Hilfe, meine Pflanzen wachsen nicht !!

Hallo Jürgen,

das glaube ich kaum. Wenn Werner's und meine Annahme richtig ist (also eine "Hydrokultur ohne die erforderliche Nährlösung"), bekommt man auf diese Weise nur eine kümmernde Pflanze mehr in den Teich. Es geht einfach darum, das Problem einzugrenzen: Also nimmt man eine stark zehrende Pflanze (möglichst eine solche, die gegenwärtig schon kümmert) und versorgt sie zuverlässig mit allem, was sie theoretisch zum üppigen Wachstum benötigt. Wenn das hilft, liegt es mit ziemlicher Sicherheit am Substrat.

Da es aber nur ein Test ist, sollte man vorsorgen, dass nicht der Dünger ins Teichwasser ausgewaschen werden kann, übrigens eine Methode, die Werner mit sehr guten Gründen immer auf seiner HP vorschlägt (und die z.B. bei Lotos von niemandem angezweifelt wird). Das geht gaz einfach: Entweder einen geschlossenen Topf kaufen oder bei einem Plastik-Blumenkübel mit Abzugslöchern mit Heisskleber, Epoxi oder Silikon verschliessen.

Seerosen, die einfach nur in einem Substrat ohne alle Nährstoffe (Kies) untergebracht sind, kümmern nun einmal. Die Empfehlung, dies bewusst auszunutzen, funktioniert vielleicht in einem Teich mit hohem Fischbesatz und entsprechend hoher Nährstoffbelastung - aber auch da nicht sonderlich gut, wenn man Wert auf die Pfanzen legt: Auch dort müssen die Seerosen zuerst einmal eine längere Hungerphase überstehen.

Alles in allem kann ich ein Kümmern von Pflanzen nicht nachvollziehen, wenn eigentlich alles vorhanden ist, was die Pflanze zum Gedeihen benötigt. Theoretisch ist es zwar möglich, dass die Pflanze zu hoch, zu tief oder an einen ungeliebten Schattenplatz gesetzt wurde - aber der ganze Teich kümmert ja vor sich hin ! Dann kann es sich eigentlich nur um irgend etwas grundsätzliches handeln. Ich schlage ganz einfach vor, mit dem Naheliegendsten zu beginnen.Was mich eben nur wundert, ist der gemessene Wert von 5 mg Nitrat/Liter. Das ist z.B. für Trinkwasser normal (Grenzwert 50 mg/l). An anderer Stelle (Lernnetz) habe ich gefunden:

Nitrat ist in fast allen Gewässern in geringer Menge nachweisbar, in Oberflächenwässern etwa 0,4-8 mg/l, in verschmutzten Fließgewässern 50-150 mg/l und mehr. Im Normalfall sollte der Nitritgehalt aber nicht über 0,5 mg/l liegen. Höhere Gehalte reduzieren die Futteraufnahme der Fische und deuten auf eingeleitete Abwässer hin.

Das sagt mir, dass es am Nitratgehalt eigentlich nicht liegen kann und bin deshalb auf das Thema Spurenelemente gekommen. Ich wäre nicht überrascht, wenn die Lösung des Problems nicht ganz einfach ist.

Beste Grüsse
Stefan
 
@ Stefan,

ich glaub Dir schon, dass Du von dem, was Du schreibst Ahnung hast!! Das hab ich auch nicht bezweifelt, oder kam das so rüber?? :oops:
Ich melde mich ja auch nur bei Sachen zu Wort, von denen ich denke, dass ich zumindest ein kleines bisschen Ahnung habe! ;)

Über den Verlegesand hab ich hier ja schon viel gelesen; ich möchte ihn nicht nehmen, weil ich doch ab und an meine Fische noch sehen möchte...
In anderen Beiträgen war doch auch mehrfach die Rede von Sand mit der Körnung 0-2mm (den nehm ich jetzt für meinen Teich). Der kann doch aber eigentlich auch kaum Nährstoffe enthalten?! Trotzdem wird er als Pflanzsubstrat für Fischteiche empfohlen...

Deshalb auch der etwas spitze Einwurf von wegen Teichpflanzen aus der Tüte ernähren!
Mir geht es ja auch nicht explizit um die Seerosen oder den Lotos, sondern um die ganzen Pflanzen!
Ich kapier es ja auch nicht!!
Das Substrat is durchfeuchtet, also müßten die Pflanzen auch an die im Wasser enthaltenen Nährstoffe rankommen; Algen und Fische sind ja schließlich auch da, also müssen ja auch Nährstoffe vorhanden sein!

Ich weiß ja nicht, wie die Wurzeln der mickernden Pflanzen aussehen!
Vielleicht können sie auch einfach in dem Substrat keine feinen Saugwurzeln bilden über die sie die Nährstoffe aufnehmen.
Oder es fehlt halt vielleicht sogar nur ein einziges Element, so dass das Wachstum der Pflanzen dadurch begrenzt wird, oder es sind irgendwelche kleinen Tierchen, Pilze, Bakterien etc. an den Wurzeln und fressen diese ab (bei Landpflanzen gibt es davon genug...), oder es ist in dem Substrat irgendwas drin, was das Wachstum verhindert, oder...

