Kapillarsperre absichtlich überbrücken

PeterBoden

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Ja, richtig gelesen.

Die Notwendigkeit der Kapillarsperre ist und bleibt unbestritten schließlich verhindert sie das die Umgebung der mit Folie versehenen Teiche diese unkontrolliert aussaugt.

Ich persönlich habe gestern mehrere 'professionell' angelegte Teiche in einem Kurort im Thüringer Wald besichtigen können, an einem kleineren ca. 50 m² großen Teich waren im Randbereich die Kiddies mit ihren Fahrrädern über den Uferrand gefahren und hatten so den nachlässig befestigten Folienrand in das Erdreich gedrückt. Um diese Stelle war ein etwa ein Quadratmeter großer nasser Fleck im umgebenden Erdreich, selbst unter der noch vorhandenen dünnen Eisdecke der Teichfläche war es durch die Kapillarkräfte zum Wassertransport aus dem Teich heraus gekommen.

Wenn ich jetzt (zumindest zeitweise) absichtlich eine vorhandene, funktionierende Kapillarsperre z.B. mittels saugfähiger Materialien überbrücke um das angrenzende normale Erdreich mit Wasser zu versorgen, würde das für die dort angepflanzten Pflanzen ausreichen?
Kann ich mir das Gießen sparen?:?
Das das Niveau im Teich sinkt ist logisch, ich fülle nach. Mein Nachfüllwasser ist kein Thema, absolut nicht.

Diese Überbrückung würde ich reversibel gestalten, auf keinen Fall die Folie abschneiden:aua.

Hat jemand so etwas bereits praktiziert?
 
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Hallo Peter,

einfach Ufermatte über die Sperre legen. Ich hab das schon gemacht, um in einem zweiten, kleineren Becken den Wasserstand zu halten. Funktioniert gut.
 
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Hallo, Peter
mein Teich läuft mit dem Grundstück, ist also nicht in der waagerechten ! Die Seite zum Wald hin ist also auf 12 m Breite abschüssig . Da ich auch kein Nachfüllproblem habe, ( Brunnenwasser) ist das auch meine Überlaufzone, und vor lauter Pflanzen siehst Du auch keine Folie mehr. Auf dieser Seite wächst alles viel besser, da die Pflanzen sich selbst versorgen. Durch die Dauerfeuchtigkeit habe ich natürlich auch viel Moos, aber ich mag das.
 
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Danke erst einmal für das Feedback, ich hatte es mir auch so vorgestellt eine Ufermatte (die vernünftigen doppellagigen mit Vliesträger) über die Kapillarsperre zu legen.

Wieviel Liter pro Tag da abgesaugt werden kann sicher kein Mensch sagen, wahrscheinlich noch nicht einmal ansatzweise. Da spielen dutzende Faktoren mit hinein.

Glücklich der welcher qualitativ geeignetes Speisewasser in ausreichender Menge hat.
 
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Hallo Peter,

mit der Ufermatte bleibst Du ja flexibel - wenn es nicht gefällt, wird sie halt zurück hinter die Sperre geschoben.
 
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Hallo Peter,
sande die Ufermatte gut ein, denn nur dann hast du eine vernünftige Kapilarwirkung.
Am besten zuerst die Ufermatte gerade auslegen, dann einen Eimer Bausand darauf
verteilen, diesen dann einreiben und anschließend mit einem Wasserschlauch vorsichtig
abspritzen, dann wäscht es denn Sand richtig in die Ufermatte ein.
Anbei ein Foto vom Einsanden der Ufermatte.
LG Markus
 

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Hi

Man kann es auch einfacher haben. Man macht einfach eine Stelle der Teichumrandung niedriger, sodass dort Wasser überlaufen kann. Damit hat man es auch in der Hand, wie hoch der Teichspiegel bleiben soll. Saugvliese saugen, so weit sie ins Waser hängen. An warmen Tagen verdunstet aber schon ein Teil, bevor er über die Folie hinweg ins Erdreich gelangt. Für die (wechsel)feuchte Stelle des Überlaufs gibt es auch Pflanzen, die es nicht immer nass haben müssen: Mädesüß, Königsfarn, Perlfarn, Wiesenknopf, Schlangenknöterich, Scheinkalla weiß und gelb und andere.

MfG.
Wolfgang
 
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Man kann es auch einfacher haben. Man macht einfach eine Stelle der Teichumrandung niedriger, sodass dort Wasser überlaufen kann. Damit hat man es auch in der Hand, wie hoch der Teichspiegel bleiben soll. Saugvliese saugen, so weit sie ins Waser hängen.

Daran hatte ich bereits auch einmal gedacht. Ich habe es allerdings recht schnell verworfen. Es soll wirklich nichts überlaufen, der eigentliche 'richtige' Überlauf, welcher das max. Teichniveau begrenzt ist ja bereits an anderer Stelle vorhanden (man stelle sich einmal einen im restlichen Garten endenden weiteren Überlauf vor, dann ein Starkregen!).
Und genau, ja, das Vlies soll permanent saugen.
Moderlieschenking hat einen Beitrag vorher lehrbuchmäßig gezeigt wie man die Ufermatte einschlämmen sollte. Das funktioniert, so stelle ich es mir vor.

Ganz wichtig, wie schon angeführt, dieses Mattenstück ist auch ganz schnell wieder von der immer noch vorhandenen Kapillarsperre entfernt.

An warmen Tagen verdunstet aber schon ein Teil, bevor er über die Folie hinweg ins Erdreich gelangt. Für die (wechsel)feuchte Stelle des Überlaufs gibt es auch Pflanzen, die es nicht immer nass haben müssen: Mädesüß, Königsfarn, Perlfarn, Wiesenknopf, Schlangenknöterich, Scheinkalla weiß und gelb und andere

Die Verdunstung ist kein Problem. Es verdunstet immer und überall, wenn diese temporäre Überbrückung mit ein bis zwei m² zu Buche schlägt ist das bereits recht hoch gegriffen. Besser gesagt es ist völlig vernachlässigbar.

Die Pflanzen, die Versorgung mit Feuchtigkeit sind der Grund für diesen Beitrag.
der eigentliche Grund ist der das ich zu faul zum Gießen bin

Es geht auf keinen Fall um Pflanzen welche im Ufergraben stehen, die sind bestens versorgt.

Es geht um 'stinknormale' Pflanzen, Stauden usw. welche direkt außerhalb des Ufergrabens, im normalen Umfeld stehen.

Na ja, es ist ja nur eine Anregung, so etwas einmal auszuprobieren.
 

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