Kapillarsperre

Limnos

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Hi

Es hat sich ja wohl herumgesprochen, dass man Wasser und den Erdboden ringsherum voneinander getrennt halten muss, weil sonst infolge der Kapillarkräfte der Teich dauernd an Wasser verliert. Die Folge ist ein Eiertanz, wie man die nackte Folie zwischen WOF und Erdreich geschmackvoll kaschieren kann. Ein wichtiger Grund dürfte sein, dass es kostspielig ist, das verlorene Wasser mit teurem Leitungswasser zu ersetzen. Ich habe keine Ahnung, wie groß ein solcher Verlust sein kann, denn nicht alles Wasser, was "verschwindet" geht in die Erde ringsum. Es verdunstet auch Wasser und Pflanzen transpirieren auch.
Aber einige werden wohl einen eigenen Brunnen haben oder können Regenwasser sammeln und zu Auffüllung verwenden. Ersteres ist bei mir der Fall. Per Zeitschaltuhr wird täglich mindestens ein viertel Stunde Grundwasser zu gepumpt. Zur Zeit sind es 4 viertel Stunden über den Tag verteilt, Strommäßig sind das 30 cts pro Tag.
Der Vorteil ist, dass ich so einen regelmäßigen Wasserwechsel mache. Ich habe aber sonst keinerlei energiezehrende Technik am Teich. Das Wasser nimmt seinen Weg durch drei Teiche, die unterschiedlich hoch liegen. Durch kleine Rinnen fließt das Wasser jeweils in den tieferen Teich. Hinter dem letzten Teich versickert das Wasser wieder in der Nähe des Brunnens. Ich habe keinerlei Kapillarsperre, trotzdem liegt der Wasserspiegel in jedem Teich immer auf gleicher Höhe. Im Versickerunggebiet oder nahe den Rinnen kann man Pflanzen setzen, die Tiefwurzler sind, aber gerne etwas mehr Feuchtigkeit haben, wie z.B. Scheinkallas, Blutweiderich, Mädesüß, Schildblatt, Farne, Rhabarber und andere sog. wechselfeuchte Pflanzen. Vor allem aber wird der Teichrand von einem Naturteich nicht mehr zu unterscheiden sein. Eine Gefahr möchte ich aber auch nicht verschweigen: Ausläuferpflanzen wie Seggen, Schachtelhalm, Schilf, Rohrkolben können ungesehen das Land erobern und sind dann schwer im Zaum zu halten. Teilweise findet auch eine Besiedlung in umgekehrter Richtung statt, was aber weniger Probleme verursacht.

MfG.
Wolfgang
 

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AW: Kapillarsperre

Huhu Wolfgang,

Danke für den Bericht, solche Erfahrungsberichte/Infos hab ich gesucht :) ...

und Wow der Teich schaut toll aus :oki !!!

lg Mario
 
AW: Kapillarsperre

schick schick.. als wir das Haus kauften, gabs einen Teich auf dem untern Grundstückteil, der war ca. 8 mal 3 meter inkl, Sumpfzone... Tiefe ist schwer zu sagen, weil der Vorbesitzer dort SChilf eingesetzt hatte und nach dessen Tod 15 Jahre nichts mehrt gemacht wurde.... das war zwar eine wahnsinnig tolle Sumpfzone, aber leider kein Teich mehr, rettbar war trotz aller Bemühungen auch nix mehr... also hab ich mich, nachdem unser neuer Teich angelegt war, einige Tage damit beschäftigt, alles tierische und etliche Pflanzen ,,umzusiedeln" ... dann hat der 18 Tonnen Bagger den alten Teich begraben..... der Wasserverlust am Teich war durch die rundum laufend mittlerweile komplett überwucherte Kapillarsperre enorm, wir haben an heissen Tagen jeden Tag 3-4 Kubik reinlaufen lassen... der neue Teich ist rundum mit Pflanzsteinen umrandet, die die Folie absichern
 
AW: Kapillarsperre

Hi Susanne

Klar, dass man einen solchen Teich auch pflegen muss, indem man den Rand nicht zur Teichmitte hin wuchern lässt. Aber natürlich haben auch die Pflanzen in der Teichmitte den Wasserverlust mit verursacht.

MfG.
Wolfgang
 
AW: Kapillarsperre

Hallo Wolfgang,
das sieht wirklich richtig toll aus bei Dir . So hätte ich meinen Teich auch gerne , aber ich halte das nie durch,
ich muß immer " aufräumen " Mein Randbewuchs außerhalb des Teiches ist gut, aber ich habe kaum Randwasserpflanzen . Habe aber auch eine perfekte Kapillarsperre , weil ich immer alles entferne, was sich über den Rand traut :aua
Befülle meinen Teich auch mit Brunnenwasser, und müßte gar nicht soooo sehr drauf achten, wer oder was
mir das Wasser klaut.
Mal sehen, vielleicht halte ich es ja dieses Jahr durch, mal ein bißchen Wildbewuchs zuzulassen. :ka
 

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