Bei wieviel °C sterben Filterbakterien?

AW: Bei wieviel °C sterben Filterbakterien?

Danke Jochen - nur wie kann man das messen :kopfkratz, die Wasserwerte waren auch vor dem Filteranschmeißen perfekt. Nur eben der Unterschied der Trübung war eben da (ohne UVC Betrieb).
 
AW: Bei wieviel °C sterben Filterbakterien?

Hi,

das kann man nur durch mehrmaliges Messen der verschiedenen Parameter nachweissen,
oder so...;)....https://www.hobby-gartenteich.de/xf/threads/29542

die Trübung sagt wie oben geschrieben eher wenig aus.

Wenn deine Wasserwerte perfekt waren, dann hättest du dir auch die Filterstarter sparen können...;)

Einfach die Filter/Pumpe an, in der Zeit bis die Fische ihren Stoffwechsel hochschrauben sollte auch dein Filter ohne jegliche Mittelchen fit sein, um deren erhöhten Stoffwechsel umzuwandeln/auszugleichen.


Gruss,
Jochen.
 
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AW: Bei wieviel °C sterben Filterbakterien?

:oki
 
AW: Bei wieviel °C sterben Filterbakterien?

Hi Jochen!
Das ist wirlklich ein toller Link, den du da in deinen Beitrag gestellt hast - Kompliment!
Es stellt sich mir nur die Frage, ob das in der Praxis nicht ein wenig anders abläuft,
wie in den idealisierten Versuchsbedingungen beschrieben ist,
wo Reinkulturen von Nitrosomonas europaea untersucht wurden.
Wir haben doch stets ein buntes Gemisch an Bakterien
- in dem Artikel wurden ja nicht weniger als 25 verschiedene Arten angeführt!
Zumindestens bei den dort betrachteten Bakkis ist ein ausgeprägtes Temperaturverhalten messbar
und es ist sicher nicht extrem spekulativ, das auch den anderen Arten zu unterstellen.

Wahrscheinlich liegt die Wahrheit in der Mitte:
Als Teichbestauner stell man ja immer wieder fest,
dass Temperaturstürze oft massive Auswirkungen auf die Biologie haben,
was sich z.B. in wechselnder Transparenz des Wassers bemerkbar macht.
Dabei sind natürlich nicht nur die Filterbakterien ausschlaggebend, aber doch zumindestens auch!
Ob die dann in der Folge ihren Metabolismus umstellen oder sich Häufigkeitsverschiebungen ergeben,
tut wenig zur Sache: Es dauert einige Zeit (...Tage), bis wieder das Maximum der Abbauleistung erreicht ist.

Sehr interessant habe ich auch folgende Bemerkung gefunden,
die insbesondere die "Bakterienkäufer" lesen sollten:
In der Natur kommen nitrifizierende Bakterien ubiquitär vor, d.h. sie sind in fast allen Biotopen der Erde anzutreffen.
Nitrifikanten wurden aus Ackerböden, Waldböden, sauren Böden von Teeanbaugebieten, antarktischen Böden, australischen Wüstenböden,
aus Süß-, Brack- und Meerwasser, aus Sedimenten, Rieselfeldern, Felsgestein, aus dem Trinkwassernetz von Boston,
aus heißen Quellen, der Tiefsee und aus dem Sandstein des Kölner Doms isoliert und/oder nachgewiesen (Ramsch 1991).
Ob man also ein Schäuferl Erde oder ein Stück vom Kölner Dom in den Teich wirft -
in beiden Fällen bringt man nitrifizierende Bakterien ein;
wo Ramsch aber KEINE gefunden hat, war in den Dosen, die der Teichfachhandel vertreibt.
(Vielleicht hat er dort aber auch nur nicht gesucht, weil dort keine erwartet wurden.:D)

@ Ralf,
KLAR ist nicht automatisch GUT (siehe auch die Leute, wo der Tierarzt öfter zu Besuch ist als die Oma)
und TRÜB ist nicht automatisch SCHLECHT (sonst würden die schönsten Koi nicht in "mudponds" gezüchtet).
Für die Wasserlebewesen gelten da ganz andere Kriterien
und nicht umsonst ist der Sehsinn bei vielen Fischen sehr schlecht ausgebildet,
während sie sich in Dunkelheit und Trübe hervorragend orientieren können.
 
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Hi Peter,

naja ich habe ja geschrieben, alles was du zum Thema geschrieben hast bin ich deiner Meinung,
nur eben nicht das die Bakkis absterben bei Temperaturschwankungen, sondern das sie sich Umwandeln.

Ob die dann in der Folge ihren Metabolismus umstellen oder sich Häufigkeitsverschiebungen ergeben,
tut wenig zur Sache: Es dauert einige Zeit (...Tage), bis wieder das Maximum der Abbauleistung erreicht ist.
.

Natürlich reagiert ein Teich und dessen Biologie auf Temperaturschwankungen,
dies bezieht sich aber nicht darauf...
das,
altes Leben der Nitrifikanten abstirbt und neues entsteht,
sondern das sich die Bakterien "etwas Zeit" nehmen zum Umwandeln ihrer Zelle.

Aber lassen wir das, ich habe es versucht zu erklären,
mehrere Fachzeitschriften (zB. Korrespondenz Abwasser) beschreiben das, und irgendwann habe ich das auch so gelernt,
den Link habe ich eher zufällig ergoogelt, geht ja leicht heutzutage...

Wenn du oder jemand anders neue Erkentnisse findet, werde ich die natürlich schätzen...

Mit freundlichen Gruss,

Jochen.
 
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Hallo Jochen!
Ich glaub's dir ohnehin und schätze deine Fachkenntnis sehr.
Es ändert aber nicht wirklich Entscheidendes:
Das Schöne an einer biologischen Abwasserklärung ist ja
(und im Teichfilter ist grundsätzlich nicht anders),
dass sich die eben auf alle vorliegenden Verhältnisse einstellt (sogar die ungewöhnlichsten!).
Aaaaber sie braucht Zeit dafür - je nachdem Tage bis Wochen.

Signifikant ist aber auch die Abhängigkeit der Bakterien(-Leistung) von anderen Faktoren
wie pH-Wert, Art des aufzuarbeitenden Schadstoffes, CO2, Sauerstoff uvm.,
die nicht unterschätzt werden sollten.
Das sollte allen zu denken geben,
die ihrem Teich Rosskuren mit Milchsäurebakterien oder sonstigen Stoffen,
die in einem Teich nichts zu suchen haben, verordnen.
Wenn dann aufgrund eines kapitalen pH-Sprunges zu ihrem Frohlocken sogar die Fadenalgen absterben
und danach vom leistungsstarken Filter eingesaugt werden,
kann man sich vorstellen, wie die Bakkis da drin die Augen rollen!
 
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