Sternthaler13
Mitglied
Hallo allerseits,
durch Zufall habe ich gestern Eurer Forum entdeckt, als ich gegoogelt habe, wie und wohin man nun wohl eine Seekanne pflanzt. Ich bin total begeistert.
Aber erst einmal stelle ich kurz unseren Teich vor. Mein Mann und ich haben ihn letztes Jahr im Rahmen eines „Grossprojektes“ angelegt. Wir haben uns vor 4 Jahren eine alte Villa gekauft, die wir von Grund auf renovieren mussten. Dazu gab es etwa 700 qm „unbebaute Fläche“, denn einen Garten konnte man das tatsächlich nicht nennen.
Wir hatten eigentlich nie über einen Teich nachgedacht. Nur als wir den Garten step by step umgruben und anlegten, ergab sich ein immer größer werdender Höhenunterschied zum hinteren Teil des Grundstückes. Und da meinte ich zu meinem Mann, „lass uns doch einfach einen Graben ziehen, den wir dann mit Wasser füllen. Das sieht doch bestimmt hübsch aus“. Gesagt, getan, der Graben wurde gezogen und lag da erst einmal so brach, weil wir mit anderen Dingen hier beschäftigt waren. Im letzten Jahr sagte ich dann „Schatz, vielleicht machen wir doch einen kleinen Teich und nicht nur einen Graben. Das sieht doch bestimmt hübsch aus“. Gesagt, getan. Der arme Kerl buddelte sich einen Wolf, denn wir haben hier schönen, fetten Kleie-Boden, den man kaum bewegt bekommt. Als der kleine Teich ausgehoben war, sagte ich dann „Schatz, ich glaube, der Teich muss größer werden, sonst passen die Proportionen nicht zum Grundstück“. Also, mit Scheidung hat er mir nicht gedroht. Aber ich glaube schon, dass er mir am liebsten die Gurgel umgedreht hätte
. Mittlerweile habe ich dann bereits angefangen, mich über Teiche zu informieren. Als ich dann sagte, „Schatz, der Teich muss aber mind. 1 m tief sein, damit er im Winter nicht zufriert“, zeigte er mir endgültig einen Vogel und übergab mir die Schaufel. Wir haben es dann bei ca. 80 cm an der tiefsten Stelle belassen.
Aus unserem kleinen Graben ist somit ein 25 qm großer Teich geworden, den ich „naturnah“ anlegen wollte. Nach meinem Bio-Gemüsegarten, der ein Jahr früher entstanden ist und den vielen Viechern hier auf dem Grundstück, bin ich mittlerweile ein kleiner Natur-Freak geworden. Ursprünglich wollte ich Fische haben, aber als ich dann las, dass ich dafür einen Filter brauche, habe ich die Idee wieder verworfen. Wir haben nur eine kleine Pumpe, die das Wasser über zwei Amphoren und ein altes Pökelfass wieder in den Teich laufen lässt.
Zur Hälfte haben wir den Teich letzten Juli mit Regenwasser gefüllt bekommen. Da wir aber so tolles Wetter hatten, mussten wir den Rest mit Leitungswasser auffüllen. Und dann habe ich Unsummen in Gartencenter gebracht, um den Teich zu bepflanzen, damit das Wasser stabil bleibt. Das scheint auch alles so geklappt zu haben, denn wir hatten noch nie trübes Wasser. Leider fiel uns erst nach Fertigstellung auf, dass wir nix auf den Teichboden verteilt hatten. Dumm gelaufen. Ich kaufte noch Wasserpest und 3 Seerosen. Und so einen Sack mit irgendwelchen sau-teuren Steinchen, die wir dann noch reinkippten. Ein Witz, bei 25 qm. Da hätte ich einen Laster davon gebraucht.
Und nach 1 Woche zogen auch schon die ersten Frösche ein. Oskar, war der erste. Der verteidigte sein Leben vor unserer räuberischen Nachbarskatze. Wir haben ihn schnell eingefangen und in den Teich gesetzt. Dann kam Karl-Heinz, Klaus, Elvira, Marianne…und irgendwann hörte ich auf Namen zu vergeben, wenn sie kleiner als 5 cm waren
Den Rest des Sommers verbrachten wir damit, wie hypnotisiert auf diesen Teich zu starren. So begeistert waren wir von dem Naturschauspiel. Und es verging kein Morgen, den wir nicht um den Teich gestiefelt sind, um Frösche zu zählen und nach Karl-Heinz und Oskar Ausschau zu halten. Karl-Heinz ist auch bis Oktober geblieben. Der war fast handzahm und man konnte ihn sogar mit kleinen Baby- Schnecken füttern. Völlig abgefahren.
