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Frühling drumherum

Kuhblumen blühen hier zwar noch net, dafür schieben aber die Pfingstrosen. Meine 2 Paeonia x suffruticosa schieben auch schon Blütenknospen

MfG Frank
 

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Wir werden Anfang April auf so ca. 600m² ehemaliger Pferdeweide Veitshöchheimer Bienenweide aussähen...
Bin ich mal echt gespannt wie das wird... Diese Mischung kann ich übrigens nur jedem empfehlen, der was für die Insektenwelt tun will und Platz hat. Das ist eine Zusammenstellung aus 50 Wild und Kulturarten nach aktuellen Erkenntnissen und Erfahrungen der Bayr. Landesanstalt für Wein und Gartenbau Veithöchheim.
Das ist eine 5 jährige Mischung mit diversen Wildarten, also was anderes als diese Bauhaus Mischungen, die ich niemandem empfehlen kann:
Wer sich mal informieren möchte: https://wildackershop.de/veitshoechheimer-bienenweide.html
Und da: https://www.saaten-zeller.de/landwirtschaft/veitshoechheimer-bienenweide

Gibt es auch bei diversen anderen Anbietern, bzw. wer einen Landwirt in der Nachbarschaft hat, der Blühstreifen macht, einfach mal fragen...


 
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Hi Arne,

noch einer dabei mit "Blumenwiese für Insekten anlegen"

wenn man ne ehemalige Wiese umpflügen/umgrubbern und dann gezielt einsäen kann macht das auch viel weniger Arbeit als bei meiner "alles von Hand abzuschuffelnder" ehemaligen Rasenfläche.

MfG Frank
 
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Werde meine paar m2 Blumenwiese auch noch etwas erweitern.
Aussaat ab Mitte April.
 
Hi Patrik,

bei mir stehen auf den Fensterbänken schon überall Saatschalen mit zum Teil schon auflaufenden insektenfreundlichen Stauden die auf die Wiese sollen. Ist aber net nur "heimischen" Grünzeuch. Ob z.B. die ganzen Flockenblumen nun alle aus Deutschland oder auch aus der Schwarzmeerregion/Kaukasus oder sonstwo herkommen ist Bienen, Schmetterlingen und Co. ja zum Glück scheißegal
 
Bei uns blüht grade die Salweide, da sind die Hummeln, Schmetterlinge und natürlich meine Mädels ganz arg drauf...
Wir waren letzte Woche in unserer Baumschule, da konnte ich nicht widerstehen und habe einen "Bienenbaum" mitgenommen, also Stinkesche oder Duftesche, ein Weisdorn stand noch im Weg rum und beim raustragen sind mir noch 2 Flieder untergekommen... Die Weintraube war Beiwerk...
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Da mein Bauer hier im Ort und ich uns ja sporadisch beim Milch und Eier holen, oder beim Gülle ausbringen(er) treffen, hab ich ihn einfach mal gefragt, ob er mir nicht die halbe Wiese umpflügen bzw. was ist das dann, eggen kann...
Und da er gerne Honig ißt, klppt das wohl...
 
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Ob z.B. die ganzen Flockenblumen nun alle aus Deutschland oder auch aus der Schwarzmeerregion/Kaukasus oder sonstwo herkommen ist Bienen, Schmetterlingen und Co. ja zum Glück scheißegal
heimische Pflanzen sind schon besser, in öffentlichen Gebieten darf man sogar nichtmal Saatgut verwenden welches zwar von heimischen Pflanzen , aber nicht aus der Region stammt um die spezifische regionale Genetik nicht zu beeinflussen.
Viele Zusammenhänge sind uns auch gar nicht so bewusst, so gibt es ja nicht nur Schmetterlinge, Bienen sondern auch Käfer und viele andere Insekten die nicht nur die Blüten bestäuben sondern auch von den Blättern oder Wurzeln fressen.

Aber klar, besser als gar nichts zu säen ist es allemal solange es auf einem eigenen Grundstück passiert

Zum anlegen einer Blumenwiese empfehle ich den Boden abzumagern mit Sand oder Kies. Ist vielleicht auf einer solch großen Fläche nicht machbar, aber dann setzt sich eher wieder Gras durch. Eine "Profi-Mischung" wie Veitshöchheimer Saatgut ist mit Baumarktmischungen nicht zu vergleichen. Die Baumarktmischungen setzen meist auf den "wow"-Effekt im ersten Jahr. Es sind meist Pflanzen (auch viele nicht heimische) darin, die im ersten Jahr schön blühen aber sich langfristig bei unseren Bedingungen nicht durchsetzen/halten können.

