AW: Aquaponic - Gemüsebeet als Pflanzenfilter?
canis schrieb:
@
natürlich will ich nicht fische zum verzehr züchten, aber auch in einem normalen fischteich stellt sich ja das problem der überdüngung und schlammablagerung. genau dieses problem kann ja, zumindest theoretisch, mit Aquaponic genial gelöst werden.
und grundsätzlich müsste das ja wirklich gehen. weil in den versuchen im link von Joachim liesse sich theoretisch der unschöne fischbehälter durch einen angemssenen teich ersetzen
ein normaler pflanzenfilter, wo das Wasser durchfliesst, bevor es in den teich zurück geht, war meine ursprüngliche idee und darüber habe ich mich auch schon fleissig informiert. mit Aquaponic könnte man diesen pflanzenfilter aber ökologisch sehr sinnvoll mit einem eigenen gemüsebeet ersetzen. das wäre doch gut!
LG
David
Hallo
klar wäre das gut
Aber in einem normalen ordentlich geplantem und gebauten Hobbygartenteich stellt sich das Problem der Überdüngung und Schlammablagerung eben NICHT
Repo Pflanzen die zur Wasserklärung in "Pflanzenfiltern" eingesetzt werden bauen die Nährstoffe vorrangig zu Zellulose um.
In einem
ansehnlichem Gartenteich fällt gar nicht genug "Gemüsedünger" an . Während in der
Fischzucht Algen eigentlich nur als Futter eine Rolle spielen und eher gewünscht sind .
In einem mageren Milieu wie einem Bodenfilter das einem Teich das Wasser
klar hält wachsen nur Spezialisten ,
immer auf Hydro und zur Verarbeitung kleinster Nährstoffmengen verdammt
Vorbild für Pflanzenkläranlagen sind Sumpfgebiete und mit
Sumpfpflanzen bewachsene Flachwasserbereiche an Seen und Flüssen.
aber dort werden auch keine Tomaten angebaut
Was aus einem Gemüsebeet mit Erde "hinten" rauskommt reicht für das was allgemein als Algen"plage" steht immer noch aus .
Klares Wasser durch dickes Gemüse wird nix ,
mit den konzentrierten Rückständen aus etablierten Filtern ,auf gut Glück, die zumeist einjährigen Gemüsepflanzen düngen

vielleicht .
In einem "Pflanzenfilter" sind die dafür
spezialisierten Pflanzen nur Mittel zum Zweck.
Richtig muss es heißen : be
wachsener Bodenfilter .
Die Pflanzen dienen dem Reinigungsprozess
• als Aufwuchsfläche für Mikroorganismen ,
• durch Abgabe von chemischen Substanzen (Wurzelexsudaten) die Aktivität der Mikroorganismen fördern,
• um Verstopfungen des Bodenkörpers entgegenwirken,
Im Prinzip ist ein "bewachsener Bodenfilter" , ein gut mit
Schilf oder andern Sumpfpflanzen besetztes optimiertes Beet, durch das Wasser geleitet wird. Bei der Tätigkeit von Bakterien und Pflanzen wird das Wasser auf ganz natürliche Weise gereinigt .
Die Reinigung funktioniert über sehr komplexe physikalische, chemische und biologische Vorgänge.
Der Bodenkörper übernimmt eine Siebfunktion.
Für die eigentliche Reinigungsleistung sind Mikroorganismen verantwortlich, die sich am Substrat und im Wurzelbereich ansiedeln und Kohlenstoffverbindungen abbauen. Durch die Pflanzen werden die Mikroorganismen mit Sauerstoff versorgt. Die dabei entstehenden Abbaustoffe werden von den Pflanzen zum Wachstum genutzt.
Sumpfpflanzen besitzen ein sehr gut ausgebildetes Aerenchym (Luftleitgewebe), womit die Verbindung des sauerstoffarmen Bereiches mit der Atmosphäre hergestellt wird. Die Pflanze gibt den Sauerstoff an die Wurzeln weiter. Diese sorgen für eine gute Durchlässigkeit und Durchlüftung des Bodens und bringen den Mikroorganismen den Sauerstoff. Die Mikroorganismen siedeln sich im Bereich der Wurzeln vermehrt an.
Nun erfolgt der mikrobakterielle Ab- und Umbau der organischen und anorganischen Bestandteile.
Geeignetes rein mineralisches wasserunlösliches Substrat (Lava oder Blähton) dient dabei als Standort für die Sumpfpflanzen und ermöglicht die Festlegung von Phosphat und Schwermetallen.
Seine Struktur bietet eine Oberfläche für die Ansiedlung von Mikroorganismen .
eigentlich schade , die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht
mfG