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Farne

AW: Farne

Hi

@ Turbo: Adlerfarn gehört in der Schweiz und, so viel ich weiß, auch in Deutschland zu den Invasiven Neophyten.
Zu den Neophyten gehören Pflanzen welche Probleme verursachen in dem sie einheimische Pflanzen verdrängen und sich grossflächig verbreiten.

Meines Wissens ist Adlerfarn ein Kosmopolit, der außer in der arktischen in allen Klimazonen zuhause ist. Ich habe nie etwas gelesen oder gehört, dass diese weltweite Verbreitung etwas mit dem Menschen zu tun hat, noch, dass A. ein Neophyt ist. Zumindest wurde er schon in meinem Biolgieunterricht vor ca. 60 Jahren exemplarisch mit Wurmfarn als einheimische Farnart genannt. Lästig allerdings ist, dass er ziemlich tief wurzelt und unterirdische Ausläufer in alle Richtungen schickt und große Flächen besiedeln kann. Man muss ihn halt, wo man ihn nicht mag, jedes Jahr aufs Neue ausreißen. Er scheint aber kalkmeidend zu sein. Ich habe ihn zwar im Garten, würde ihn aber nicht weiterempfehlen, obwohl er. vor allem im Schatten u.U. Wedelgrößen erreicht, die mich an tropische Baumfarne erinnern.

MfG.
Wolfang
 
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AW: Farne

Hallo zusammen

Wollte die Farne nicht wirklich schlecht machen.
Viel mehr geht es mir darum, ein wenig zu sensibilisieren auf das Thema was pflanze ich wo und welche Probleme kann ich mir und der Umwelt damit antun.
Der Farn gehört bei uns in der Schweiz wie Wolfgang sehr richtig schreibt zu den einheimischen Pflanzen. Die meist keine Probleme machen. Wenn aber die Bedingungen stimmen wird er zur Plage.

Viele der Neophyten sind als Zierpflanzen eingesetzt worden. Erst später hat sich herausgestellt, welche Probleme man sich damit auflädt.

zb. mit den als Zierpflanzen eingeführten, mittlerweile meldepflichtigen Riesenbärenklau (Riesenkerbel) oder dem Japanischen Knöterich.

Habe heute an einer Fachmesse (ÖGA) einige Plakate über Neophyten und deren Bekämpfung studiert. Wusstet Ihr, das bei einem Hausneubau auf einem Gelände mit einem alten Bestand von Japanischem Knöterich die Auflage besteht, den Knöterich im Umfang des Aushubs zu separieren. Dh. die Blattmasse zu schneiden und separat abzuführen.
Die dicken Wurzeln aus der Erde zu lesen und mit der Blattmasse zu entsorgen.
Die Erde ohne grössere Pflanzenteile bis drei Meter unter der Pflanze und drei Meter daneben abzuführen und in eine Sondermülldeponie respektive Bodenreinigungsanlage zu bringen. Da sprechen wir einfach mal von 100 -200m3 Erde welche für viel Geld abgeführt und als Sondermüll behandelt wird. Dies sofern die Erde nicht auf dem bereits belasteten Grundstück bleibt.
Wieso das ganze. Bereits aus einem 1cm langen Stück Wurzel treibt die Pflanze wieder neu aus.
Daher lohnt es sich vielleicht auch mal auf eine Pflanze zu verzichten. Respektive ein wachsames Auge darauf zu haben.
Wie die Gesetzgebung dies in Deutschland behandelt weiss ich nicht. Vermutlich ähnlich wie bei uns in der Schweiz.
 
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AW: Farne

Hi Patrik

Ich gebe zu, dass Bärenklau sowie Jap. Knöterich sehr durchsetzungsstarke Pflanzen sein können. Allerdings, halte ich solche behördlichen Auflagen, wie Du sie beschrieben hast, für die sprichwörtliche Kanone, mit der man auf Spatzen schießt. Die Flora ist auch schon vorher immer einem Wandel unterzogen gewesen. Mit tierischen wie menschlichen Migranten aller Art kamen immer schon Neophyten und Neozoen ins Land. Das halte ich für Mitteleuropa, das durch seine geografische Lage nach der Eiszeit extrem artenarm geworden war, nicht unbedingt für einen Nachteil. Jedenfalls den status quo zu konservieren und nichts Neues ins Land zu lassen oder im Lande zuzulassen, sehe ich als Naturchauvinismus an. Ich empfinde z.B. das rosarot blühende Springkraut als ein optische Bereicherung entlang der Flüsse, wo bis dahin fast nur Brennnesseln wuchsen. Und was den Riesen-Bärenklau anbetrifft, so sollte langsam jedem klar sein, bzw. gemacht werden, dass man sich von ihm fernhalten sollte, nicht zuletzt auch zum Schutz von Tieren, die in seinen Bereich vor menschlichen Störungen sicher sind.