Dieses Jahr ging ja wetterbedingt alles bereits im April los. Der Teich, das Wasser und die Pflanzen haben den Winter gut überstanden. Zum ersten Mal hatte ich allerdings Algen im Teich. So in Wolken zusammen auf dem Teichboden. Nach langem Überlegen habe ich es dann mit den Käscher rausgeholt und zwei von diesen Algen-Ansammlungen entfernt. Ich befürchte nur, dass ich mein halbes Teichleben damit gekillt habe. Mühsam habe ich versucht, aus den Algen alles mögliche an Tieren wieder rauszupulen und in den Teich zurückzuverfrachten. Wasserschnecken, Wasserspinnen, so kleine Mini-Skorpione und Teile von Wasserpest (ganz braun) mit Gallertkugeln dran. Seit ein paar Wochen haben wir ein Entenpärchen, die einfach zu süß sind. Schäden an Pflanzen oder Wasser kann ich nicht entdecken. Aber seit dem sehe ich kaum noch Frösche. Und viele meiner Fragen, sind bisher unbeantwortet geblieben:
• Muss ich nachträglich noch den Teichboden bedecken?
• Warum kommen meine Seerosen nicht so richtig und haben rote Blätter?
• Können die Algen im Teich bleiben?
• Wenn nein, wie werde ich nicht zum Mörder meiner Teichbewohner?
• Wo ist bloß Karl-Heinz dieses Jahr?
• Fressen Enten kleine Frösche?
• Wohin pflanzt man denn nun eine Seekanne? Angeblich Zone 5 – Schwimmpflanze lt. Etikett. Aber gegoogelt habe ich was anderes.
• Ist eine Muschelblume eine Schwimmpflanze oder muss sie in den Teichboden?
• In welche Zone kommt die Wasserfeder, und wenn sie in die Tiefzone kommt, wie kriege ich sie dahin – ohne Teichbodenbelag. Soll ich sie in einen Topf pflanzen?
• Was meinen Menschen, wenn sie Kies schreiben. Ist mit Kies Sand gemeint (wie hier im Norden üblich), oder ist Kies Kies und somit kleine Steinchen?
Ihr seht…. man schlägt sich mit allem möglichen an Fragen herum, wenn man zum Teich kommt wie die Jungfrau zum Kind
Ich hoffe, Ihr könnt mir ein paar meiner Fragen beantworten. Und hier auch ein paar Bilder vom Teich und von Karl-Heinz
Schöne Grüsse aus dem Alten Land
Sternthaler
durch Zufall habe ich gestern Eurer Forum entdeckt, als ich gegoogelt habe, wie und wohin man nun wohl eine Seekanne pflanzt. Ich bin total begeistert.
Aber erst einmal stelle ich kurz unseren Teich vor. Mein Mann und ich haben ihn letztes Jahr im Rahmen eines „Grossprojektes“ angelegt. Wir haben uns vor 4 Jahren eine alte Villa gekauft, die wir von Grund auf renovieren mussten. Dazu gab es etwa 700 qm „unbebaute Fläche“, denn einen Garten konnte man das tatsächlich nicht nennen.
Wir hatten eigentlich nie über einen Teich nachgedacht. Nur als wir den Garten step by step umgruben und anlegten, ergab sich ein immer größer werdender Höhenunterschied zum hinteren Teil des Grundstückes. Und da meinte ich zu meinem Mann, „lass uns doch einfach einen Graben ziehen, den wir dann mit Wasser füllen. Das sieht doch bestimmt hübsch aus“. Gesagt, getan, der Graben wurde gezogen und lag da erst einmal so brach, weil wir mit anderen Dingen hier beschäftigt waren. Im letzten Jahr sagte ich dann „Schatz, vielleicht machen wir doch einen kleinen Teich und nicht nur einen Graben. Das sieht doch bestimmt hübsch aus“. Gesagt, getan. Der arme Kerl buddelte sich einen Wolf, denn wir haben hier schönen, fetten Kleie-Boden, den man kaum bewegt bekommt. Als der kleine Teich ausgehoben war, sagte ich dann „Schatz, ich glaube, der Teich muss größer werden, sonst passen die Proportionen nicht zum Grundstück“. Also, mit Scheidung hat er mir nicht gedroht. Aber ich glaube schon, dass er mir am liebsten die Gurgel umgedreht hätte
Aus unserem kleinen Graben ist somit ein 25 qm großer Teich geworden, den ich „naturnah“ anlegen wollte. Nach meinem Bio-Gemüsegarten, der ein Jahr früher entstanden ist und den vielen Viechern hier auf dem Grundstück, bin ich mittlerweile ein kleiner Natur-Freak geworden. Ursprünglich wollte ich Fische haben, aber als ich dann las, dass ich dafür einen Filter brauche, habe ich die Idee wieder verworfen. Wir haben nur eine kleine Pumpe, die das Wasser über zwei Amphoren und ein altes Pökelfass wieder in den Teich laufen lässt.
