Pflanzenfilter als Bachlaufquelle

jochen

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Hallo Teichfreunde.

Wir sind momentan am planen unseres Bachlaufes.
Der Bachlauf oder besser Wasserfall mit Staustufen hat eine Höhe von ca. 2,0- 2,5m.
Er soll mit einer O..e Atlantis 110 Pumpe betrieben werden, die durch einen Spaltsieb (Compact Sieve 250my) zur Quelle läuft.
Kurz nach der Bachlaufquelle möchten wir einen Miniteich einbinden mit einer Größe von maximal 1,5*1,5m)
In diesen Miniteich sollen keine Fische eingesetzt werden, wenn er jedoch andere Tiere anziehen würde wäre das zu begrüßen.
Schön wäre es wenn man den Miniteich wie einen kleinen natürlichen Filter bepflanzen könnte.
Der Bachlauf soll aber nicht immer laufen, sondern drei bis vier Stunden täglich. Im Winter möchten wir ihn ganz abschalten.
Nun unsere Fragen dazu...

1.. Wie tief würdet ihr diesen Teich machen ?
2.. Was für ein Substrat sollte man verwenden ?
3.. Was für eine Bepflanzung wäre sinnvoll die zu einer kleinen natürlichen
Filterung dient ?

Da der Platz an dem wir den Miniteich planen an einem leichten Hang liegt möchten wir dafür einen Fertigteich verwenden und in an der Hangseite zu untermauern um ihn besser in "Waage" zu bringen.
Gibt es fertige Miniteiche mit einem Abgang an dem man die weiterführende Folie für den Bachlauf kleben kann?
 
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AW: Miniteich als Bachlaufquelle.

Hi Jochen,

zuerst mal ein großes Lob dafür, das du dich entschieden hast einen sogenannten Pflanzenfilter zu bauen.

Ich denke eine Tiefe von ca. 60 cm sollte dafür ausreichend sein. Als Substrat kannst du dafür sehr gut Blähton verwenden.
Aber darauf achten das dieser gebrochen ist.
Hier mal ein informativer Link:
Einsetzen würde ich dann nährstoffzehrende Pflanzen wie: Tausendblatt, Wasserpest usw.

Wenn möglich, sorge dafür, das das Wasser "gezwungen" wird, die Wurzeln zu durchströmen.
Falls du nicht weiß, was ich meine, melde dich nochmal.

Ob es fertige Miniteiche mit einem Abgang gibt, an denen man die Folie ankleben kann, weiß ich leider nicht.
 
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AW: Miniteich als Bachlaufquelle.

Hallo Frank.

Danke für deine Antwort.
Ich hätte dazu noch ein paar Fragen.
In den Link den du mir geschickt hast steht das Blähton wegen seines geringen Gewichtes leicht aufschwimmt.
Besteht dann nicht die Gefahr das mir der Ton mit der Strömung abgespült wird und ich den ganzen Ton dann im Hauptteich geschwemmt bekomme?

Sollte ich nur Blähton nehmen oder eine Mischung mit Kies , Sand etc. wählen ?

Du hast geschrieben gebrochenen Blähton, muss ich da auch auf eine spezielle
Körnung achten?

Gibt es Händler im Internet die Blähton vertreiben, oder sollte ich einfach zum nächsten Gartencenter ?

Macht es etwas aus wenn ich den Wasserfall eine längere Zeit nicht laufen lasse?

Wie sieht es im Winter mit einen Filterteich aus, müsste ich da mit Blähton irgentwelche besondere Maßnahmen treffen ?

Könntest du mir mit einer Skizze oder einen Link nochmals die Sache zur Durchströmung der Wurzeln beschreiben.

Jede Menge Fragen, aber es ist ja Wochenende...;)
 
AW: Miniteich als Bachlaufquelle.

