Dünger im Teich

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Guten Abend,

Ole schrieb:
Vielleicht solltet ihr euch aber auch mal an die Nase fassen und kritisch hinterfragen, ob es angebracht mittlerweile wohl verfeindete Foren, (anders kann man dies schon nicht mehr auffassen), einer gewissen Lächerlichkeit preiszugeben.

... also ich muss mich doch sehr wundern, was du hier schreibst. Könntest du mal bitte erwähnen, wer hier mit einem anderen Forum verfeindet ist ? Das würde ich schonmal gerne wissen ... ich für meine Person kann sagen,daß mit keinem anderen Forum im Klinsch stehe, weder mit teich.de noch mit sonstigen.

Sicher gibt es einige andere (nicht deine Ole) unqualifizierte Stimmen, die gegenteiliges behaupten .... und würde eher den umgekehrten Fall hier sehen,daß einige Leute versuchen, hier eine Feindschaft teilweise künstlich ohne Argumente und teilweise durch öffentliche Pöpeleien, einen Streit bzw. eine Feindschaft zu beginnen. Bloß leider wird ihnen das nicht gelingen ....

Ich stehe in mail-technischen Kontakt mit einem aktiven Moderator bei teich.de, dieser wird, wenn du seine Mail lesen könntest, etwas ganz anderes aussagen, als und hier anbringst. Da diese Mail allerdings privat war und bleiben wird, kann ich dir leider keinen Gegenbeweis antreten (obwohl er vorliegt), so gerne ich auch möchte.

Du solltest dich nicht von diversen Leuten aufwiegeln lassen Ole, auch wenn dieses anderes behaupten. Gerne gebe ich dir in PMs Antworten auf deine Fragen, sollten welche vorhanden sein.

Zum Thema Blaukorn verweise ich auf die vorhandenen Threads, es kommt nix in den Teich ,was man nicht essen und trinken kann. Ein Teich braucht Ruhe und das, was man anfangs (den Fehler habe ich auch gemacht) versaut, kann man später nicht mehr aufholen, egal, welche Dünger und in welcher Form man sie einsetzt.

Schau dir doch an ... wie alt sind die Teiche, wo mit Chemie rungefuchtelt wird .... die Wirkung ist kurzzeitig, die Reaktion der Natur umso heftiger ..

Schönen Abend noch
 
Hallo Ole,

ich reagiere da ausgesprochen empfindlich. Warum ? Ich - und auch noch ein paar andere - reden uns hier Franseln ans Maul, um die Leute mit Algenproblemen zu beraten. Und das tun wir nicht, um möglichst viel Zeit zu vernichten. "Primäre Ursache für Algen im Teich ist ein Nährstoffüberschuss", "bekämpft die Ursachen, nicht die Symptome !", "Seerosenerde im Teich ist von Übel, da gedüngt" und so weiter und so weiter, en gros und en detail. Und da soll ich (für andere kann ich nicht reden) es auch nur dulden, dass die Einbringung eben dieser Nährstoffe als taugliche Alternative zur Algenbekämpfung ernstlich diskutiert wird ? Ich soll dafür auch noch eine Begründung liefern ?? Wer den wirklich simplen Inhalt meiner Beiträge bisher noch nicht kapiert hat, sollte nicht noch auf zusätzliche Erläuterungen warten.

Da kommen ein paar Leute und stellen die Theorie zur Diskussion, schnell lösliche Volldünger in den Teich zu kippen ! Nachzulesen für alle, die Probleme mit Algen haben. Die armen Leuts kommen auf die Idee und werfen das Zeugs kritiklos in ihren ohnehin schon eutrophierten Tümpel - einfach, weil sie an dem Problem verzweifeln und irgendetwas unternehmen wollen. Dazu mag ich in diesem Forum auch nicht im Ansatz beitragen.

Derart tolle Ideen stehen nicht etwa gleichwertig neben der jahrelang und breit gesicherten Erkenntnis, dass Dünger (Makro-Nährstoffe) alle Pflanzen nährt - die höheren wie die Algen. Man kann auch durch an den Haaren herbeigezogene Begründungen keine seriöse Diskussion vom Zaun brechen - ein wenig Grips gehört schon dazu. Wenn ich eine Metallschüssel mit Wasser auf Eis stelle, brauche ich keine Begründung dafür, dass es abkühlt. Derjenige, der behauptet, dass es sich erwärmt, schuldet eine Begründung. Es muss doch jedem Fischhälterer zu denken geben, dass ein Pflanzenteich bei Einhaltung einiger simpler Regeln weitgehend algenfrei bleibt, der selbe Teich aber mit Fischbesatz veralgt. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass hier dem Hobby "Foren cracken" nachgegangen wird.