Eine Super Pflanze die eine Wildblumenwiese sehr befördern kann sind die verschiedenen Arten des Klappertopfes! Das ist eine Halbschmarotzerpflanze die an Gräsern schmarotzt, sie Zapft die Graswurzel an und schwächt somit die Gräser. So können sich auch andere Wildblumen besser durchsetzen. Die muss man allerdings schon im Herbst/Winter aussäen da es kaltkeimer sind. Habe ich im Garten auch, letztes Jahr habe ich viele Samen eingesammelt und im Rest des Gartens verstreut. Die Pflanze wird auch besonders gern von Hummeln angeflogen.

Finde es toll, dass sich viele hier aktiv einsetzen für die Insekten, es ist leider auch dringend geboten.
 
Hi Jan,

das ist halt das Problem, das die meißten Leute mit "Blumenwiesen" nur ldie ocker-luftige Magerrasengesellschaften, die es allerdings nur an sehr wenigen Standorten in Deutschlang gibt assizoieren.

Hier bei uns in Hessen ist sowas aber vollkommen untypisch/nicht standortgerecht da hier einst alles mit dichten Wälder besetzt war. Hier herrschen daher in Tal und Berglagen auf Wiesen eher Pflanzen vor die frische - feuchte, nährstoffreiche Böden benötigen. U.a Arten wie rote Lichtnelke, weiße Lichtnelke, Knöllchen-Steinbrech, Wiesenstorchschnabel, gemeine Akelei, Buschwindröschen, Kuhblume, Rainfarn, verschiedene Hahnenfüße, Osterglocken, Rittersporn, Ampfer, Wiesenknöterich, Eisenhüte, Wiesenrauten, Ehrenpreise, Wildrosen, Brombeeren, Weideröschen, Schafgarben, Taubnesseln, Wiesenschwertlilie, Baldriane, Wiesenschaumkraut, Veilchen, Wiesen-Herkulesstaude, viele andere Apiaceae, Felberiche , Kletten, Lungenkräuter, verschiedene Glockenblumen, hohe Flockenblumen, Brennnesseln, Beinwell, Kuckuckslichtnelke, ect. Solche Wiesen haben aber nie das locker-leichte Aussehen von solchen aus trockenen Magerstandorten. da ja auch die Fettwiesen-Gräser sattgrün sind

am besten gelingen Blumenwiesenanlagen wenn man sich auf Arten beschränkt die mit der vorhandenen Bodenart/-feuchte keine Probleme damit haben. Tut man den Boden zu stark ändern führt das meißt schnell zu akuten Problemen mit sich ansiedelnden "unerwüschten" Arten die sich dann eventuelle invasiv ausbreiten

alleine an "Flockenblumen" z.B. hab ich bisher auf der Wiese/bzw. in den Saatschalen

Wiesen-Flockenblume (Centaure jacea) - heimisch in der Gemarkung
Berg-Flockenblume (Cyanus montana) - heimisch, aber net hier in Marburger Ecke
Kaukasus-Flockenblume (Phepellus dealbata) -nicht heimisch (Kaukasus)
schwarze Flockenblume (Centaurea nigra) - heimisch, aber trotzdem nur an sehr wenigen Stellen in Deutschland zu finden
Perücken-Flockenblume (Centaurea phrygia) - heimisch, aber net hier in Mittelhessen
rote Flockenblume (Centaurea atropurpurea) - nicht heimisch
Kornblume (Cyanus segetum) - heimisch auf Feldern der Gemarkung
ukrainische Flockenblume (Rhaponticoides ruthenica) - nicht heimisch (Schwarzmeerregion)
Alpen-bergscharte/rosa Riesenflockenblume (Rhaponticum scariosum) - heimisch aber nur in den Alpenländern
gelbe Riesenflockenblume (Centaurea macrocephala) - nicht heimisch (Kaukasus)
Scabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa) - heimisch, aber net hier in Mittelhessen zu finden

MfG Frank
 
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Hallo Frank,

Da stimme ich dir zu!
Am besten ist es, den Boden nicht groß zu bearbeiten und Pflanzen zu verwenden, die an den jeweiligen Standort gut angepasst sind. Dafür ist es am einfachsten auf Spaziergängen zu schauen was in der Umgebung wächst und sich ein paar Arten herauszupicken.

