Koihaltung im Gartenteich / geht das auf Dauer gut?

rainthanner

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Koi im Gartenteich / gehts auf Dauer gut?

Hallo,

aus einem Blödsinn heraus kommen wir mal wieder zu einem Thema welches gerne diskutiert wird und bereits wurde. Bislang meist ohne Ergebnis. :D




Koihaltung im Gartenteich


Geht das gut?

...und wie lange geht das gut?



und ich sag immer wieder, dass die Kombination Koi und Gartenteich nicht funktioniert.


Gruß Rainer
 
AW: Koihaltung im Gartenteich / geht das auf Dauer gut?

Moin
Ich bin nun ja halt noch Anfänger, was das Thema Koi angeht, aber ich versuch´s mal.
Für mich persönlich muß ein Teich mit Pflanzen besetzt sein, allerlei Getier soll sich darin tümmeln und sich ein gewisses biologisches Gleichgewicht von selber einstellen.
Die Technik sollte sich im Rahmen halten. Also nicht viel mehr als Pumpe, Filter und UVC.
Ein steriles Betonbecken ist für mich kein Teich, sondern nur ein Hälterungsbecken wie es bei den vielen Händlern oft zu sehen ist.

Zu den Koi´s.
Koi´s sind Karpfenfische.
Sie wurden früher in den Reisfeldern zwecks permanenter, schneller und frischer Nahrungsbeschaffung gehalten.
Alles ohne Pumpe oder sonstiges Equipment. Die Fische fühlten sich wohl.
Der Keimdruck solcher Gewässer macht/e ihnen nichts aus, sie waren robust und wenig anfällig.
Irgendwann gab es dann Farbmutationen und die Geschichte der Koi begann.
Die heutigen Karpfen sind ebenfalls in Gewässern vertreten, die wesentlich schlechtere Wasserqualitäten besitzen als so manch Gartenteich.
Karpfen gründeln gerne und sind eigentlich immer auf Nahrungssuche.
Das alles ist in einem sterilem Betonbecken nicht gegeben.
Gut, der Mensch kann seine Fische besser beobachten, wird aber meiner Meinung nach nicht dem Bedürnis des Tiere gerecht.

Anders im Gartenteich.
Kein Bodenablauf wo der Mulm ständig direkt entsorgt wird.
Der "Dreck" sorgt schon mal für ein anderes Klima, die Fische können gründeln und im Schlamm nach Futter suchen.
Randbereiche mit Schilf und anderen Koisicheren Pflanzen geben dem Teich ein Klima welches in einem sterilem Becken so nicht zu finden ist.
Abgesperrte Bereiche ermöglichen auch das Halten von Pflanzen, welche ansonsten gerne verzehrt werden würden.
Diese Art Teich wird dem Fischbedürfnis zwar auch meistens nicht zu 100% gerecht, ist aber mehr als ein Hälterungsbecken.

Da wir mit dieser Art Teich dem Grundbedürfnis der Karpfenartigen näher kommen als im reinen Koiteich, stellt sich mir die Frage:

Warum sollte die Koihaltung im Gartenteich nicht funktionieren?
Wie lange das gut geht? Warum sollte das zeitlich begrenzt sein?

Ich setze allerdings vorraus, Tiefe und Volumen müsssen stimmen um ein sicheres Überwintern sicher zu stellen.

Und nun schlagt mich....:D
 
AW: Koihaltung im Gartenteich / geht das auf Dauer gut?

Hallo Ralf,

ich kann Deinen Ausführungen uneinschränkt zustimmen, genau meine Meinung :oki .

viele Grüße

Britta
 
AW: Koihaltung im Gartenteich / geht das auf Dauer gut?

und ich sag immer wieder, dass die Kombination Koi und Gartenteich nicht funktioniert.

