Desaster

Hallo Stefan,

da hast du schon mächtig Pech gehabt. Aber wie du schon treffend bemerkt hast, man lernt eben nie aus. Hier also mein Vorschlag.

Besorg dir eine Tankdurchführung und eine passende Schlauchtülle. Dann schneidest du ein entsprechendes Loch in die Folienblase und installierst die Durchführung mit einer anständigen Portion Adheseal. Die Schlauchtülle dann mit der Durchführung verkleben und einen schönen Saugschlauch drauf montiert. Wie es weiter geht kannst du dir ja denken. Wenn alles abgepumpt ist muss du nur noch etwas tauchen und die Durchführung mit einem Blinddeckel oder etwas ähnlichem dauerhaft verschließen.

MFG...Jürgen
 
Erklärungsversuch

Erklärungsversuch
@Picolino1

nein ,nein
nicht bis an /unter den Teich ran graben !
sondern Entlastungsschnitte herstellen

den Wasserdruck nutzen und das Wasser unter der Folie
durch das Erdreich in den/die Schächte "Difudieren" lassen.

Wasser ist doch schlau ..
und geht den Weg des geringsten Wiederstands..
eine Mischung aus artesischem Brunnen , Drainage und.....


...Hoffnung

Foliendurchgang geht natürlich auch ...

Stefan gibt uns ja mit seinen "tropischen" Wassertemperaturen
oft genug die Kante :twisted: 8) :lol ;)

:oops: oops , DAS war frech...

ich entschuldige mich !
 
Oh Leute, das liest sich alles nicht gut. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass das bald versickert ! Nehmt mir nicht meine Illusionen ! Denn ich habe wirklich nicht viele Optionen: Da, wo ich ran will (da nämlich, wo die grosse Blase ist), komme ich nicht heran. Obwohl ich den Bachlauf wegen erkannter Mängel neu anlegen will (das will ich aber schon seit eine Jahr und komme nicht dazu...), würde ich ziemlich heftige Schäden am gesamten Teich anrichten, wenn ich dort zwischen Folie und Ufer ginge. Ein Verschluss ist sicher eine funktionierende Sache, allerdings müsste ich ihn unter Wasser montieren: Wenn ich den Teich teilweise entleere, sackt die Wasserblase entweder nach unten oder - noch schlimmer - bekommt oben Übergewicht und reisst mir alles ein. Kann man so einen Verschluss eigentlich sinnvoll unter Wasser kleben ? Andererseits: Zum Abpumpen muss die Stelle ja noch nicht einmal super-dicht sein. Ich sehe mich nur gerade über den Wulst in den doch schon empfindlich kalten Teich klettern, mit starren Fingern ein Loch in die Folie schneiden, dort den Flansch hidurchschieben, ohne ihn im Nirvana zu verlieren und dann von aussen zu verschrauben. Das ist Horror ! Ich riskier's erstmal und warte ein paar Tage ab: Bachlauf und Teichnachfüllung sind abgeschaltet, in den nächsten Tagen soll es nur wenig regnen - wenn überhaupt.

Wenn ich dann gezwungen bin, doch tätig zu werden, muss ich mich für eine Option entscheiden: Vielleicht einige Meter Ufergraben von Substrat befreien (Problem: die geeignetste Stelle ist fast unzugänglich) und in den Teich klappen. Vielleicht komme ich so an die Wasserblase heran. Hilft alles nichts: Meine Ortsabwesenheit Mittwoch und Donnerstag sowie ab Sonntag kann ich nicht absagen - auch wenn es richtig teuer wird...

Beste Grüsse
Stefan
 
Hallo Stefan,

das ist ja wirklich ein Ding. :schreck Da hast du eigentlich alle Vorteile eines Teichianers auf deiner Seite (milderes Klima), und dann passiert dir sowas. Ich würde sagen das ist für jeden Teichbesitzer der Super GAU.

