Hallo Ihr Lieben, die alle auf meine Fragen geantwortet habt!
Zuerst einmal Dankeschön! Also, auf ein paar Eurer aufgeworfenen Fragen kann ich selbst mittlerweile ein paar Antworten geben, die ich von einem österreichischen Spezialisten bekommen habe, der mir netterweise auf meine Frage:
Teichmuscheln und -trübung sofort eine Antwort gegeben hat:
Am Hinterende der Großmuscheln befinden sich zwei spaltförmige, dicht nebeneinander liegende Öffnungen. Sie dienen dazu, die Tiere mit frischem Wasser zu versorgen: Durch die Einströmöffnung, die von reizempfindlichen Papillen umgeben ist, gelangt das Wasser nach innen und zirkuliert auf bestimmten Bahnen durch die gitterförmigen Kiemenblätter, die das zentrale Organ der Großmuscheln sind. Dort atmet die Muschel und gewinnt Sauerstoff, bevor das Wasser durch die obere Ausströmöffnung wieder ausgestoßen wird. Der Wasserstrom wird aktiv durch Flimmerhärchen auf fast allen inneren Organen der Muschel erzeugt, ist also nicht von einer äußeren Strömung abhängig.
Zusammen mit dem Wasserstrom geraten auch kleine, im Wasser schwebende Partikelchen ins Innere der Muschel. Neben anorganischen Schwebstoffen sind das vor allem planktische Organismen und organische Zerfallsstoffe (Detritus). Die beiden letzteren bilden die Nahrungsgrundlage der Muscheln. Mit Hilfe der Kiemen werden sie aus dem Wasser gefiltert und in einen Schleim eingehüllt, der von speziellen Drüsen produziert wird. In diesem Schleim werden sie auf bewimperten Bahnen aktiv hin zur Mundöffnung der Muscheln transportiert. Unbrauchbare Schwebstoffe werden abgesondert und wie die unverdaulichen Reste in Klümpchen mit dem Atemwasser abgegeben.
Im Unterschied zu den in bewegtem Wasser lebenden Flußmuscheln ernähren sich Teichmuscheln nicht nur von Plankton und schwebendem Detritus. In ihrem Magen hat man auch eine große Zahl benthischer Kieselalgen (Diatomeen), Blaualgen und verschiedene Grünalgenarten gefunden. Die Teichmuscheln unternehmen Wanderungen zur Nahrungssuche, bei denen sie mit ihrem Fuß den Boden aufwühlen und außer den Algen auch feine, zu Boden gesunkene Partikel tierischer und pflanzlicher Herkunft aufwirbeln. Diese gelangen dann ins freie Wasser und werden von den Muscheln eingestrudelt.
Indem Schweb- und Trübstoffe dem freien Wasser entzogen und als zusammenhängende Krümel dem Sediment hinzugefügt werden, entsteht eine bemerkenswerte Reinigungsleistung für das Gewässer. Die Filtrationsrate einheimischer Arten wird bei der Teichmuschel mit etwa 36 Liter pro Tag angegeben, bei der Malermuschel sind über 80 Liter gemessen worden.
Des weiteren teilte mir eben jener österreichische Fachmann mit, dass Teichmuscheln während ihrer Fortpflanzung pro Muschel ca. 100.000 Glochidien (na ja, so was wie Muschellarven) freilassen. Bei 5 Teichmuscheln schwimmen ggfs. also eine halbe Million Glochidien durchs Wasser, die das Wasser dann auch durchaus trüben können! Als Referenzseite nannte er mir:
http://www.xfaweb.baden-wuerttemberg.de
(Ich hoffe, dass ich die Adr. so veröffentlichen kann. Es handelt sich ja nicht um Schleichwerbung
)
Im übrigen klart mein Teich gerade ein wenig auf. Ich versuche, ein paar Bilder ins Forum zu stellen, bin aber blutiger Laie auf dem Gebiet. :?
Ansonsten habe ich mich ganz einfach dafür entschieden, mir keinen Kopf mehr über meinen Teich zu machen: Meine nunmehr unsichtbaren Bitterlinge nebst den genauso unsichtbaren Teichmuscheln haben kleine bitterlingbabys zur Welt gebracht; ich habe hunderte von Winzfröschen im und am Teich, 4 erwachsene Teichfrösche, 3
kleinlibellen- und 2 Großlibellenarten, sowie (immer noch) 2 Teichmolchinnen und 1 Eichhörnchen, das Nüsse (oder ähnliches) im Teichbereich eingraben will. Zu diesem Zweck hat es auch schon mal ein paar meiner Wasserpflanzen aus- resp. umgegraben. Eine Nuss hat sich in der Tat schon eingepflanzt!
Ansonsten kann ich sagen, dass mein Teich an sonnigen Tagen aufklart, und an trüben Tagen ---trüb ist.
Liebe Grüße
Tina