Findling
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AW: Amphibien und Fische geht das
Hallo Eva und alle anderen,
da es zum Thema passt und Eva nachgefragt hat, habe ich mich, auch da das Thema immer mal wieder kommt, entschlossen, hier eine etwas längere „Anleitung“ zum herausfangen von Fischen aus dem Gartenteich mit einer Köderfischsenke zu schreiben.
Eine Köderfischsenke ist im Prinzip ein Netz mit einer Seitenlänge von normalerweise 1 – 1,5 m, welches im Wasser auf Grund gelegt wird. Wenn dann mehrere Fische sich über diesem Netz befinden, wird es mit einer daran befestigten Stange nach oben gehoben und die Fische sind gefangen. Wie der Name schon sagt, ist es vom Ursprung her gedacht um in Flachwasserbereichen kleine Fische als Köder für die Raubfischangelei zu fangen. Man kann diese Geräte grundsätzlich im Angelbedarf kaufen, da die Benutzung aber in Deutschland meines Wissens in den meisten öffentlichen Gewässern verboten ist, hat nicht jeder Händler sie vorrätig.
Da du ein solches Gerät nicht ständig benötigst, würde ein einfacher Eigenbau seine Dienste locker tun. Du benötigst dazu ein Netz z.B. ein altes Stück von einem Vorhang, dunkles Fliegengitter für Fenster oder etwas Ähnliches. Wichtig ist dabei, dass die Maschenweite so eng ist, dass deine Fische nicht durchrutschen können, sie andererseits aber auch so weit ist, dass dem ablaufenden Wasser nicht unnötig viel Widerstand geboten wird (Bei zu viel Wasserwiderstand bist du beim Herausheben zu langsam und solange das Netz unter Wasser ist, entsteht eine Strömung über den Rand hinweg). Weiter brauchst du irgendetwas um zu verhindern, dass das Netz sich beim Hochheben zuzieht bzw. was bewirkt, dass die Ränder des Netzes schneller hoch kommen als der Mittelteil. Gut eignen würde sich z.B. ein ausgedienter Hulahup-Reifen mit mehreren Bohrungen, damit er voll Wasser laufen kann, eine alte Fahrradfelge bei der die Speichen entfernt wurden oder ähnliches – evtl. auch aus kräftigem Draht selbst zurechtgebogen. Es muss nicht rund sein und die Größe richtet sich nach deinem Teich und der Größe des Netzes aber je größer desto besser. Wichtig ist nur, dass dieser „Rahmen“ nicht schwimmt. Befestige das Netz so, dass der Netzrand weitestgehend mit dem Rahmen abschließt und die Netzmitte locker durchhängt. Verbinde diesen Rahmen mit 4 Schnüren an einer als Hebel geeigneten Stange (Stiel eines Gartengerätes? Bohnenstange?) so, dass in angehobenem Zustand der Rahmen möglichst waagerecht hängt.
Wenn dir kein „Rahmen“ zur Verfügung steht, kannst du auch 2 (Alu-)Leisten in der Mitte zusammenbinden, und kreuzförmig an den Ecken des Netzes befestigen. Vorher solltest du das Netz an den Rändern „umnähen“ damit du eine Kordel durchziehen kannst. Bei entsprechender Maschenweite kannst du die Kordel natürlich auch durch die Maschen fädeln. Mit dieser Kordel ziehst du dann die Seitenteile entsprechend zusammen, dass sie beim Anheben ungefähr in Höhe des „Kreuzes“ sind, auf jeden Fall aber höher sind als der Rest des Netzes. Auch hier sollte das Netz in der Mitte locker durchhängen. Auch diese Konstruktion ist mit 4 Schnüren (von den Außenecken des Kreuzes) an einer geeigneten Stange zu befestigen.
Die Länge der 4 Schnüre zwischen Stange und Netz richtet sich nach den örtlichen Gegebenheiten wie z.B. der Wassertiefe, der Länge der Stange und danach, ob im Stehen oder in der Hocke gearbeitet werden soll. Sie sollen so lang sein, dass, wenn das Netz und der Rahmen bzw. das Kreuz auf dem Grund liegen, die Stangenspitze noch möglichst hoch über der Wasseroberfläche ist. Je tiefer die Stangenspitze, desto größer die Gefahr, dass die Fische bei deren Bewegung auseinanderspritzen und den Netzbereich verlassen. Andererseits müssen sie so kurz sein, dass man sich mit der Stange nicht zu hoch recken muss, um das Netz aus dem Wasser zu bekommen. Daher ist eine entsprechend lange Stange günstiger.
Versenke deine Konstruktion im Teich so, dass sie möglichst gleichmäßig auf dem Grund aufliegt und die Hebeschnüre locker hängen. Die Hebestange ggf. mit Steinen oder ähnlichem. abstützen, damit die Spitze möglichst hoch liegt. Nachdem die Fische sich an diesen Fremdkörper im Teich gewöhnt haben können sie mit etwas Fischfutter – zur Not mit Brotkrümeln – möglichst in die Mitte des Netzes gelockt werden. Wenn sich die zu fangenden Fische etwa in der Mitte des Netzes befinden, mit ruhigen, aber zügigen Bewegungen die Stange greifen und das Ganze zügig aus dem Wasser herausheben. Günstig wäre es mit 2 Personen, von denen eine die Stange hält und die andere die Fische anlockt.
Auf diese Art und Weise müsste es gelingen, die Fische aus dem Teich herauszubekommen.