Tja, Vorschläge sind ja nun schon einige gemacht worden, weshalb mir imo auch nichts Vernünftig erscheinendes einfällt. Allerdings halte ich nur zwei Vorschläge für durchführbar:

Zum einen ist es dein eigener, das mit dem "abwarten was passiert".

Der zweite ist der von karsten, Loch daneben graben und tunnel möglichst weit bis zur Wasserblase usw.

Nachteile bei beiden: Selbst wenn die Wasserblase dadurch wieder verschwindet und die Folie sich wieder an den Grund legt, weißt du immer noch nicht wie es unter der Folie ausschaut. Also wirst du früher oder später nicht um eine größere Sanierung des Bereiches umherkommen.

Jetzt könnte man eingentlich meinen, ok, wenn ich sowieso mal unter der Folie nachschauen und evtl. sanieren muss, dann kann ich ja gleich ein "Loch oder ähnliches" reinschneiden und das Wasser so ablassen. Doch damit ist glaube ich, ist Vorsicht geboten. Denn wenn es wirklich Wasser ist, dann muss dort schon ein ziemlicher Druck herrschen. Der Druck muss ja logischerweise höher sein als der Wasserdruck im Teich. Wenn du jetzt also ein Loch in die Folie schneidest, habe ich die Befürchtung, das sich der Druck unter der Folie schlagartig entladen wird. D. h., das Wasser unter der Folie wird sehr schnell in deinen Teich laufen, mit allem Dreck, der jetzt in der Blase vorhanden ist. Ich glaube du wirst nicht genügend Zeit haben einen Abfluss oder sonstiges reinzukleben.

Wie sicher bist du dir, das es wirklich Wasser ist? Genau wie du, wundere ich mich auch wie so etwas passieren kann. Es müsste unter der Wasserblase schon eine Wasserundurchlässige schicht sein. Und wenn du deinen Teich vor der Folieneinbringung nicht mit einem Betonbett vorbereitet hast, scheint mir das sehr unwahrscheinlich. Es sei denn, du hast dort sehr lehmhaltigen Boden, der sich mit der Zeit stark verdichtet hat.

Aber was ist, wenn es sich gar nicht um eine Wasserblase handelt, sondern um Erdreich, was langsam durch das überlaufen des Teiches und des Baches dort hin gespült wurde. Zugegeben, es müsste schon eine ziemlich große Menge sein, was du aber auf den ersten Blick evtl. nicht bemerkt hast. Es muss ja nicht unbedingt oberirdisch Erdreich fehlen, oft bildet rasch abfließendes Wasser unterirdisch Tunnel und Höhlen, die man erst nicht sieht. Ich habe schon mit meinen eigenen Augen gesehen, wie ein 150 PS Schlepper auf dem Acker in so einem abrupt aufgetretenem "unterirdischem Bach" bis zur Hälfte verschwunden ist. Ich glaube jedenfalls, das "langsam" eingeschwemmtes Erdreich die Folie eher anheben würde, als eine Wasserblase.

Wenn ich auch noch nicht viel Ahnung von der eigentlichen Physik und Biologie eines Teiches habe, würde ich folgendes machen:

1. Teich- und Bachrand auf etwaige unterirdische Löcher untersuchen, um
auszuschließen, das es sich um Erdreich handelt.

2. Falls es sich um die hier von vielen befürchtete Wasserblase handelt,
würde ich vorgehen, wie ich oben schon erwähnt habe. (Abwarten,
oder karstens Vorschlag)

Ich wag es ja kaum zu schreiben, aber ich denke du wirst so oder so nicht um eine größere Sanierung umhinkommen. Es sei denn, du wartest ab, das Wasser verschwindet von alleine und "alles wird wieder gut". Mir wäre das aber zu Risikoreich, denn du weißt nicht was sich in der Blase alles angesammelt hat, und jetzt von unten gegen deine Folie "piekst".

Egal was du jetzt unternimmst, ich drücke dir auf alle Fälle die Daumen, das alles nicht so schlimm ist wie es aussieht. Vor allem wünsche ich dir bei allen deinen Unternehmungen viel Erfolg.

