Hallo zusammen,
nun also die Bilder. Während die Drei im Betonteich rumgehangen haben, habe ich mich an die Arbeit gemacht.
Nachdem viele Pflanzen und Tiere in Eimern untergekommen sind,
sah der Teich so aus:
Ich habe dann noch einiges von dem Bodensatz entfernt und die Heidelbeeren im Moosbett so geschnitten, dass sie kein Wasser mehr aus dem Teich ziehen können. Danach hatte ich diesen Anblick.
Immerhin sind eine Schubkarre und ein größerer Haufen raus.
Am nächsten Morgen dachte ich, ich gucke nicht richtig. Alles voller Ameisen! Aber wirklich jede feuchte Stelle! Wir haben die Ameisen nach der Dachsanierung noch irgendwo unter dem Haus. Es sind goße Schwarze Rossameisen (Componotus herculeanus). Sie lebten von feuchtem Holz, das sie über der Dusche genug gefunden haben. Nachdem dort alles trocken ist, waren sie über den Haufen feuchter Nadeln und verrottender Blätter usw. wohl richtig glücklich. Ich habe jetzt alles weiter weg vom Haus unter absterbenden Bäumen deponiert. Vielleicht kann ich sie ja zum Umzug überreden.
Der eine Grund, warum ich überhaupt mit dem Teich angefangen habe, war, dass ich immer sehr viel Wasser nachfüllen musste. Aufgrund der vielen Pflanzen, die ihre Wurzeln in den Teich gehängt hatten und der Erde, die ins Wasser ragte, fehlten im Sommer pro Woche so an die 30 cm. Also machte ich mich an die Arbeit, auf der Seite weiter den Wulst über dem Rand zu entfernen.
Auf einmal sah ich eine kleine Blindschleiche im Teich, die im Dickicht hinten verschwand. Ich hatte sie wohl mit meiner Arbeit gestört. Nachdem mir Helmut ja schon ein schlechtes Gewissen gemacht hatte
, habe ich dann die Arbeit eingestellt und das letzte Stück Blindschleichensonnendeck so gelassen. Die hintere Seite sollte bis auf den "Sumpf", der da irgendwo drunter sein musste, sowieso so bleiben. Also habe ich wieder Wasser aufgefüllt und alles zurückgesetzt.
Am nächsten Morgen konnte ich schon wieder bis auf den Bodensatz gucken. Das Wasser war schon wieder fast klar. Der Teich ist wohl mindestens 1,50 m teif und jetzt sind noch an die 50 cm Schmodder drin. Das Wasserproblem hat sich nicht verändert, man kann schon wieder zusehen, wie es weniger wird.
Nächstes Mal, wenn ich draußen bin, mache ich mich an den Rand und die Kapillarsperre, dort, wo die Folie frei liegt. Aber an den Falten war der Boden trocken. So viel kann da nicht rausgezogen werden. Dicht ist der Teich auch. Im Winter, als der Boden rundrum feucht war (das waren noch Zeiten), war der Teich bis oben hin voll und hat kaum Wasser verloren.
Mein Fazit zu der Aktion:
Ich werde den Teich nicht nochmal sauber machen, solange er nicht wirklich umkippt. Er war eigentlich besser in Schuss, als ich es gedacht habe. Er ist eben ein Biotop und jeder Eingriff zerstört mehr, als er nutzt. Dann ist es eben eine kleine grüne Hölle, bei der man vom Wasser nichts sieht.
Worüber ich aber immer noch grübele, ist das große Kuperblech, das im Schlamm steckte. Es sollte Algenwachstum verhindern und das hat es auch über die vielen Jahre sehr gut gemacht. Es war ja fast überall mit Patina bedeckt und nur an kleinen Ecken blank. Komischerweise hat es das Wachstum des Sumpfblutauges, des Froschbisses und z. B. der Libellenlarven nicht sonderlich gestört. Vielleicht liegt es daran, dass das Wasser aus dem Brunnen, mit dem ich den Teich auffülle, eh sehr sauer ist (und in Chemie war ich eine Niete
). Der
Blutweiderich wächst dagegen nur mäßig, aber immer ein bisschen...
Was meint Ihr, soll ich es drinlassen, rausnehmen oder verkleinern? Foto siehe oben. Eigentlich ist Kupfer ja nun wirklich nicht das Wahre, aber hier liegt es seit Jahrzehnten drin.
Soviel bis dahin...