Hi Daniel und alle,
Das mit dem Wegschnecken absammeln werde ich dieses Jahr jetzt auch mal konsequent durchziehen, auch vor dem Hintergrund, dass ich
Tigerschnegel bei mir nur sporadisch sehe. Ich war zwar bisher sparsam mit dem Ferramol und habe es sehr begrenzt eingesetzt, aber das lockt ja
Schnecken aller Art regelrecht an. Zumal Schnecken grundsätzlich über einen guten Geruchssinn verfügen und gezielt weite Strecken überwinden, um an gut riechende Futter (oder eben Gift) ranzukommen. Mir wird gerade bewusst, dass ich in der Hinsicht wohl etwas "zu eng" gedacht habe, nämlich, Schnegel und
Weinbergschnecke mögen lieber "angegammeltes" und bleiben brav in der Mulchschicht paar Meter weiter und überlassen das Ferramol den pöhsen Wegschnecken. Muss nicht.
@Biotopfan macht das ja wohl auch so ähnlich wie du mit gleichem Ergebnis und euer Erfolg macht mir jetzt mal Mut, meine Stangenbohnen ferramolfrei groß zu kriegen.
Was das welke Futter für Schnegel und Weinbergschnecke betrifft, denke ich, kann man zwei
Fliegen mit einer Klappe schlagen, wenn man Beerensträucher und Säulenobst in der Nähe hat: die profitieren nämlich sehr von einer Mulchschicht, die den Boden zu ihren Füßen locker, humos und feucht hält. Kompost lässt sich auch leichter einarbeiten, weil man den Mulch nur kurz zur Seite schieben muss. Und mulchen kann man ja mit so ziemlich allem, was grün und samenfrei ist.
Nochmal zu den Läusen. Ich denke, dass da sehr viel zusammen kommen muss, damit deren Wirkung wirklich verheerend ist. Standort spielt eine große Rolle und manche Arten oder auch einzelne Sorten ziehen Läuse regelrecht an. Einmal hatte ich dicke Bohnen stehen, da hab ich mir das mit den Läusen sehr lange angesehen. Als sie wirklich von oben bis unten schwarz waren, hab ich sie einmalig mit Brennesseljauche abgebraust und unter dem Jauchestrahl noch bisschen mit dem Backpinsel hinterher gewischt. (Macht man idealerweise an einem trockenen Tag bevor man zur Arbeit geht und sich auch sonst keine Menschen in der Nähe sind. Gummihandschuhe und danach Klamotten wechseln, falls man noch unter Menschen will
)
Davon gingen nicht alle Läuse weg, aber der Befall war wieder erträglich und die Bohnen haben trotz Läusen wunderschön geblüht und getragen.
Man muss auch einfach ein stückweit mit diesen Viechern leben lernen. Da geht schon einiges. Meine roten Johannisbeeren leben auch damit, wobei ich bei starkem Befall auch manchmal einfach ein paar befallene Triebspitzen rausknipse. Tragen tun sie trotzdem und nicht zu knapp.