Ich wehre mich vehement dagegen, dass in dieses Forum durch abstruse Ideen "Stimmung" gebracht werden soll - der-teich.de hatte für meinen Geschmack zu viel davon, ohne, dass eingeschritten wurde. Irgendwie muss man sich überlegen, in welchen Verein an eintreten will: Jedem, dem das Denken hier zu eingeschränkt vorkommt, steht es frei, sich in vermeintlich liberaleren Foren umzutun - auch ich lege Wert darauf, wer sich hier tummelt. Wenn Du Dich hier einmal nur annähernd so intensiv engagierst, steht es Dir frei, gleiches zu fordern. Bis dahin werde ich einer Nonsens-Diskussion nicht Respekt antun, indem ich sie ernstlich führe.

Für alle, die sich der Blaukorn-Theorie nicht vollkommen verschliessen und sie für erwägenswert halten: Die Firmen, die Teichdünger anbieten, verkaufen die entsprechenden Algenvernichtungsmittel meist gleich mit dazu ! Ich will niemanden daran hindern, Experimente mit seinem Teich zu veranstalten. Aber ich ich bestehe darauf, dass keine Teichneulinge und Verzweifelten ins Desaster gebracht werden.

Beste Grüsse
Stefan
 
Hallo Ole,
ich glaube,nun haben genug kompetente Leute dazu geantwortet. Mag überheblich klingen,aber für mich ist diese Diskussion beendet. Für meinen Teil spricht es für sich, dass man fragt, was Blaukorn eigentlich ist und wie es wirkt, aber bereit ist, es als Dünger einzusetzen. Dazu mehr im "World Wide Webnet". Frag doch mal Paul, dessen algenfreien KoiTeich ich gesehen habe, ob er und sein Nachbar jemals eine Düngung in Erwägung gezogen haben. Und bitte doch mal die Anhänger der Blaukorntheorie Bilder ihrer Teiche ins Net zustellen. Bilder meines Naturteiches findest du unter meinem "Album". Dort wachsen inzwischen keine Entengrütze uä., jedoch immer noch genug Pflanzen, sodass ich im Frühjahr wieder ausmisten muss.
So für mich ist diese Diskussion nun beendet.
Grüsse, Eugen
 
Hallo Teichianer,

Ich möchte nur mal ganz allgemein Stellung nehmen, was mir schon lange aufgefallen ist.
Der grösste Teil der Mitglieder dieses Forums sind "Anfänger" und haben ihren Teich in den letzten zwei bis drei Jahren gebaut. Diese, durch das Lesen von bestehender kontroverser Literatur verunsicherten Mitglieder besuchen regelmässig dieses Forum, um die Erfahrungen von kompetenten Mitgliedern zu nutzen und mit deren Hilfe, weniger Probleme im Bau, Bepflanzung und Instandhaltung ihres Teiches zu haben.
Das was ich in diesem Forum gelernt habe, dass man Geduld haben muss, um einen stabilen Teich zu haben d.h. in den ersten beiden Jahren treten vermehrt Algenprobleme auf, welche sich bei richtiger Haltung(Bepflanzung, Fischbesatz...usw) minimisieren.
Nochmal, "ältere" Teichianer sollten ihre Erfahrungen einbringen, damit die "jüngeren" davon profitieren, ohne dafür eine wissenschaftliche Dissertation zu schreiben, die von den meisten nicht verstanden und nicht gewollt ist.
Dies ist meine Meinung und ich hoffe niemandem auf die Füsse getreten zu sein, auf jeden Fall war dies nicht meine Absicht.
P.S.: Den Moderatoren möchte ich ein grosses Lob aussprechen für deren Einsetzen während vielen Stunden am Tag und sie ermutigen, so weiterzumachen wie bisher!!
 
Tja, jetzt bin ich hilflos: ich soll einerseits begründen wieso Blaukorn im Teich nicht funktioniert, aber andererseits darf die Begründung nicht wissenschaftlich sein? Das geht irgendwie nicht ...

Blaukorn und andere Mineraldünger (auch Osmocote!) sind nichts anderes als Pflanzennährstoffe in Salzform. Wie jeder aus eigener Erfahrung weiß, löst sich Salz im Wasser auf. Genau das tun auch die Salze in den Mineraldüngern. Osmocote hat nur eine Ummantelung aus Kunstharz, durch das die Auflösung verzögert wird, ansonsten ist es im Grundprinzip ziemlich identisch mit Blaukorn. Blaukorn ist für den Einsatz an Land konzipiert. In die Erde eingearbeitet löst es sich innert kurzer Zeit durch den Regen und das Gartengiessen auf. Eine Ummantelung ist nicht vorhanden, also auch keine Verzögerung dieses Prozesses. Im Wasser geht es wie jedes andere Salz in Lösung über. Osmocote ist ebenfalls für den Einsatz an Land gedacht. Seine Ummantelung zögert aber die Auflösung ziemlich lange hinaus. Auch im Wasser geht es daher nicht sofort in Lösung über.

