AW: Blattgrün
Hallo Ferdinand,
würde mich wundern, wenn du einen Messwert für Magnesium bekommst. Deshalb habe ich übrigens gefragt, welches Wasser du verwendest. Vielleicht schaust du dir ja doch mal meine Fragen an. Es hilft, mir ein Bild zu machen. Das erläutere ich gerne. Aber ohne die Informationen geht das in epische Breite und das ist zuviel.
Die Wahrscheinlichkeit, das Zeolith ein Problem ist, ist so hoch, dass ich es nie(!) verwendete. Das ist sogar recht leicht zu begründen. Wegen der unterschiedlichen Zeolithe ist die adsorbierende Wirkung unterschiedlich. Es ist ein Naturprodukt und wird an vielen verschiedenen Stellen abgebaut. In jedem Fall wirkt Zeolith selektiv und auch ungewiss. Einen Teil der Nährstoffe adsorbiert es, andere gar nicht. Das hat es gemeinsam mit Phos-ex, Sinterglas(Nitrat) etc. UV-C gehört nur eingeschränkt dazu.
Nun hat man in einem Teich unvermeidlichen organischen Eintrag. Z.B. eingewehte Blätter, absterbende Pflanzenmasse, eingebrachtes Futter - wobei es einigermaßen unwichtig ist, ob die Fische es fressen oder nicht -, verendete Fische, etc. welches der mikrobiellen Zersetzung, ich verwende dafür lieber den Begriff Mineralisation, unterliegt. Das ist gut, denn das ergibt ein recht passendes Nährstoffangebot für die Pflanzen. Im Grunde lässt man natürliche Vorgänge laufen und hat ein gutes Ergebnis. Sie müssen nur im Rahmen der Möglichkeiten bleiben. 8edit]: das zielt auf die Vermeidung der Überlastung des Systems ab. Darauf muss man seinen Blick richten und den Prozess moderieren, nicht den Bock mit Gewalt hinten herumheben[/edit] Mit Phos-ex, Sinterglas, Zeolith nimmt man partiellen Einfluss auf einen sowieso zu reichlichen Nährstoffcocktail und sorgt vor allem für Ungleichgewichte. Schlichtes Beispiel Kalium(K). Mit der organischen Masse wird N, P K, in einem sinnvollen Verhältnis eingebracht, wenn nun P und N verringert wird, ergibt sich ein nicht folgenloser K- Überschuss. Es gibt z.B. das Problem der Nährstoffverdrängung. Ein Überangebot eines Nährstoffs behindert die Pflanze bei der Aufnahme eines anderen. Das ist komplex, ein Fass ohne Boden und man hat die beste Chance auf guten Pflanzenwuchs, wenn man die erwünschten Prozesse unterstützt, moderiert. Das Prinzip "viel hilft viel" geht nicht , es sind alles Gleichgewichte. Solche selektiven Eingriffe kann man bei Fischen machen, die stören solche Mängel/Überschüsse wenig bis gar nicht, mit Pflanzen geht es schief.
Deswegen muss in einem pflanzenlastigen Teich vor allem der Nährstoffcocktail auf sein Niveau und seine Vollständigkeit betrachtet werden. Damit verbieten sich obige selektive Maßnahmen.
Gruß, Nik