Servus an alle,
nach einiger Zeit Abwesenheit hier im Forum meld ich mich auch mal wieder.
- nicht ohne Grund, den ich bräuchte wieder Rat.
Ich hab letztes Jahr noch folgendes an Fischen eingesetzt:
Goldelritzen (ca. 50-100 St.) geschenkt bekommen.
Gekauft:
Moderlischen ( 25 St. )
Bittelinge( 20 St. ) (+
Muscheln)
und Elritzen (25 St.)
Auch Edelkrebse hab ich eingesetzt, nachdem ich mich ausführlich über diese informiert hatte, und mein Gewässer als dafür optimal erachtete. Die Krebse wachsen echt gut, denen schein es richtig gut zu passen die zeigen einen ordentlichen Zuwachs.
Sie liegen mir mittlerweilen besonders am Herzen, zum einen weil ich damit einer gefährdeten Art einen Lebensraum geben kann, zum anderen weil ich mir erhoffe das auch für mich der ein oder andere mal in dem Kochtopf landet.
Sämtliche Fische aus dem "Erstbesatz" von letztem Jahr sind gut gewachsen und haben mindestens die in der Fachliteratur angegebene Körpergröße erreicht.
Ausfälle gab es gar keine.
Die Bitterlinge sehe ich ab und an mal -> keine oder kaum Vermehrung.
Elritzen sehe ich oft, haben sich wohl auch schon vermehrt, ich vermute die haben in der Nähe des Zulaufs (ca 40m³ täglich) abgelaicht. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob ich junge Elritzen von den jungen Moderlischen unterscheiden kann.
Moderlischen und Goldelritzen haben eine extreme Massenvermehrung hingelegt ich hab jetzt nicht nur 1000 junge Fischis im Teich sondern eher mehrere!!! tausende!!!
Und das macht mir Sorgen!
Bis heuer im Frühsommer und auch das ganze letzte Jahr war alles wunderbar.... klares Wasser kaum Algen Sichttiefe bis zum Grund( ca. 2,8m)
Seit sich aber die Goldelritzen und auch die Moderlischen heuer im Frühsommer vermehrten, und die Jungen ein extremes Wachstum hinlegen wird das Wasser immer trüber und die Schwebealgen immer mehr.
- aktuell hab ich noch eine Sichttiefe von etwa 50cm.
Und die vermehren sich immer weiter, ich sehe sie ablaichen und laufend am "rummachen)
Seit sich die Goldelritzen und Moderlischen derart enorm vermehren sehe ich auch kaum noch Wasserflöhe.
Ich hätte nicht gedacht das das gar so schnell gehen kann.
Die Wasserwerte hab ich getestet die sind alle "noch" in Ordnung.
Alles was direkt schädlich für Teich und Bewohner wäre ist im unteren Bereich oder nicht nachweisbar mit Tröpfchentest.
Der Silikatgehalt, ist wie zu erwarten, sehr hoch, aufgrund des Urgesteinverwitterungsbodens aus dem das Wasser kommt.
Die Karbonathärte und die Gesammthärte sehr niedrig... 3 und 4.
Der Sauerstoffgehalt immer hoch 10mg - maximale Anzeige
ph Wert um 7,5
Die Wassertemperatur ist immer unter 20 Grad
(sogar letztes Jahr während der extremen Hitze war das Wasser recht frisch, fast zu kalt zum reingehen)
In der enormen Vermehrung der Fische, dadurch die Abnahme der Wasserflöhe, und sonstigen Insekten und der Zunahme der Schwebealge sehe ich einen direkten Zusammenhang.
Ich hatte ja letzes Jahr schon bedenken bezüglich einer Massenvermehrung. Jetzt ist die Frage wie kann ich regulierend eingreifen.
Ich hatte die Frage ja schon gestellt, will mich jedoch nochmal vergewissern.
Welcher "Raubfisch" eignet sich jetzt am besten um gezielt die Goldelritzen und die Moderlischen zu verputzen.
Vor allem sollte sich eine zusätzlich eingebrachte (Raub)Fischart sich nicht auch noch vermehren und auf gar keinen Fall den Besatz an Edelkrebsen gefährden.
Wenn ich einen zusätzlichen Räuber einsetze, dann nur einen oder einzelne, und diesen muss ich auch wieder erwischen, also eine Fischart die sich zuverlässig fangen, bevorzugt angeln lässt.
Vermehren sollte er sich entweder nicht können oder erst mit zunehmendem Alter oder Größe, damit ich ihn vorher wieder entfernen kann.
Wenn ich jetzt einfach abwarte bis sich von selbst Räuber einfinden wird das vermutlich als erstes der Flussbarsch sein, eingeschleppt von Wasservögeln. Dieser frisst dann erst die Weißfische, vermehrt sich, und dann verschwinden meine Edelkrebse.
Wie würdet ihr vorgehen?
Ratschläge?
Gruß Michael