Fadenalgen ohne Ende - doch Filter anschaffen?

FuerstvonBabylon

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Hallo zusammen,

letztes Jahr habe ich meinen Teich komplett neu (und größer) angelegt. Inhalt knapp 20.000l, tiefste Stelle 1,20m. Es sind Moderlieschen (die sich freudig vermehren ...), Bitterlinge, Teichmuscheln und momentan tausende Kaulquappen drin. Soweit alles wunderbar.

Was mich langsam aber sicher zuviel Zeit und Nerven kostet, sind die Fadenalgen. Jeden Tag neue Wolken/Teppiche, die aufsteigen und sich wegen der Kaulquappen nicht einfach so abfischen lassen. :kopfkratz

Wasserwerte sind alle 1a. Jetzt überlege ich, ob ich mit einem Filter (Filter und Pumpe) außerhalb des Teiches) das Fadenalgen in den Griff bekommen könnte. Ich will ja gar keinen glasklaren Teich (er ist mir jetzt schon klar genug), aber eben weniger Fadenalgen und außerdem würde ich mit einem Filter auch der Verschlammung vorbeugen.

Die Bilder zeigen das Fadenalgen-Problem im Frühjahr und jetzt bzw. vor wenigen Wochen.

Mein Problem ist die starke und ständige Nährstoffzufuhr: Apfelbäume (erst Blüten, dann Blätter und kleine Äpfel), Buchen, Linden etc..
Stehen alle außenrum und das Laubnetz im Herbst hilft da nicht wirklich ...

Hat jemand hierzu eine Idee bzw. das gleiche Problem (gehabt und/oder gelöst)?

Falls kein Filter: wieviel Getier töte ich mit einem Schlammsauger?

Viele Grüße und ein sonniges Wochenende :)
 

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Hilft ein Filter gegen Fadenalgen?

Hallo,

da ich nicht genau weiß, wo das Thema richtig platziert ist, stelle ich hier nur die Frage, ob ich gegen mein Fadenalgen-Problem mit einem Filter in den Griff kriegen kann (siehe Thema/Thread im Forum > Naturnahe Teiche).

:kopfkratz

Edit by Blumenelse: Das o.g. Thema wurde mit diesem hier zusammengeführt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Hilft ein Filter gegen Fadenalgen?

... ob ich mein Fadenalgen-Problem mit einem Filter in den Griff kriegen kann ...
Sicher:
Du musst sie nur vorher anschnippeln,
dann komplett einsaugen und abfiltern
und dann schnell und ganz aus dem Filter entfernen,
bevor die die Filterbakterien in Algendünger verwandeln,
der di nächste Generation Fadenalgen ermöglicht.

... mit anderen Worten: Nein (auch nicht in Babylon)
Deine EINZIGE reale Chance liegt in der Reduktion des Nährstoffgehaltes im Teichwasser,
wobei Nitrat und insbesonders Phosphor die größte Rolle spielen.
Dabei kann aber ein Filter nicht wirklich helfen.
(Auch ein UVC nicht - der macht oft genau das Gegenteil!)
 
AW: Hilft ein Filter gegen Fadenalgen?

Sicher:
Du musst sie nur vorher anschnippeln,
dann komplett einsaugen und abfiltern
und dann schnell und ganz aus dem Filter entfernen,
bevor die die Filterbakterien in Algendünger verwandeln,
der di nächste Generation Fadenalgen ermöglicht.

Haha ;) - dass ich die Fadenalgen selber mit einem Filter nicht wegbekomme, war mir auch klar :aua

Nährstoffreduktion ist prima, leider aber in der Praxis kaum zu realisieren. Im der Rubrik „Naturnahe Teiche“ hatte ich schon geschrieben (hier sind auch Fotos eingestellt), dass der Teich von Apfelbäumen, Buchen, Linden und Fichten umgeben ist. Damit ist hoher Nährstoffeintrag (Blütenstaub, Blütenblätter, kleine unreife Äpfel und Blätter) unvermeidbar. Das Laubnetz im Herbst hilft nur, noch Schlimmeres zu verhindern.

Unterwasserpflanzen ( Hornkraut, Nadelsimse, Pillenfarn, Wasserstern) sind reichlich vorhanden. Wobei das Hornkraut wegen der vielen Fadenalgen kaum zu sehen ist ...

Da die Pflanzen alleine das Algenproblem nicht schaffen, überlege ich eben, ob ich zur Nährstoffreduzierung nicht doch einen Filter anschaffen soll. Meine Hoffnung ist, dass es hier schon jemanden gibt, der einen Naturteich hat und das Problem einigermaßen lösen konnte.

Damit wir uns nicht missverstehen: ich will weder glasklares Wasser noch einen völlig algenfreien (sterilen) Teich. Aber diese Massen (siehe Fotos) sind eben zu viel und lassen sich wegen der Kaulquappen auch nicht so einfach beseitigen.

Bei Natu....rt sagte man mir natürlich, dass ich einen Filter brauche, um das Problem (Nährstoffeintrag) in den Griff zu bekommen. Dass diese Leute sehr geschäftstüchtig sind, ist ja klar. Ich baue aber mehr auf die Praxis und auf die Erfahrungen hier im Forum.