Hallo Jochen,

fangen wir mal mit der durchströmung der Wurzeln an.
Schau dir mal nachfolgende Zeichnung an.
Das Wasser fließt vom Zulauf in den Pflanzenfilter (Pff).
Durch den (in rot gezeichneten) Trennsteg wird das Wasser gezwungen die Wurzeln der Pflanzen zu durchfließen.
Dadurch wird gewährleistet das die Nährstoffe so am wirkungsvollsten rausgefiltert werden.

Profil Pflanzenfilter.jpg 

Den Trennsteg würde ich aus Folie fertigen, der so mit der anderen Folie verklebt werden muss, das kein Wasser mehr darüber fließen kann.
Um sicher zu gehen, das kein Blähton in den Teich ausgeschwemmt wird, kannst du hinter der Folie,
da wo das Wasser dann weiter fließen soll, ein paar Kieselsteine platzieren, die den Blähton daran hindern aufzutreiben.
Allerdings sollst du gebrochen Blähton verwenden, weil sich dieser vollsaugt und nicht wie der runde geschlossene aufschwimmt.

Ich würde ausschließlich Blähton verwenden, da sich die Wurzeln hier am besten entwickeln können.

Händler wird es mit Sicherheit im www geben. Da müsstest du dann schonmal Tante Google nach fragen.
Wenn du allerdings einen guten Gartenfachhandel in der Nähe hast, dürfte es für diesen eigentlich auch kein Problem sein, diesen besorgen zu können.

Tja, den Wasserfall längere Zeit nich laufenlassen ist so eine Sache,
die beste Filterwirkung erhälst du natürlich, wenn der Bachlauf immer fließt.
Falls du aber trotzdem vorhast, diesen abzuschalten, mußt du auf jeden Fall dafür sorgen,
das immer genügend Wasser in deinem PFF zurückbleibt und nicht leer läuft.

Ich schau nochmal nach einem Link, ich meine hier gibt es auch einen, muss ich aber erst nochmal schauen. ;)
 
AW: Miniteich als Bachlaufquelle.

Hallo Jochen,


60cm Tiefe ist das Minimum... vor allem, wenn sich darin Tiere ( Frösche usw.) ansiedeln sollen.
Frank ( Knoblauchkröte) hat schon öfters von toten Fröschen im Filterteich nach der Schneeschmelze berichtet... oder war es jemand anderes :?
Ist sicher weniger schön...

Von der Firma Oase gab es mal einen "Teich" der schon extra als Pflanzenfilter angelegt war... keine Ahnung, ob und wo es den noch geben könnte (ebay oder Tante Google...).
Ich selbst hab ihn mal beim Händler stehen sehen-is aber leider schon lange her :(

An normale Fertigteiche läßt sich Folie nur sehr schlecht dauerhaft ankleben!
Da wäre die bessere Lösung den Pflanzenfilter auch aus Folie zu bauen.
Warum soll das unbedingt ein Fertigteich werden? Wenn Du den Rand mit Magerbeton und Schlauchwaage anlegst ist auch der in waage ;)

Blähton schimmt tatsächlich auf- dafür müßtest Du dann etwas entsprechendes tüfteln.
Einige haben in ihrem Pflanzenfilter ein Gitter und darauf dann etwas Kies und die Pflanzen. Dadurch kommt man an den Schmotter unter den Pflanzen (abgestorbene Wurzeln usw.) besser ran bzw. kann sie mit einer Schmutzwasserpumpe beseitigen. Die Pflanzen wachsen dann aber evtl. nicht ganz so gut, wie mit richtigem Substrat.
Vielleicht stellen ja mal die Pflanzenfilterbesitzer ihren Bau kurz vor?!
Eine Skizze mit kurzer Beschreibung (Vor- und evtl. Nachteile+was aus heutiger Sicht vielleicht besser sein könnte)würden ja reichen.

Vielleicht gibt es noch andere Ideen?!
 
AW: Miniteich als Bachlaufquelle.