Zur Hälfte haben wir den Teich letzten Juli mit Regenwasser gefüllt bekommen. Da wir aber so tolles Wetter hatten, mussten wir den Rest mit Leitungswasser auffüllen. Und dann habe ich Unsummen in Gartencenter gebracht, um den Teich zu bepflanzen, damit das Wasser stabil bleibt. Das scheint auch alles so geklappt zu haben, denn wir hatten noch nie trübes Wasser. Leider fiel uns erst nach Fertigstellung auf, dass wir nix auf den Teichboden verteilt hatten. Dumm gelaufen. Ich kaufte noch Wasserpest und 3 Seerosen. Und so einen Sack mit irgendwelchen sau-teuren Steinchen, die wir dann noch reinkippten. Ein Witz, bei 25 qm. Da hätte ich einen Laster davon gebraucht.
Und nach 1 Woche zogen auch schon die ersten Frösche ein. Oskar, war der erste. Der verteidigte sein Leben vor unserer räuberischen Nachbarskatze. Wir haben ihn schnell eingefangen und in den Teich gesetzt. Dann kam Karl-Heinz, Klaus, Elvira, Marianne…und irgendwann hörte ich auf Namen zu vergeben, wenn sie kleiner als 5 cm waren
Den Rest des Sommers verbrachten wir damit, wie hypnotisiert auf diesen Teich zu starren. So begeistert waren wir von dem Naturschauspiel. Und es verging kein Morgen, den wir nicht um den Teich gestiefelt sind, um Frösche zu zählen und nach Karl-Heinz und Oskar Ausschau zu halten. Karl-Heinz ist auch bis Oktober geblieben. Der war fast handzahm und man konnte ihn sogar mit kleinen Baby- Schnecken füttern. Völlig abgefahren.
Dieses Jahr ging ja wetterbedingt alles bereits im April los. Der Teich, das Wasser und die Pflanzen haben den Winter gut überstanden. Zum ersten Mal hatte ich allerdings Algen im Teich. So in Wolken zusammen auf dem Teichboden. Nach langem Überlegen habe ich es dann mit den Käscher rausgeholt und zwei von diesen Algen-Ansammlungen entfernt. Ich befürchte nur, dass ich mein halbes Teichleben damit gekillt habe. Mühsam habe ich versucht, aus den Algen alles mögliche an Tieren wieder rauszupulen und in den Teich zurückzuverfrachten. Wasserschnecken, Wasserspinnen, so kleine Mini-Skorpione und Teile von Wasserpest (ganz braun) mit Gallertkugeln dran. Seit ein paar Wochen haben wir ein Entenpärchen, die einfach zu süß sind. Schäden an Pflanzen oder Wasser kann ich nicht entdecken. Aber seit dem sehe ich kaum noch Frösche. Und viele meiner Fragen, sind bisher unbeantwortet geblieben:
• Muss ich nachträglich noch den Teichboden bedecken?
• Warum kommen meine Seerosen nicht so richtig und haben rote Blätter?
• Können die Algen im Teich bleiben?
• Wenn nein, wie werde ich nicht zum Mörder meiner Teichbewohner?
• Wo ist bloß Karl-Heinz dieses Jahr?
• Fressen Enten kleine Frösche?
• Wohin pflanzt man denn nun eine Seekanne? Angeblich Zone 5 – Schwimmpflanze lt. Etikett. Aber gegoogelt habe ich was anderes.
• Ist eine Muschelblume eine Schwimmpflanze oder muss sie in den Teichboden?
• In welche Zone kommt die Wasserfeder, und wenn sie in die Tiefzone kommt, wie kriege ich sie dahin – ohne Teichbodenbelag. Soll ich sie in einen Topf pflanzen?
• Was meinen Menschen, wenn sie Kies schreiben. Ist mit Kies Sand gemeint (wie hier im Norden üblich), oder ist Kies Kies und somit kleine Steinchen?
Ihr seht…. man schlägt sich mit allem möglichen an Fragen herum, wenn man zum Teich kommt wie die Jungfrau zum Kind

Schöne Grüsse aus dem Alten Land
Sternthaler