Hallo Stefan,
das ist ja wirklich ein Ding.
Da hast du eigentlich alle Vorteile eines Teichianers auf deiner Seite (milderes Klima), und dann passiert dir sowas. Ich würde sagen das ist für jeden Teichbesitzer der Super GAU.
Tja, Vorschläge sind ja nun schon einige gemacht worden, weshalb mir imo auch nichts Vernünftig erscheinendes einfällt. Allerdings halte ich nur zwei Vorschläge für durchführbar:
Zum einen ist es dein eigener, das mit dem "abwarten was passiert".
Der zweite ist der von karsten, Loch daneben graben und tunnel möglichst weit bis zur Wasserblase usw.
Nachteile bei beiden: Selbst wenn die Wasserblase dadurch wieder verschwindet und die Folie sich wieder an den Grund legt, weißt du immer noch nicht wie es unter der Folie ausschaut. Also wirst du früher oder später nicht um eine größere Sanierung des Bereiches umherkommen.
Jetzt könnte man eingentlich meinen, ok, wenn ich sowieso mal unter der Folie nachschauen und evtl. sanieren muss, dann kann ich ja gleich ein "Loch oder ähnliches" reinschneiden und das Wasser so ablassen. Doch damit ist glaube ich, ist Vorsicht geboten. Denn wenn es
wirklich Wasser ist, dann muss dort schon ein ziemlicher Druck herrschen. Der Druck muss ja logischerweise höher sein als der Wasserdruck im Teich. Wenn du jetzt also ein Loch in die Folie schneidest, habe ich die Befürchtung, das sich der Druck unter der Folie schlagartig entladen wird. D. h., das Wasser unter der Folie wird sehr schnell in deinen Teich laufen, mit allem Dreck, der jetzt in der Blase vorhanden ist. Ich glaube du wirst nicht genügend Zeit haben einen Abfluss oder sonstiges reinzukleben.
Wie sicher bist du dir, das es wirklich Wasser ist? Genau wie du, wundere ich mich auch wie so etwas passieren kann. Es müsste unter der Wasserblase schon eine Wasserundurchlässige schicht sein. Und wenn du deinen Teich vor der Folieneinbringung nicht mit einem Betonbett vorbereitet hast, scheint mir das sehr unwahrscheinlich. Es sei denn, du hast dort sehr lehmhaltigen Boden, der sich mit der Zeit stark verdichtet hat.
Aber was ist, wenn es sich gar nicht um eine Wasserblase handelt, sondern um Erdreich, was langsam durch das überlaufen des Teiches und des Baches dort hin gespült wurde. Zugegeben, es müsste schon eine ziemlich große Menge sein, was du aber auf den ersten Blick evtl. nicht bemerkt hast. Es muss ja nicht unbedingt oberirdisch Erdreich fehlen, oft bildet rasch abfließendes Wasser unterirdisch Tunnel und Höhlen, die man erst nicht sieht. Ich habe schon mit meinen eigenen Augen gesehen, wie ein 150 PS Schlepper auf dem Acker in so einem abrupt aufgetretenem "unterirdischem Bach" bis zur Hälfte verschwunden ist. Ich glaube jedenfalls, das "langsam" eingeschwemmtes Erdreich die Folie eher anheben würde, als eine Wasserblase.
Wenn ich auch noch nicht viel Ahnung von der eigentlichen Physik und Biologie eines Teiches habe, würde ich folgendes machen:
1. Teich- und Bachrand auf etwaige unterirdische Löcher untersuchen, um
auszuschließen, das es sich um Erdreich handelt.
2. Falls es sich um die hier von vielen befürchtete Wasserblase handelt,
würde ich vorgehen, wie ich oben schon erwähnt habe. (Abwarten,
oder karstens Vorschlag)
Ich wag es ja kaum zu schreiben, aber ich denke du wirst so oder so nicht um eine größere Sanierung umhinkommen. Es sei denn, du wartest ab, das Wasser verschwindet von alleine und "alles wird wieder gut". Mir wäre das aber zu Risikoreich, denn du weißt nicht was sich in der Blase alles angesammelt hat, und jetzt von unten gegen deine Folie "piekst".
Egal was du jetzt unternimmst, ich drücke dir auf alle Fälle die Daumen, das alles nicht so schlimm ist wie es aussieht. Vor allem wünsche ich dir bei allen deinen Unternehmungen viel Erfolg.
Viele wollten vor kurzem noch mit dir tauschen. Ich glaube das sich die Zahl derer drastisch verringert hat. :?
Also, toi toi toi und halt uns auf dem laufenden
Frank