Ich habe nochmal recherchiert und versucht die Futtermenge für meinen Bestand zu errechnen.
Dazu habe ich einmal eine Tabelle mit Größe/Gewicht von Konishi genutzt und einmal eine Formel.
Die Formel: Länge in Millimeter*Länge in Millimeter*Länge in Millimeter*1,3/100.000
Heraus kam das hier:
Beide Varianten bringen annähernd identische Ergebnisse.
Wenn ich nun nach der 1% vom Fischgewicht Variante gehe, komme ich auf knapp über 200gr Futter pro Tag.
Tatsächlich liege ich eher bei 250gr Futter pro Tag (Bei +22 Grad Wassertemperatur versteht sich).
Also etwas über 1%.
Die Fische nehmen das Futter in Summe aber gut auf.
Das Problem bei beiden Varianten ist die Bestimmung der Länge der Fische.
Diese hat man meist nicht parat, da ja nicht pausenlos gemessen wird.
Auch ich habe einige Fische schätzen müssen.
Dabei lieber etwas nach unten schätzen als nach oben.
Es wäre denkbar den Bestand am Anfang einer Saison (April/Mai) oder am Ende (Oktober/November) zu vermessen, damit man die Futtermenge für das laufende Jahr grob bestimmen kann. (Für ambitionierte Koihalter)
Ansonsten gilt wie immer Augenmaß entwickeln.
Es nützt ja nichts, wenn die Fische das Futter nicht aufnehmen können, oder wollen.
Ältere Bestände sollte man auch eher auf Erhalt als auf Wachstum füttern.
Wer möchte das die Fische "gut" wachsen, sollte ruhig die 1% oder etwas mehr anstreben.
Die 2% die man manchmal liest oder hört gehen eventuell noch bei Tosai, aber sind eher dem Bereich Turbomästen zuzuordnen.
Das es
Koi im Teich gibt die schneller fressen und trotzdem ihre 2% haben, kann man natürlich nicht verhindern.
Dazu am besten über den Tag verteilt füttern.
Futterautomat ist gut, Handfütterung geht aber auch.
Es kommt hier nicht auf´s Gramm an.
Das Ergebnis ist am Ende die Summe der Monate Mai-Oktober und nicht der eine Tag im Juli.
Kontinuität ist viel wichtiger.
Einen oder zwei Tage Futterpause in der Woche oder alle 2 Wochen sind ebenso anzuraten.
Dann können sich die Koi mal richtig enleeren oder paar mehr Algen naschen.
Das entlastet den Organismus und die Kiemen.