Es ist wirklich wie Rätselraten und Kaffeesatzlesen gleichzeitig!! :(


@Rolf

ich wollte Dich jetzt nicht dazu verleiten statt Verlegesand einfachen Sand zu nehmen; nur meine Meinung zu dem Thema lies mich das "kritzeln"!
Den vorgeschlagene Versuch von Stefan und Werner solltest Du auf jeden Fall machen!
Vielleicht kannst Du ja auch mal so eine mickernde Pflanze aus dem Substrat sehr vorsichtig entfernen und davon mal ein Foto einstellen?!

Du wirst uns auf jeden Fall bei der Lösung Deines Problems helfen müssen! Ferndiagnosen sind halt sehr schwierig!!

LG Annett
 
Hallo Annett,
aich bei dem Lehmhaltigen Verlegesand siehst du deine Fische noch...
Wir haben in unserem großen Teich glasklares Wasser,selbst wenn die Fischlis mal etwas wühlen,es löegt sich wieder recht schnell..

Zu den Wasserpflanzen,
ich setze meine Wasserpflanzen in reinen Mutterboden mit etwas Langzeitdünger,und die wachsen sehr prächtig!!!!!
 
@ steeev,

irgendwer im Forum schrieb, dass das Wasser sich eintrübt... deshalb hatte ich da Bedenken!
Ansonsten muß ich auch erstmal schauen, wo ich an den Verlegesand ohne große Umstände rankomme!
Von dem feinen normalen Sand hat sich bei uns im Betriebsgelände noch ein kleiner Haufen gefunden :D
Also hab ich den genommen!

LG Annett
 
steeev schrieb:
Hallo Annett,
aich bei dem Lehmhaltigen Verlegesand siehst du deine Fische noch...

Das seh ich absolut anders .... mein Sand hat einen Lehmanteil von weit über 30 % und du siehst die Fischis maximal bis 0,4m Tiefe, dann iss Schluss.
 
Hallo Tommi,
deine SSöre wühlen wahrscheinlich auch extrem stark,zumindestens habe ich das aus deinen Erzählungen so herauslesen können...
 
Ûnsere Goldis wühlen nicht soo viel,und wenn,dann legt sich der Lehm wieder schnell...
Falls man evtl. dazu noch nen guteingefahrenen Filter mit vielen Bakkies hat,gehen auch die Lehmwolken wieder schnell weg..
 
Hallo Annett,

der "irgendwer" bin ich. Hast schon völlig recht in Deinen Ausführungen jetzt: In den Fällen, in denen gründelnde Fische gehalten werden, schlage ich Sand vor. Einmal, um nicht von denen abgemurkst zu werden, denen die kleinste Trübung ein Ärgernis ist. Klar legt sich das wieder, wenn man zahlreiche Fische hat, ist aber bestimmt nicht jeder damit einverstanden. Und soo gravierend ist der Vorteil von Verlegesand unter normalen Umständen auch nicht (aber immerhin gross genug, dass ich ihn verwende und empfehle, wenn es sich um einen reinen Pflanzenteich handelt): Verlegesand enthält Nährstoffe in geringer Konzentration, was bei neu angelegten Teichen den Pflanzen die Entwicklung erleichtert und zudem braunen Lehm, der Nitrate und Phosphate locker (also wieder lösbar) bindet. Negativ wirkt sich Sand deshalb nicht aus, weil schon durch die Fische recht schnell wieder mehr Makronährstoffe verfügbar gemacht werden als in einem Pflanzenteich.

Ich stimme Dir ebenfalls zu, dass es schwierig werden kann, die wahre Ursache ausfindig zu machen. Bei 5 mg/l Nitrat kann durchaus nicht von allem zu wenig im Wasser sein, was die Pflanzen benötigen. Deshalb ja auch mein Pendeln zwischen Spurenelemente-Cocktail (über dessen Kauf sich normalerweise nur die Hersteller freuen) und Vollversorgung in geschlossener Schale.

Schliesslich würde es erst dann spannend, wenn die kümmernden Pflanzenin diesem Substrat so richtig abgingen: Rolf müsste dann nämlich die Entscheidung treffen, es dabei zu belassen und einfach das Substrat auszutauschen (Kosten, obige Nachteile bei Fischhälterung) oder die Ursache weiter einzugrenzen. Ich persönlich würde dann vermutlich zunächst einmal zuerst das Phosphat messen und mein Geld in Spurenelemente investieren.

Übrigens: Weisst Du, was mir jetzt während des Schreibens auch noch auffällt ? Einmal abgesehen von den kümmernden Pflanzen und dem bei einem Teich, in den nicht eingegriffen wird, doch erstaunlich niedrigen pH-Wert - das Substrat sieht irgendwie steril und "tot" aus: Kein Unkraut (sorry, Wildkraut :) ), keine Algen, da wuchert nichts hin... selbst nackter Beton wäre belebter, wenn es sich um eine so nasse Umgebung handeln würde... Irgendwie tippe ich schon auf das Substrat.

So, und nun wäre es wohl nicht schlecht, wenn sich auch Rolf wieder einmal zu Wort melden würde.

Beste Grüsse
Stefan
 
Hallo Steev,

hattest du dieses Bild noch nicht gesehen ? Gründelnde Fische mit Körnung 0-2mm (inkl. mind. 30 % Lehmanteil) ... so sieht es dann aus, nämlich trübe, als wäre das Wasser gekippt .... isses aber nich, im Gegenteil ;)
 

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