Also lasst mich nicht im Stich ok? :beten
 
AW: Fadenalgen ohne Ende - doch Filter anschaffen?

Hiho

eigentlich ist die grüne Fadenalge ein Indikator dafür, das alles gut ist. Aber so wie ich das bei dir sehe, sinds dann doch wirklich ein paar zuviel.

Ich würde Wasserpflanzen als Nahrungskonkurrenten einbringen, alles was schnell wächst. Wasserpest, Hornkraut usw.

Wasserlinsen(Entenflott) würde ich bei der Teichgröße nicht mehr einbringen, abfischen zu mühselig.

Liebe Grüße
Winnie
 
AW: Fadenalgen ohne Ende - doch Filter anschaffen?

Hallo,
das Problem kenne ich nur zu gut:D

Und dabei hab ich noch nicht einmal Fische im Teich! Und auch keinen Schlamm!
Also glaube ich, dass ein Filter oder ein Schlammsauger da nicht viel bringen werden.
Da dein Teich ( nach Neuanlage ) genauso alt wie meiner ist, kann ich dir nur meine Vorgehensweise schildern: was man an Algen abfischen kann - abfischen. Viel Masse an submersen Pflanzen einbringen und ...Abwarten!
Ich mach halt einen Langzeitversuch:D
petra
 
AW: Fadenalgen ohne Ende - doch Filter anschaffen?

Hey

Fadenalgen hatte ich die ersten Jahre auch, zwar nicht so massig wie du, aber schon ordentlich. Ich habe ordentlich Pflanzen eingesetzt (Unterwasserpflanzen und Schwimmpflanzen, z.b. Froschbiss). Du brauchst eben diese Pflanzen, die dasselbe "fressen" wie die Fadenalgen, nämlich die Nährstoffe direkt aus dem Wasser. Damit gehts am Schnellsten. Aber auch andere Pflanzen (Sumpf- und Flachwasserzone) tragen dazu bei, dass sich das biologische Gleichgewicht in deinem Teich schneller findet. Bei mir löste sich das Problem dann von allein, nachdem sich mein Teich nach so ca. zwei - drei Jahren eingespielt hatte. Jetzt habe ich keine Algen mehr.

Und ich hab die Fadenalgen auch nicht gern abgefischt, wegen den Molch- und Libellenlarven, die sich darin zu Hunderten versteckt haben. Das habe ich einfach nicht über's Herz gebracht...
 
AW: Fadenalgen ohne Ende - doch Filter anschaffen?

Achso, und je wärmer das Wasser durch die Sonneneinstrahlung wird, desto besser vermehren sich die Algen. Vielleicht setzt du noch eine Seerose ein? Oder eben freischwimmende flächendeckende Pflanzen, wie Froschbiss. Nur das ist eine sehr kleine, zierliche pflanze und ich weiß nicht, ob die sich so gut durchsetzen kann bei deiner Teichgröße...

Hast du Krebsscheren? Die sind auch gute Nährstofftilger.
 
AW: Hilft ein Filter gegen Fadenalgen?

Hi R@mu!
Ich bin ja alles andere als der erklärte Algenspezialist
(kultiviere da selbst gerade Interessantes zum Thema),
aber Einiges ist in ein paar Jahrzehnten Intensivaquaristik
und ebenso langer Infektion mit dem Teichvirus
doch hängengeblieben:
  1. Algen brauchen Nährstoffe. (nona)
  2. Entzieht man ihnen diese, werden´s weniger. (klar)
  3. Das kann man mit höheren (idealerweise submersen) Pflanzen tun. (machst´ eh)
  4. Von denen muss man immer wieder mal 1/3 oder so aus dem Teich entfernen (Ah!)
  5. Grobilter (z.B. Bogensieb, Trommel, ...) hinter Skimmern verringern den NährstoffEINTRAG. (o.k.)
  6. Alle diese filtern auch Kaulquappen, Molche, Libellenlarven, Wasserkäfer, ... raus. (NICHT o.k.)
  7. Grundsätzlich reduzieren Filter die Nährstoffe nicht. (Oha!)
... aber grundsätzlich sind die Nährstoffe auch in den Fadenalgen gebunden
und die kann man mitsamt dem Hornkraut (nur halt nicht ausrotten)
mit dem Rechen rausziehen und kompostieren => der steinige Weg.
Ein (oder besser zwei) höchstprozentige Wasserwechsel
mitsamt Teichentschlammung => der teure Weg (bei mir 250 m³).
Algen-Ex aus dem Fachhandel, Kochsalz, Kupfersalze, Säuren, Brottrunk,
oder ähnliches reinkippen => der biologiekippende Weg.
Man kann den Teich auch abdunkel (Sonnensegel ist zu wenig)
oder auch das Wasser dunkel einfärben => der seltsame Weg.


P.S.: ad 7) großvolumige und üppig bepflanzte Kiesbettfilter können das doch,
ist aber schwierig nachzurüsten und muss auch beerntet werden!
 

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