Weshalb bei einem Übermass an vorhandener Nährlösung die Algen profitieren, auch dafür gibt es eine einfache Erklärung: Algen wachsen durch Zellteilung und durch Sporen. Unter guten Bedingungen findet bei den Schwebealgen eine Zellteilung mehrmals täglich statt. Wir haben hier also ein Wachstum mit einem exponentiellen Faktor vor uns. Das ist so ähnlich wie die alte Geschichte mit den Reiskörnern auf dem Schachbrett: ein Korn auf dem ersten Feld, zwei auf dem zweiten, vier auf dem dritten, acht auf dem vierten, und so weiter bis auf dem letzten Feld mehr Reis liegen müsste als weltweit angebaut wird. Bei dieser Vermehrungsrate kommen die anderen Pflanzen einfach nicht mit. Sie können im besten Fall Ausläufer bilden, aber das dauert einige Zeit. Über Samen dauert die Vermehrung noch länger. Die meisten Pflanzen im Teich brauchen dafür einige Monate, viele sogar ein Jahr (weil der Samen einfach erst im Herbst reif wird). Wenn keine Nährstoffe zugeführt werden, dann klärt sich das Wasser irgendwann von allein: Algen sind kurzlebig. Gehen ihnen die gelösten Nährstoffe aus, dann treten sie in Ruhephasen ein und werden im Teich 'unsichtbar'. Die anderen Pflanzen können immer noch über ihre Wurzeln Nährstoffe aus dem Boden entnehmen. Wenn ich jetzt eine Nährlösung in den Teich schütte, dann reaktiviere ich die Algen. Sie sind ja nicht wirklich verschwunden, sondern lauern im Teich als Sporen und andere Überdauerungsformen auf bessere, sprich nährstoffreichere Zeiten.

Um das Thema zu klären schlage ich einen simplen Test vor den jeder im nächsten Sommer bei sich durchführen kann: drei Mörtelkübel im Garten aufstellen, alle drei gleich bepflanzt mit Pflanzen in reinem Verlegesand. Im Juni wird einer mit Blaukorn gedüngt, der zweite mit Osmocote (gleiches Gewicht), der dritte wird nicht gedüngt. Dann können wir im nächsten Herbst über die Erfahrungen sprechen die jeder damit gemacht hat.

Werner
 
Noch ein kurzer Nachtrag: Ton ist in der Lage Mineralsalze zu puffern. Aus diesem Grund haben gute (Torf)-Kultursubstrate aus der Tüte (nicht der Müll aus dem Baumarkt) immer einen Tonanteil. Wenn ich einen Teich mit stark tonigem Substrat angelegt habe, dann könnte es sein, daß sich Blaukorn dort beim Ersteinsatz tatsächlich wie ein Langzeitdünger verhält. Nur ist irgendwann die Pufferfähigkeit auch dieses Substrats erschöpft, und dann funktioniert die Sache auch in diesem Teich nicht mehr.

Werner
 
Ich denke eher anders herum, da wo ein guter Bodengrund drin ist, braucht man diese Art der Düngung überhaupt nicht. Die Düngung mit Blaukorn wurde vom Aquarium auf den Teich übertragen, ich kann mir gut vorstellen, das in einem reinen Pflanzenaquarium und dann noch Wasser aus der Osmoseanlage durchaus dermassen Nährstoffarm werden kann, das man mit einem Wenig Blaukorn die Pflanzen wieder zum wachsen bekommt. Aber ich kann mir schwerlich einen solch sterilen Teich vorstellen, wo doch immer mal wieder Blätter und sonstiges reinfliegt.

Fliegenpilz ist giftig, das weiß jedes Kind.
Fliegenpilz hilft bei Herzerkrankungen, das weiß der Arzt.

Ich kann daraus aber nicht ableiten, das man mit Herzerkrankungen Fliegenpilze essen soll, denn die Dosierung macht es, und auch die Art der Herzerkrankung ist ausschlaggebend. Der Arzt muß also genauestens die Ursache erkunden und gibt dann etwas von dem Fliegenpilzgift in einer so kleinen Dosierung, wie man sie selber gar nicht herstellen kann.

Genauso sehe ich das beim Teich, ein gesunder Teich braucht kein Blaukorn, im Gegenteil, er würde sich nur vergiften und absterben. Erst wenn ein Teich schwer krank ist, KANN Blaukorn ein Medikament sein das hilft, aber in geringer Dosierung (ein Korn?) und auch nur dann, wenn man die Symptome genau kennt.

Fliegenpilzgift ist genau untersucht und erforscht, wie sieht das mit Blaukorn aus? Ich denke, da wird nur mit Vermutungen gearbeitet, aber will man nur auf Vermutungen heraus tatsächlich mit einem "Giftstoff" am Teich herumdoktern? Ich denke nein! Am Besten die Ursachen bekämpfen!
 
...

Hallo Ole,

hmmm, wie hatten ja schon zu dem Thema uns unterhalten, aber meinst du nicht, daß wenn es jeder selbst entscheidet (auch die "nur"-Leser, die es einfach mal ausprobieren), daß es mehr Schaden als Nutzen gibt ?

Ich bin überzeugt davon, daß einige nun mit diesem Gedanken spielen und bei der nächsten Algenflut sich Blaukorn reinkippen .... nicht auszudenken, was es für Auswirkungen hat .... ich heisse das nicht für gut ....
 

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