Ich wünsche allen die das jetzt versuchen wollen "Petri heil"
Gruß
Manfred
Hallo Eva und alle anderen,
da es zum Thema passt und Eva nachgefragt hat, habe ich mich, auch da das Thema immer mal wieder kommt, entschlossen, hier eine etwas längere „Anleitung“ zum herausfangen von Fischen aus dem Gartenteich mit einer Köderfischsenke zu schreiben.

Eine Köderfischsenke ist im Prinzip ein Netz mit einer Seitenlänge von normalerweise 1 – 1,5 m, welches im Wasser auf Grund gelegt wird. Wenn dann mehrere Fische sich über diesem Netz befinden, wird es mit einer daran befestigten Stange nach oben gehoben und die Fische sind gefangen. Wie der Name schon sagt, ist es vom Ursprung her gedacht um in Flachwasserbereichen kleine Fische als Köder für die Raubfischangelei zu fangen. Man kann diese Geräte grundsätzlich im Angelbedarf kaufen, da die Benutzung aber in Deutschland meines Wissens in den meisten öffentlichen Gewässern verboten ist, hat nicht jeder Händler sie vorrätig.
Da du ein solches Gerät nicht ständig benötigst, würde ein einfacher Eigenbau seine Dienste locker tun. Du benötigst dazu ein Netz z.B. ein altes Stück von einem Vorhang, dunkles Fliegengitter für Fenster oder etwas Ähnliches. Wichtig ist dabei, dass die Maschenweite so eng ist, dass deine Fische nicht durchrutschen können, sie andererseits aber auch so weit ist, dass dem ablaufenden Wasser nicht unnötig viel Widerstand geboten wird (Bei zu viel Wasserwiderstand bist du beim Herausheben zu langsam und solange das Netz unter Wasser ist, entsteht eine Strömung über den Rand hinweg). Weiter brauchst du irgendetwas um zu verhindern, dass das Netz sich beim Hochheben zuzieht bzw. was bewirkt, dass die Ränder des Netzes schneller hoch kommen als der Mittelteil. Gut eignen würde sich z.B. ein ausgedienter Hulahup-Reifen mit mehreren Bohrungen, damit er voll Wasser laufen kann, eine alte Fahrradfelge bei der die Speichen entfernt wurden oder ähnliches – evtl. auch aus kräftigem Draht selbst zurechtgebogen. Es muss nicht rund sein und die Größe richtet sich nach deinem Teich und der Größe des Netzes aber je größer desto besser. Wichtig ist nur, dass dieser „Rahmen“ nicht schwimmt. Befestige das Netz so, dass der Netzrand weitestgehend mit dem Rahmen abschließt und die Netzmitte locker durchhängt. Verbinde diesen Rahmen mit 4 Schnüren an einer als Hebel geeigneten Stange (Stiel eines Gartengerätes? Bohnenstange?) so, dass in angehobenem Zustand der Rahmen möglichst waagerecht hängt.
Wenn dir kein „Rahmen“ zur Verfügung steht, kannst du auch 2 (Alu-)Leisten in der Mitte zusammenbinden, und kreuzförmig an den Ecken des Netzes befestigen. Vorher solltest du das Netz an den Rändern „umnähen“ damit du eine Kordel durchziehen kannst. Bei entsprechender Maschenweite kannst du die Kordel natürlich auch durch die Maschen fädeln. Mit dieser Kordel ziehst du dann die Seitenteile entsprechend zusammen, dass sie beim Anheben ungefähr in Höhe des „Kreuzes“ sind, auf jeden Fall aber höher sind als der Rest des Netzes. Auch hier sollte das Netz in der Mitte locker durchhängen. Auch diese Konstruktion ist mit 4 Schnüren (von den Außenecken des Kreuzes) an einer geeigneten Stange zu befestigen.
Die Länge der 4 Schnüre zwischen Stange und Netz richtet sich nach den örtlichen Gegebenheiten wie z.B. der Wassertiefe, der Länge der Stange und danach, ob im Stehen oder in der Hocke gearbeitet werden soll. Sie sollen so lang sein, dass, wenn das Netz und der Rahmen bzw. das Kreuz auf dem Grund liegen, die Stangenspitze noch möglichst hoch über der Wasseroberfläche ist. Je tiefer die Stangenspitze, desto größer die Gefahr, dass die Fische bei deren Bewegung auseinanderspritzen und den Netzbereich verlassen. Andererseits müssen sie so kurz sein, dass man sich mit der Stange nicht zu hoch recken muss, um das Netz aus dem Wasser zu bekommen. Daher ist eine entsprechend lange Stange günstiger.
Versenke deine Konstruktion im Teich so, dass sie möglichst gleichmäßig auf dem Grund aufliegt und die Hebeschnüre locker hängen. Die Hebestange ggf. mit Steinen oder ähnlichem. abstützen, damit die Spitze möglichst hoch liegt. Nachdem die Fische sich an diesen Fremdkörper im Teich gewöhnt haben können sie mit etwas Fischfutter – zur Not mit Brotkrümeln – möglichst in die Mitte des Netzes gelockt werden. Wenn sich die zu fangenden Fische etwa in der Mitte des Netzes befinden, mit ruhigen, aber zügigen Bewegungen die Stange greifen und das Ganze zügig aus dem Wasser herausheben. Günstig wäre es mit 2 Personen, von denen eine die Stange hält und die andere die Fische anlockt.
Auf diese Art und Weise müsste es gelingen, die Fische aus dem Teich herauszubekommen.
Ich wünsche allen die das jetzt versuchen wollen "Petri heil"
Gruß
Manfred
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