Hi Danke euch beiden....:)

Die Zeichnung von Frank hat mich ein großes Stück weitergebracht, sie ist verständlich und einfach.. genau was ich wollte.
Über die Feinheiten wie sie Annett beschrieben hat müssten wir hier noch mal überdenken, jetzt habe ich noch die Chance den Pflanzenfilter so zu gestalden wie er am besten funzt.
Vor allem mit der Reinigung des Blähtons.
Muss der ab und zu gereinigt oder gespült oder "wie auch immer" werden?
Den Tipp mit einem Gitter oder Lochblech etc. den Blähton am Aufschwimmen zu hintern ist nicht schlecht, vielleicht schreibt der ein oder andere Pflanzenfilterbesitzer noch.

Ich habe leider meine Überschrift des Themas falsch gewählt, besser hät ich geschrieben " Pflanzenfilter als Bachlaufquelle "
Vielleicht werden dann erfahrene Pflanzenfilterexperten einen Blick darauf werfen und die ein oder andere Zeile zu schreiben.

FRAGE an die Techniker ist das möglich die Überschrift zu ändern ???...:oops:
 
AW: Pflanzenfilter als Bachlaufquelle

Hallo...

besten Dank an die Technik..:like:

Mal schaun ob jemand schreibt..
 
AW: Pflanzenfilter als Bachlaufquelle

Hi,

ein Pflanzenfilter braucht nicht sonderlich tief zu sein, da die Pflanzen (schnellwachsende, wie Schilf, Rohrkolben, Wasseriris (deren Wirkung wird oft überschätzt) mit ihren Wurzeln Schwebstoffe und vor allen Nitrat aus dem Wasser entfernen sollen. Das Substrat kann deswegen bis über die Wasseroberfläche hinausragen (die Seitenwände natürlich deutlich darüberhinaus ziehen falls das Substrat verschlammt und sich das Wasser dann den Weg obendrüber sucht. Ist zu viel Wasser im Filterbecken (Wasserstand zu hoch) wachsen dort natürlich auch viele Algen. Das hatte ich in meinem "Filterteich" (ein Teich im Bachlauf, der einigen Seerosen , Unterwasserpflanzen und jeder Menge Fadelalgen im Sommer (ließen sich dort sehr leicht mit nen Rechen entfernen; banden jede Menge Nitrat), der war 40cm Tief. In den anderen Bachteichen mit nur 5-10cm Wasserstand waren so gut wie keine Algen. Wegen dem "tiefen" Wasser versuchten dort immer mal ein paar Frösche zu Überwintern (siehe Annett) und haben dann den Löffel abgegeben. Bei nur wenigen cm probieren die das erst garnicht. Das Wasser in einem Pflanzenfilter darf nur langsam hindurchströmen, je länger es braucht umso eher holen die Pflanzen Nitrat aus dem Wasser (keine Filterpumpen mit mehreren qm3 Wasser in der Std). Der beste Pflanzenfilter ist ein stark bewachsener Gartenteich selbst (ohne starken Fischbesatz). Ein Pflanzenfilter der richtig funktioniert braucht bei der kleinen Größe in Gärten einen regelmäßigen Eingriff. (Pflanzen entfernen, Schlammentfernung). Die in abgelegenen Gebieten gebauten sind schließlich mehere qm bis ha groß um eine Gewässerreinigung zu erzielen.

MfG Frank
 
AW: Pflanzenfilter als Bachlaufquelle

Hallo Frank ( Knoblauchkröte)

Dann würde das am natürlichsten sein wenn ich einen stark bepflanzten Teich baue (zB. wie auf der Skizze von Frank).
In über einen Beipass der Bachlaufpumpe ansteuere,damit die Fließgeschwindigkeit nicht zu hoch ist, und in danach in den Wasserfall einleite.
Wenn der Filterteich dann relativ langsam durchflossen wird, sollte dann auch das Substrat an Ort und Stelle bleiben.
Wenn ich das so richtig verstanden habe hätte ich auf einfacher Art einen zusätzlichen biologischen Filter der dazu noch schön anzusehen ist.
 
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