Leider ist es so, dass viele Landstriche fast frei von ursprünglicher und vielfältiger Vegetation sind. Daher müssen viele Arten erst wieder neu angesiedelt werden die es früher einmal gab.

Die Wiesenflockenblume habe ich im Garten, dort ist immer sehr viel Leben, selbst wenn sie verblüht ist picken verschiedene Vögel wie z.B. die Stieglitze gern die Samen.

Es wird zwar angenommen, dass vor einigen tausend Jahren die Landschaft hier in Deutschland voll von Bäumen war, aber die großen Tiere des Waldes die mittlerweile in Mitteleuropa quasi ausgestorben sind (z.B. Wisente) haben auch immer wieder für Lichtungen gesorgt. Mit Sicherheit lässt es sich nicht rekonstruieren wie die Landschaft mal ausgesehen hat. Sicherlich aber zu sehr großen Teilen komplett bewaldet, vorwiegend Buchen.

Die Bäuerlichen Kulturen haben durch den Ackerbau und die Verbreitung von Saatgut (teilweise aus dem römischen Reich) für eine große Vielfalt gesorgt, so sind die Wiesen wie wir sie kennen, und wie es sie leider kaum noch gibt, vor allem ein Produkt der menschlichen Bearbeitung.
Da heute die (ehemaligen) Wiesen eher intensiv bewirtschaftet werden (häufig gedüngt und gemäht werden) und nicht wie früher nur 1-2 mal im Jahr abgesenst werden ist die Vielfalt verschwunden.
Es liegt wohl auch an uns Privatpersonen diese verloren gegangene Vielfalt zum Teil wiederherzustellen
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Tut man den Boden zu stark ändern führt das meißt schnell zu akuten Problemen mit sich ansiedelnden "unerwüschten" Arten die sich dann eventuelle invasiv ausbreiten
Das sind dann die Pionierarten, die sich insbesondere gern auf gestörten Flächen schnell ansiedeln und auf eine schnelle Reproduktion setzen. Das müssen sie auch denn sie werden infolge der natürlichen Sukzession relativ schnell verdrängt.

Aber ich will das Frühlingsthema hier nicht zu sehr überdehnen. Die Aussaat und Anlage von blühenden Wiesen kann man ja noch unter Frühling laufen lassen. Ansonsten müsste ein neuer Thread her
 
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Hi Jan,

die Rotbuche ist in Mitteleuropa zumindest ein "Neubürger" - wanderte hier in etwa wieder ein als in Ägypten die großen Pyramiden gebaut wurden. Vorher herrschten hier hauptsächlich Eichen-Eibenwälder vor.
Die Flockenblumen und anderen heutigen Freiflächen besiedelten Pflanzen/Tiere sind hauptsächlich Einwanderer aus dem Mittelmeerraum, den glazialen Geschieben des Voralpenland, Steppenarten aus Osteuropa und einige verblieben Eiszeitrelike - die bekannten einjährigen "Getreideunkräuter" kamen schon mit dem Ackerbau aus Vorderasien. Die großen Abholzungen hier in Deutschland begannen ja erst vor rund 1000 Jahren wärend die "einstigen" mediteranen Arten über Frankreich in die Rheinregion schon wärend der keltischen bzw. den folgenden großén römischen Rodungsaktionen in ihrem Imperium vor 2500-2000 Jahren Fuß faßten - bei den Germanen hat es ohne die römische Unterwerfung hier halt deutlich länger gedauert bis sie größere Siedlungen ausbildeten und damit die Bevölkerung stark anwuchs - die erste nachgewießene römische Stadtgründung rechts des Rhein im freien Germanien liegt ja auch hier bei uns in Hessen in Waldgirmes bei Wetzlar, welche aber 9 n. Chr. wieder hinfällig wurde: Die wirkliche "Stadtgründungswelle" folgte dann erst zwischen 1100 - 1300

MfG Frank
 
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