Viele wollten vor kurzem noch mit dir tauschen. Ich glaube das sich die Zahl derer drastisch verringert hat. :?

Also, toi toi toi und halt uns auf dem laufenden
Frank
 
Hi Stefan,

wenn ich mir das Bild so anschaue kann ich mir eigentlich nicht besonders gut vorstellen daß es sich um eine Wasserblase handelt. Ich vermute auch eher abgerutsches oder hochgedrücktes Erdreich. Ich würde mir eine Badehose anziehen und mal auf diesem hochgedrücktem Bereich rumlaufen. Ist er eher fest handelt es sich um Erdreich. Ist es wabbelig wie ein Wasserbett handelt es sich um Wasser. Falls Wasser würde ich versuchen einen Zugang von der Seite zu bohren. Schlauch mit Pumpe rein und raus mit dem Zeug. Der Rest sollte sich von selber geben. Falls es sich aber um Erdreich handelt, dürfte eine Sanierung nicht zu umgehen sein. In beiden Fällen hast Du mein höchstes Mitgefühl. Ist schon ein großer Mist.

Gruß
Markus
 
Nope, meine Lieben,

es gibt nur zwei Möglichkeiten, da die Folie wie ein Luftballon "schwabbert", wenn man sie leicht antickt: Wasser oder Gas (auch Luft). Wenn es Gas wäre, wäre schon längst alles nach oben weggerissen worden. Also muss es Wasser sein. Und das geht (leider) sehr wohl, wenn nämlich Teichwasser durch den Bachlauf unter die Folie geleitet wird. Im Grunde ist dann die Wassermenge über und unter der Folie ein geschlossenes System, in dem die Teichfolie "schwebt". Von daher sollte unter der Folie auch kein grösserer Druck herrschen.

Stammt nicht von mir, klingt aber ausgesprochen logisch. Eure Befürchtungen sind natürlich ebenfalls zutreffend, wenn erdrutschartig Wasser, Schlamm und Gestein unter den Teich gewaschen wurde. Das hoffe und glaube ich aber nicht. Wenn ich mich täuschen sollte, werde ich es in Form eines Lecks feststellen. Für den Augenblick hoffe ich, dass das Teichprofil hält.

Beste Grüsse
Stefan
 
Hi Stefan!

Oh man mein Beileid. Das ist echt mal sch...! Wo wir doch gerade so beim Moorbeet waren!

Was ich im Moment noch nicht kapiere: Wo kam die Kraft her um überhaupt die Folie samt Wasser anzuheben? Da muss dann doch schon eine recht große Menge an Wasser in ziemlicher kurzer Zeit reingeflossen sein.
Ich versuche mir das gerade vorzustellen.
[Die Auftriebskraft das Wassers muss ja die Gewichtskraft der auf der Folie lastendend Wassersäule überwinden.
Wenn ich die Physik jetzt noch richtig im Kopf habe lastet auf der über dem Wasser liegenden Folie kein/kaum (Wasser-)Druck, der diese wieder nach unten drücken könnte?! ] <---- Käse! War nen Ansatz, ist aber glaub ich falsch. Muss nachlesen.

Würds aber echt erst einmal Karstens Vorschlag verfolgen. Irgendwie muss ein Abgang geschaffen werden, wenn du wirklich einen solch dichten Lehmboden hast.

Ich schau mal ob ich was finde.

Gruß Björn
 
Hallo Stefan,

einen kleinen schritt bei der Auflösung, was sich unter der Folie befindet scheinst du ja schon weiter zu sein. Da die Folie ja "wabbert", wenn du sie mit dem Finger antickst, wird es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit wohl tatsächlich nicht um untergespültes Erdreich handeln.