Und warum soll das eigentlich nicht funktionieren??!! Bin hier etwas anderer Meinung.
Ein Koi ist auch nichts weiter als ein Fisch. Etwas farbenprächtiger aber trotz allem noch immer ein ( Farb) Karpfen.
Meiner Meinung nach haben Koi nicht mehr Anfälligkeiten bezügl. der Haltung aufzuweisen wie all die anderen Teichfische auch.
Hat man nicht gerade diverse jap.Divas im Teich, die zudem ein Schweinegeld gekostet haben,so läßt sich eine Rechtfertigung für den techn.Aufwand den man an einem reinen Koiteich betreibt nicht aufrechterhalten.
Hier ist doch eher der Denkansatz,- teure Fische = teure Anlage nebst Filterung.
Tatsächlich aber dürfte dieser Aufwand überzogen sein.Eher hat man das Gefühl hier stehn den Besitzer die Dollarzeichen in den Augen und nicht Fische sondern Kohle schwimmt im Wasser.
An den Fisch selber wird doch eher weniger gedacht. Koibecken sind doch nichts weiter als sterile abstumpfende " Hamsterkäfige " für Koi. Hier ziehn sie mehr oder weniger ihre Bahnen, lassen sich mal begrapschen und als Abwechslung bekommen sie mal ein Leckerli oder etwas Futter.
Anderst sieht es in einem natürlich gehaltenen Teich aus. Stimmt hier die Größe, Bepflanzung sowie Filterung ( biologische ) so bietet man den Koi ein Umfeld das ihrem natürlichen Lebensraum doch wohl näher kommt. Hier " fühlen" sie sich auch wohler. Das ganze Verhalten ihrerseits ist anderst, angepasster an die Umgebung. Hier können sie nach Futter suchen wann immer sie Lust haben oder eben Hunger ( und den haben sie in aller Regel ja immer ) sie wirken irgendwie " entspannter".
Und Leute ich weiß was ich hier behaupte. 1. habe ich nämlich einen reinen Koiteich ( GFK ) indem wirklich meiner Meinung nach nur gelangweilte Koi ihre Bahnen ziehn.
Und 2. habe ich auch noch einen größeren Teich ( Zwitter zwischen nat.Teich und Koiteich ) der auch einige Details wie Bodenabsaugung etc. aus der Koihaltung aufweist. Allerdings hat er auch reichlich Bepflanzung. Hier gründeln meine Koi so richtig nach Herzenslust nach allerlei Getier welches wohl auch reichlich vorhanden ist. Jedenfalls brauche ich längst nicht soviel Futter wie am anderen Teich.

Beide Teiche aber sind nur so gut oder schlecht wie der Besitzer das Handling mit ihnen im Griff hat.
Werden Beide ordentlich gewartet und gepflegt, so funzen Beide. Nur mit einem großem Unterschied, es macht weitaus mehr Spass mit einem natürlichen Teich.
Denn hier ist wirklich immer was geboten.;)

Gruß
Werner
 
AW: Koihaltung im Gartenteich / geht das auf Dauer gut?

Hallo Rainer

viel "Futter" gibst Du aber nicht !

willst Dich wohl nicht streiten ? :D :D :D :cool: ;)

rainthanner schrieb:
.....Geht das gut?

...und wie lange geht das gut?


........

Die Frage ist doch ,was heißt : ".......gut" ?

gerade so ....oder zur umfassenden Zufriedenheit für Fisch und "Fischer" ;) ?

und was heißt schon "lange" ?

und was ist ein "Gartenteich" ?

:kopfkratz


viele normale Gartenteiche sind bestimmt für Koihaltung mehr als ungeeignet !

alle Betroffenen : bitte nicht weiterlesen ! :lala:

Vielleicht hat in meinem Beiträgen hin und wieder schon mal rausgehangen....., dass sich mir nicht der Sinn erschließt ,
warum die Meisten Gartenteich und Koi zwingend verbinden . :boese

ist doch oft so:

gleich nachdem Otto-normalverbraucher beim ersten Teichbau seines Lebens die Folie in einer Art "Schützenmulde" ausgebreitet hat , Teicherde und mickernde Pflanzen verteilt hat ,
müssen ein paar Kois meist in falscher Gesellschaft von allen möglichen Arten für kleine Gartenteiche ungeeigneter Fischen einsetzt werden ....
Am Besten von Jedem was . :crazy: . ...

