Hallo Andre,
dein Beitrag erinnert mich an eine Sünde ... mich hatte mal jemand angemailt und einen wirklich tollen Beitrag und gleichzeitiger Aufruf verfasst, den ich noch woanders einstellen wollte .... hier der Bericht
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Edelkrebse- Urzeittiere- Haben Sie noch eine Chance zum Überleben?
Seit mehr als 250 Millionen. Jahren leben Krebse auf unserer Erde und kaum ein anderes Lebewesen konnte sich so lange auf unserem Planeten behaupten.
Schöne Lebewesen sind sie- die Flusskrebse. Hier soll insbesondere die Rede vom
Edelkrebs (Astacus Astacus) sein, der uns sowohl vom Erscheinungsbild als auch von der Biologie fasziniert. Kiemenfüßler nennt man sie auch, die Tiere, die sowohl aus der Luft, als auch aus dem Wasser ihren Sauerstoff zum atmen entnehmen. Vier Schreitbeinpaare, vier Schwimmfußpaare bilden den Bewegungsapparat. Zwei kräftige Scheren, die dem Edelkrebs auch beim Menschen Respekt verschaffen, sind sowohl Waffen, als auch Fanggeräte und Zerkleinerungswerkzeuge.Als nachtaktives Tier nützt es zwei lange Fühler als Orientierungshilfe.
Bewundernswert ist die Rückwärts gerichtete Schwimmbewegung, die durch kraftvolles einklappen des Schwanzteiles entsteht.
Ein kleines Wunder in der Welt der Tiere ist der kräftezehrende Häutungsvorgang, der Vorraussetzung zum Wachstum des Edelkrebses ist. Als Abfallprodukt entsteht ein Exuvium, der abgestreifte Panzer, der einen kompletten Krebs darstellt. In dieser Phase nennt man ihn den „Butterkrebs“, da er nun einige Tage butterweich ist und wehrlos. Deshalb sucht er in dieser Zeit sein Versteck auf, bis der neue Panzer durchgehärtet ist.
Auch die Fortpflanzung ist außergewöhnlich.Bei tieferen Temperaturen ab Oktober findet die Paarung statt, ca 2 Wochen danach der Eiausstoß.
Bis Ende Mai des darauf folgenden Jahres trägt das Weibchen pflegend, bewegend und hegend bis zu 200 Eiern unter dem Schwanzteil, die dann als Larven schlüpfen und nach der ersten Häutung als Minikrebse zum eigenen Schutze die Nähe der Mutter verlassen.Von diesen Krebsbabys werden in der Natur aufgrund ihrer Feinde nur ca.10% überleben.
Als Allesfresser gilt der Edelkrebs als die „Gesundheitspolizei“ des Wassers, weil er aufräumt und vertilgt, was sonst faulen würde. Algen gehören zu seiner Lieblingsspeise, dazu
Schnecken,
Würmer, herabfallendes Laub (Detritus) und auch Plankton.
Somit ist der Edelkrebs auch für eine Verbesserung der Wasserqualität verantwortlich.
Viele lange Jahre diente er den Menschen als wichtiger Eiweißlieferant, da er in großen Mengen in unseren Gewässern vorhanden war. (Er ist übrigens der Größte unserer heimischen Flusskrebse ,Länge bis 17 cm Gewicht bis 250g)
Durch Gewässerverschmutzung, Bachbegradigungen, und vieles mehr wurde Ende des 19.Jahrhundert unsere Flusskrebse stark dezimiert.
Dazu kam dann die Einschleppung der Krebspest(Aphanomyces astaci )durch importierte Amerikanische Flusskrebse, die sich in unseren Gewässern ausbreiteten.
Die Krebspest ist ein Schlauchpilz, mit dem fast alle Amerikanischen Krebse infiziert sind, d.h. sie sind Überträger, selbst jedoch resistent.Unsere heimischen Arten sterben im Infektionsfalle, was heute diese Tierart gefährdet.
Edelkrebse sind mittlerweile vom Aussterben bedroht. Viele Arbeitskreise beschäftigen sich mit der Rettung unserer heimischen Flusskrebse.
Zu unseren Zielen gehört die Wiederansiedlung der vom Aussterben bedrohten heimischen Edelkrebse in unsere geeigneten Gewässer.
Hierbei spielen auch geeignete Teiche mit autonomem Wasserkreislauf eine wichtige Rolle.
Deshalb kam uns der Gedanke, man könnte auch geeignete Gartenteiche , Löschteiche und Weiher in der Natur mit Edelkrebsen besetzen, die dann eigene Populationen aufbauen und somit wären „Genpools“ für diese Tiere geschaffen .Jeder Genpool erhöht die Überlebenschance dieser Tiere .
Edelkrebse leben in Harmonie mit anderen Wassertieren und verbessern wie schon erwähnt die Wasserqualität.
Man könnte etwas sinnvolles für die Natur tun, hätte Spaß und auch wirtschaftlichen Nutzen
Von einer relativ geringen Investition.
WOLLEN WIR DEM EDELKREBS GEMEINSAM EINE CHANCE ZUM ÜBERLEBEN
GEBEN?
Wir stehen beratend zur Seite, wenn es um die Beantwortung fachlicher Fragen geht.
Unsere Edelkrebszucht im befindet sich im saarländischen „Schwarzwälder Hochwald“, dem Luftkurort Weiskirchen. Entsprechend wohl fühlen sich auch unsere Edelkrebse in der Zuchtanlage, die nun schon die dritte Generation Edelkrebse hervorgebracht hat.
Für den Interessierten empfiehlt sich die Internetseite:
www.Hochwald-Edelkrebse.de
Mit freundlichen Grüßen
Winfried Langenfeld
Hochwald-Edelkrebse
Tel. 0177/6626381