Allerdings will mir das mit dem Wasser unter der Folie immer noch nicht so ganz einleuchten. Ich weiß jetzt nicht genau wie tief dein Teich an dieser Stelle gewesen ist. Aber unabhängig von der Tiefe herrscht dort auf der Folie ein gewisser Anpressdruck. Demnach hätte doch der anfängliche Druck unter der Folie höher sein müssen als am Teichgrund. Erst bei einem weiteren "anheben" der Folie würde sich der Druck über und unter der Folie allmählich ausgleichen. Imo ist also ein schwebezustand entstanden, was ja bedeutet, das der Druck unter und über der Folie gleich ist. Ergo bin ich immer noch der Meinung, das der anfängliche Druck höher gewesen sein muss. Wenn dies jetzt also wirklich der Fall ist, dann wundert es mich doch sehr, das sich das Wasser nicht doch einen einfacheren Weg gesucht hat, als die Folie anzuheben.

Da erscheint mir die Sache mit der Luft- oder Gasblase als eher möglich. Da Luft ja bekanntlich leichter ist als alle anderen in Betracht kommenden möglichkeiten ist, kann ich mir durchaus vorstellen, das dies dein Folie hat abheben lassen. Nur, wie kommt ausgerechnet Luft da unten hinein? Und bevor ich mich hier jetzt um Kopf und Kragen rede, höre ich jetzt lieber auf "weiterzuschwafeln"

Eins noch zum eventuellen Graben eines Lochs mit Tunnelverbindung oder ähnlichem zu deiner Wasser- oder Gasblase.

Es gibt doch Bohrgeräte, die horizontal und mit einstellbaren neigungen arbeiten. Ich weiß nicht ob sich der Kosten/Nutzenfaktor rechnet, auch brauchst du auf deinem Grundstück eine Zugangsmöglichkeit für das Baugerät. Aber es ist auch noch eine möglichkeit, um erstmal ohne noch mehr beschädigungen am Teich an dein Unheil ranzukommen.

Hier ist ein Bild von einer ähnlichen Maschine, die es übrigens in unterschiedlichen Größen gibt.

Weiterhin noch alles gute von mir
Frank
 
Hallo Stefan,

zunächst mal mein herzliches Beileid zu deiner besch..eidenen Situation. Ausgerechnet dich muss es erwischen.
Das mit dem Wasser hinter der Folie lässt sich vieleicht so erklären:
Soweit ich Stefan verstanden habe, lies er seinen Teich (bewusst) überlaufen. Wenn an einer Stelle der Wasserspiegel über dem Folienende steht, hebt sich der Druck des Wassers auf die Folie auf. Der Druck hinter die Folie ist identisch zu dem teichseitigem Druck auf die Folie. Die Folie wird dann nur noch vom Substrat festgehalten. Ihr könnt das einfach mit einem Wassereimer und Plastiktüte (als Folienersatz :) ) ausprobieren.
Wenn jetzt auch noch der Bachlauf eine Kraft hinter die Folie ausübt kann dies zur Hinterspülung führen.

Gruss
Konrad
 
Jepp, Konrad, das ist die Erklärung. Ich habe den Teich bewusst überlaufen lassen, denn es ist erstens noch nie etwas passiert, zweitens ist gerade eine Überflutung des Rasens nach monatelange Trockenheit sehr positiv (viele machen das hier ganz bewusst) und drittens sind solche Wassermassen heruntergekommen, dass ich keinerlei Spass daran hatte, eine Pumpe zu installieren. Jetzt habe ich den Salat. Wobei ich das Gefühl hatte, dass der Wasserspiegel schon erheblich gesunken ist (kann eigentlich nur durch Versickern der Wasserblase eintreten). Ist schon verrückt: Heute war es wieder sonnig, 26 Grad...

Wie gesagt, ich warte jetzt ab bis Ende kommender Woche - habe einfach keine Zeit, irgend etwas zu unternehmen. Wenn sich die Blase bis dahin hält, wird ein Teil des Ufergrabens freigelegt und versucht, ein dickes Rohr zwischen Folie und Boden einzuschieben. Und dann Wasser abgepumpt.

Beste Grüsse
Stefan
 

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