In der Hoffnung nun für alle Zeit eine Zierde im Garten zu haben
und im Hinterkopf Bilder von wunderschönen zahmen farbigen Fischen in glasklarem Wasser , Südsee-romantik oder/und glücklichen japanischen 100-jährigen Weisen....... ;)
und alles ohne viel Arbeit und technischem Aufwand

Ich habe keine Kois , einfach weil ich keinen Koiteich habe !

aber ich kenne viele Gartenbesitzern MIT koi´s die lieber .....
meinen Teich hätten ! :boese


Ich bezeichne immer wieder mal in den Beiträgen hier die Kois so "nebenbei" als Farbkarpfen :cool:
und ebendas sind sie auch Karpfen . Die leben nunmal eigentlich nicht in kleinen Teichen mit glasklarem Wasser.
Die wurden früher in den schlammigen Reisfelder als "Nebenerwerb" gezüchtet.

Will man die Koi-haltung trotzdem durchziehen sollte man ein Mindestmaß an Fachwissen haben und !!! die notwendigen baulichen Voraussetzungen schaffen .

natürlich geht es immer ein bisschen billiger und ein bisschen kleiner
aber DIE Grenze ist sehr verschwommen ........
und die Ergebnisse eigentlich auch selten befriedigend.

So schlecht sehen Teiche mit einer schönem Bepflanzung
(unter Wasser) aber ohne Koi´s doch nicht aus .

nurGoldfische_thumb.jpg


unterWasser_thumb.jpg


oder ?

der stinknormale Goldfisch ;) ist ein einfach zu haltender Teichfisch
der auch nicht so rüpelig mit der Bepflanzung umgeht.
Viele kleine einheimische Fische sind sogar noch geeigneter

Anfänger können meist kleine Carassius auratus auratus gar nicht vom der Zuchtform des Cyprinus carpio unterscheiden . ....Richtig groß werden Kois in ungeeigneten Teichen
eh nicht . :boese

Eine größere interessante Artenvielfalt stellt sich sogar ganz ohne Fische ein. Oft vergessen die Neukoibesitzer ,
dass die meist notwendige wie auch schöne Unterwasserbepflanzung sich nur ohne Farb- oder Graskarpfen realisieren lässt . ;)

:lala: :lala:

meine Meinung !
mit freundlichem Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Koihaltung im Gartenteich / geht das auf Dauer gut?

Hey Leute

Gehts hier eigentlich nicht weiter ??!!
Ist doch ein schönes Thema.
Was ich aber vermisse ist eine Stellungsnahme des Erstellers dieses Threads.

Nun mal Butter bei die Fische RAINER!!

Gruß
Werner
 
AW: Koihaltung im Gartenteich / geht das auf Dauer gut?

Hi,

also da ich ja noch nicht sooooolang einen Teich habe, und mich mit dem Thema Koi groß auseinander gesetzt habe. :lala: Kann ich nur sagen: das die Koi immer Steriler gehalten werden, und somit immer anfälliger für Krankheiten werden, wenn sie mal in eine nicht so Sterile Welt kommen! :oops: (Gartenteich) Der Ursprung der Koi dürfte wohl so einigen bekannt sein, und wenn man das mit den Haltungsbedingungen von heute vergleicht, ist da wenig zurück geblieben!
Ich selbe habe auch Koi im Teich, und versuche ihnen das Leben so gut wie möglich zu bereiten. :beeten: Klar ist die Pfütze nicht die größte, und deshalb kommen sie ja auch im Winter wieder rein. Aber sie können Gründeln, an den Pflanzen knabbern, und Verstecken. Eins muss ich noch sagen, ich finde es geht den Fischen in manch Gartenteich besser, als in einem Verkaufsraum im Zooladen, oder Baumarkt. :kopfkratz Wenn ich das sehe wie die kleinen Koi da gehalten werden, würde ich gleich alle mitnehmen. :rolleyes:
 
AW: Koihaltung im Gartenteich / geht das auf Dauer gut?

