Großlibellenmassensterben

StefanRP

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17. Apr. 2011
Beiträge
110
Ort
67127 Rödersheim-Gronau
Teichfläche ()
16qm
Teichtiefe (cm)
90cm
Besatz
Keine
Guten Tag allerseits.

Ich habe vor ein paar Tagen die ersten toten Larven an der Oberfläche treibend gefunden. Mittlerweile sinds ca. 20.

Zu den anderen Tiere sei zu erwähnen:

Büschelmückenlarven sind in großer Zahl lebend zu beobachten.

Schnecken habe ich aufgrund des Laubeintrages viele. Sind momentan wieder sehr aktiv.

Was mich im wundert, im Gegensatz zum letzten Wintee, wo unter der Eisfläche viele Rückenschwimmer (lebend u munter paddelnd) zu sehen waren , sind seit letzten Spätsommer/ Herbst keine mehr zu sehen.

Das Teichwasser ist seit letztem Sommer von der Tiefe her zunehmend grün.

Der Unterwasseepflanzenbewuchs ist stark. Wasserpest, Armleuchteralgen, Leichkraut usw.

Im Januar hats beim Sturm einige Blätter reingeweht. Danach ist der Teich eingefroren, mind. 15cm bei einer Gesamttiefe von 90cm.
Ich stand auf dem Eis u. nutze die Gelegenheit abgestorbene Wasserpflanzen zu schneiden u oberflächlich gelegene Blätter abzukratzen.
Nach der Schmelze habe ich die meisten Blätter mit dem Kecher herausgefischt.

Anbei, neben dem Teich stehen Pappel,n welche mit ihren Wurzeln den Teich bereits erschlossen haben (2013 wurde der Teich gebaut). Evtl. sondern diese Substanzen ab, die dann ins Wasser gelangen.

Evtl. hat jemand eine Idee, was zum Exitus geführt haben könnte.

Schönen Sonntag noch.
Stefan
 
Sauerstoffmangel tippe ich mal. Oder das Wasser wurde einfach zu kalt.
 
Wie kommen denn Pappelwurzeln in den Teich? Durch die Folie??
Vielleicht lag es an der geringen Teichtiefe mit 90cm.
Eis, zu starke Auskühlung und Sauerstoffmangel.
 
HI Stefan,

je kleiner ein Tier noch ist umso weniger Sauerstoff benötigt es zum aufrechterhalten der Lebensfunktionen. Bei Verdopplung des Gewichtes steigt der Sauerstoffverbrauch um ein mehrfaches

das wird auch immer beim Fischbesatz vergessen das die auch wachsen und Gewicht zulegen und dann mehr Sauerstoff verbrauchen. Dann heißt es irgendwann "warum sind die unter dem Eis eingegangen, hat doch jahrelang geklappt"
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit der Größe klingt schon plausibel, nun sind Libellen im Gegensatz zu Fischen besser an Kleingewässer mit geringeren Sauerstoffwerten angepaßt. Zumal die Tiere in eine Art Kältestarre verfallen u. somit weniger O2 benötigen. Zudem je kälter ein Gewäßer umso mehr O2 findet sich darin gelöst.
 
Servus Stefan

Ich tippe auf eine zu lange ununterbrochene tiefe Kälte. Der Erdboden neben dem Teich ist sicher im heurigen Winter tiefer hinuntergefroren als im letzten Winter 2015/16. Dadurch ist mit Sicherheit auch der Teich von der Seite her vereist und nicht nur von oben. Bedingt weniger Volumen, weniger Volumen = weniger O².
Wenn ich mit meinem Teich vergleiche hatten wir ca. 50-60cm Schnee am Teich. Diese lange Dunkelheit hat die Photosynthese beeinträchtigt = weniger O² eventuell sogar höherer Verbrauch durch Algen (denke an den Verbrauch von O² bei Nacht).

Ich bin schon gespannt wie es meinem Teich nach dem abschmelzen des Eises geht. Ist noch immer eine dicke Eisschicht vorhanden. Nur die Ränder sind getaut.

LG
Helmut
 

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