früchte für Vögel und co. dann lass sie wachsen bis sie 1000 Jahre und älter sind.
In den Laubhaufen überwintern dann wiederum Unmengen an Insekten und klein Tiere wie Echsen und Igel.

Ich glaub ich könnte deinen Thread hier noch mit weiteren 5 Seiten füllen, aber jetzt ist von meiner Seite wieder Ruhe. Ich fahr lieber in die Schorfheide um die Bäume sterben zu sehen :traurig
 
Oder wenn mann in der Lügenburger Heide Bäume rausreist um die Heide nicht zu zerstören. Nur war das alles mal Wald....
Da gebe ich Dir Recht. Allerdings ist das schon länger her und mittlerweile haben sich da sehr spezifische Lebensgemeinschaft gebildet. Hier gab es früher auch einige Heidefläche zwischen den Waldstuecken. Mit Kreuzottern, Eidechsen, Erdhummeln usw. Mittlerweile ist alles weg. Erst mit Kiefern und Birken zugewuchert, jetzt mit Buchen aufgeforstet. Trinkwasserschutzwald heißt das. Ich habe seit 20 Jahren keine Kreuzottern gesehen und Eidechsen schon gar nicht.
Heimische Bäume und Pflanzen fühlen sich am wohlsten wenn sie das was sie am besten können (wachsen und gedeihen) in ihrer art und Weise machen dürfen. Insbesondere brauchen sie die Laubbäume welche auch für ein gesundes gesamt System sorgen. Dann benötigen sie keinen Eingriff von Förster und co. die den Wald in ihrer Weise " aufräumen wollen. Nein dieses Totholz und das Laub brauchen sie für weitere Nährstoffe und zur Verhinderung von Waldbrände. Wo jedoch Tannen stehen mit ihen öligen Nadeln und co. Bleibt nur Sandboden zurück und wenn dann einer mit dem Feuer spielt........
Das ist hier um mich rum okauch ein großes Problem. Aber mittlerweile werden die Kiefernmonokulturen mit Laubbäumen aufgeforstet. Auf dem Grundstück wird auch jeder Sämling mit Nadeln sofort ausgerissen.
Von daher wenn die Möglichkeit besteht, dann die Tannen raus und dafür große oder Mittelgroße Laubbäume rein. Wenn diese dann auch noch Blüten für Insekten bieten und Früchte für Vögel und co. dann lass sie wachsen bis sie 1000 Jahre und älter sind.
In den Laubhaufen überwintern dann wiederum Unmengen an Insekten und klein Tiere wie Echsen und Igel.
Wäre der Plan, wenn ich sicher sein könnte, dass die Laubbäume nicht wieder vertrocknen. Ansonsten verlässt hier eh kein Ast oder Blatt das Grundstück.
Ich glaub ich könnte deinen Thread hier noch mit weiteren 5 Seiten füllen, aber jetzt ist von meiner Seite wieder Ruhe.
Schade, ich diskutiere gern mit dir.
 

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