Aussehen:
Stockenten neigen grundsätzlich zu einer Bastardisierung mit anderen Arten und kreuzen sich auch mit den von ihnen abstammenden Hausenten. Tatsächlich werden aus Wildpopulationen stammende Stockenten immer wieder zur Blutauffrischung der Hausenten hinzugezogen oder dienen zur Züchtung neuer Schläge.[28] Individuen, die in ihrem Erscheinungsbild von dem „normaler“ Stockenten abweichen, sind gelegentlich auch in der Feldflur zu beobachten. Häufiger tauchen solche fehlgefärbte Individuen aber unter den Stadtpopulationen auf. Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, dass Gefangenschaftsflüchtlinge, das heißt sowohl entflogene Hausenten als auch Wasserziergeflügel, sich auf Grund ihrer geringeren Fluchtdistanz zum Menschen sowie des im städtischen Umfeld reichhaltigeren Nahrungsangebots, häufiger in städtischen Gebieten niederlassen.
Häufig sind dunkle, oft fast rein schwarze, braune oder dunkelgrüne Individuen zu beobachten. Oft tritt ein weißer „Latz“ an der Brust auf, was auf eine Bastardisierung mit weißen Hausenten zurückgehen dürfte. Seltener sind Individuen mit weißen oder im Vergleich zu Stockenten helleren Partien. Nicht selten sind bei Männchen lediglich die Deckfedern der Flügel mehr oder minder dunkel und der weiße Halsring verbreitert oder zum Latz vergrößert. In Hamburg sind in der Innenstadt 13 Prozent der Stockenten fehlgefärbt, am Stadtrand jedoch nur 0,7 Prozent.
Um eine weitere Bastardisierung der Art mit Hausenten auszuschließen, werden solche fehlgefärbte Individuen bevorzugt abgeschossen.