Hallo Werner,

ich sehe seit Frühjahr fast täglich live, dass es nicht gut geht. :box:
Auch tägliche PNs spiegeln das wieder. :rolleyes:
Was in den Foren unter "Krankheiten" beschrieben wird bestätigen es teilweise auch. :beeten:




Ich dachte mir natürlich schon vorher, dass ich mit meinem geschriebenen Satz gegen ein Macht an Gartenteichbesitzern anlaufe, bei denen die Kombination Koi und Gartenteich funktioniert.
Allderdings müßt ihr mir beipflichten, dass in diesen Fällen der Besatz passt und das Wasservolumen sowie die Wasserhygiene ebenfalls gut sind.

Also:
Muß ich gestehen, dass man den ordentlich geführten Großgartenteich ausklammern kann und spreche folglich von den Minipfützen, welche aus mir unerklärlichen Gründen immer wieder neu mit Koi bestückt werden.
Oder besser ausgedrückt:
gleich nachdem Otto-normalverbraucher beim ersten Teichbau seines Lebens die Folie in einer Art "Schützenmulde" ausgebreitet hat , Teicherde und mickernde Pflanzen verteilt hat ,
müssen ein paar Kois meist in falscher Gesellschaft von allen möglichen Arten für kleine Gartenteiche ungeeigneter Fischen einsetzt werden ....



Ich sag mal so:
seit zweihundert Jahren werden in Japan farbige Karpfen auf Längenwachstum und exakte Farbgebung gezüchtet.
Auf Robustheit hat doch keiner eine Minute Zeit verschwendet.
Somit sehe ich auch keine Gemeinsamkeiten zwischen dem japanischen Edelfischlein und dem einheimischen Speisekarpfen.


Gruß Rainer
 
AW: Koihaltung im Gartenteich / geht das auf Dauer gut?

rainthanner schrieb:
Auf Robustheit hat doch keiner eine Minute Zeit verschwendet.
Somit sehe ich auch keine Gemeinsamkeiten zwischen dem japanischen Edelfischlein und dem einheimischen Speisekarpfen.


..........


ich meinte Futterbedarf , Wachstum und Verdauung .... ;)

ich glaube Wenige würden auf die Idee kommen : sich in der Lage zu fühlen Spiegelkarpfen zu mästen und einen ansehlichen Teich zu behalten .

Die Koihaltung traut sich (fast) Jeder zu !

Vielen ist doch gar nicht klar welches Potential Koi´s haben

wenn sie könnten .....

:cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Koihaltung im Gartenteich / geht das auf Dauer gut?

Hi,

ich bin der Meinung das man auch Koi in einen Gartenteich halten kann.
Meiner Meinung nach werden die Koi mit ihrer Anfälligkeit von uns so gemacht.
Schließlich sind wir es die den Fischen immer sterilere Bedingungen bieten.
Wir wollen die Koi auch in 2 oder gar 3 Metern Tiefe immer noch sehen können.
Was ist in den letzten Jahren nicht alles auf den Markt geworfen worden ob UV, Ozon, Fadenalgenvernichter, Wasserklar um ein paar zu nennen.
In diesem Zusammenhang sehe ich auch die Anfälligkeit unserer Koi.
Ähnlich wie in einen Krankenhaus, alles muss steril sein und sauber, was zur folge hat des es immer mehr Krankheiten gibt, die nicht mehr behandelt werden können, da die Medikamente nicht mehr wirken.
Daher bin ich sogar der Meinung, dass es in einem "normalen" Gartenteich dem Koi sogar besser gehen kann als in einem "reinen" Koiteich mit Technik, die der Koi nicht braucht.

Gruß Heiko
 

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