MfG.
Wolfgang
 
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AW: Farne

Hi

Finde diesen Thread sehr toll. Bin auch ein kleiner Farn-Fan. wirkt einfach sehr natürlich und idyllisch.
Hatte so etwas geplant und in jetzt zufällig darauf gestoßen.
Es gibt ja die Sumpffarne, die man in den Teich selbst pflanzen kann. Hatte aber vor, niedrig bleibende Arten um den Teich drum herum zu setzen. Vielleicht nicht komplett drum herum aber es wäre ein schöner Übergang zur langweiligen Wiese. Da ihr ja scheinbar fast schon Farn-Experten seid dachte ich ich wende mich kurz an euch.
Im Gegensatz zu normalen Seen und Bachläufen ist es rund um einen Künstlich angelegten Gartenteich ja relativ trocken. Es wächst zufällig Pfennigkraut in der Nähe, vielleicht hilft das etwas, um auf die Bodenbeschaffenheit zu schließen.
Wie überleben Farne etwa 6 std. Sonne bzw Halbschatten und normale Wiesennässe? Wohl kaum, oder?
Jetzt ist mir eingefallen, dass ich rund um den Teich Folie einbringe, mit nem Drainagerohr darin und unter der Erde verdeckt einen Wasserspeicher anlege und das ganze auf natürliche Weise mit Regenwasser und überschüssigem Teichwasser gespeist wird. Dadurch müsste der "Farngraben" doch soweit feucht bleiben, dass er den Sommer übersteht und es ruhig mal 2 Wochen nicht regnen muss. Eine Überwucherung außerhalb wird wohl aus bleiben denn das ist einfach nicht der Optimale Standort
Unter welchen Vorraussetzungen könnte ich so etwas realisieren?
Habe auch schon an Schmuckfarne gedacht, die wirken aber etwas unnatürlich und haben offensichtlich selbe Anforderungen.

Habt ihr vielleicht Tipps
Grüße Michael
 
AW: Farne

Hallo Michael,

also meine Farne stehen in normaler Gartenerde (also kein Sumpf) . In erster Linie kommt es auf die Besonnung an. Meinen gibt ein Kirschbaum Schatten (bzw. Halbschatten). Einige stehen aber einfach auch nur im Schatten von größeren Stauden (oder schlicht und ergreifend hinter der Gartenbank).
Wie fast alle Pflanzen in meinem Garten muß ich sie natürlich im Sommer (dieser ist bisher (leider)eine Ausnahme bei uns) bei längerer Trockenheit gießen. Aber zwei Wochen ohne Wasser hält im Sommer keine Pflanze aus - egal ob Farn oder Rittersporn.
Alles in allem kann ich nicht behaupten, dass meine Farne besonders pflegeintensiv sind. Ganz im Gegenteil. Nicht zu viel Sonne, bei Trockenheit Wasser...das war's schon
Versuch es doch einfach mal.

petra
 
AW: Farne

Hi Patrik

nicht zuletzt auch zum Schutz von Tieren, die in seinen Bereich vor menschlichen Störungen sicher sind.

MfG.
Wolfgang



Hi zusammen. Wollte nicht die Schönheit der Farne schmälern.
Tolle Fotos. Vielleicht schafft es sogar einer an meinen neuen Bachlauf
In diesem Sinne, gut Farn.
 
AW: Farne

Hi

@ Michasel, Petra, Patrik

Ein Ausweg wäre, dass man den Teich mit dem Regenrohr verbindet und einen Überlauf schafft, der z.B. in einen flachen Graben mündet. Hier könnten sogenannte wechselfeuchte Pflanzen wachsen. Man hat dann zwar eine zeitweise nasse Zone im Garten, aber die Pflanzen die hier wachsen können, lohnen es einem.
Mädesüß, Kohldistel, Blutweiderich, Königsfarn, Trichterfarn, Graskalmus, Scheinkalla sind nur einige die sich hier wohler fühlen als im Teich. Für den Sumpffarn (Thelypteris palustris) allerdings würde das wahrscheinlich nicht reichen. Man kann ihm am Innenrand mit Fieberklee und Blutauge kombinieren.

MfG.
Wolfgang
 
AW: Farne

Hallo Wolfgang

Nach etwas Überlegung ist die Idee ganz gut.

Ich habe jetzt schon viele Farne, teileise sind sie schon gut angewachsen in den Töpfen. Viele brauchen etwas Zeit. Die meisten werden erst mal braun und die Wedel sind abgebrochen, treiben dann aber wieder aus. Aber die wenigsten sind so weit.
Soll ich sie einfach auf gut Glück verpflanzen? Kann ich sie vielleicht drin im Zimmer oder Keller überwintern lassen sodass sie schon größer sind im Frühling?

Grüße Michael
 
AW: Farne

Hallo Michael,
wenn du die Farne jetzt noch nicht an Ort und Stelle pflanzen möchtest (warum eigentlich nicht?), dann laß sie lieber den Winter über in Töpfen draußen stehen. Keller oder gar Zimmer sind keine gute Idee. Die Pflanzen brauchen die Winterpause - sprich die Kälte und die Wintergrünen Farnsorten brauchen die Helligkeit.
Ich würde die Pflanzen jetzt einsetzen. Dann können sie im nächsten Frühling richtig durchstarten.

petra
 
AW: Farne

Hi

da die Umfeldbepflanzung erst angelegt wird, dachte ich ich könnte die Farne im Keller oder im Zimmer noch wachsen lassen. Sie sind noch teilweise sehr klein. Aber wenn das nicht so einfach eht, dann verpflanze ich sie noch. jetzt ist es ja wieder regelmäßig feucht und nass, sodass sie sicherlich zuverlässig anwachsen.

Danke für die Info
Michael
 

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