AW: Koihaltung im Gartenteich / geht das auf Dauer gut?
Hallo zusammen!
Hier gehen ja die Meinungen wieder mächtig auseinander!
Hier jetzt mein "Senf" dazu:
Früher hatte ich einen Gartenteich mit Pflanzenbewuchs im ganzen Teich. Es waren Fische aller möglicher Arten zusammen - schließlich waren auch 2
Koi dazwischen, ohne dass ich gewusst habe, dass es welche sind. Bis diese dann die größten Fische waren, die ich besaß, und auch irgendwann an die Hand kamen, um Futter aufzunehmen. Daraus entwickelte sich dann im Jahre 2002 der nunmehr etwas andere Gartenteich - das Fieber "Koi" hatte mich gepackt!
Ich halte in meinem Teich hauptsächlich Koi, 3
Störe und Edelkrebse. Pflanzen in einem Bereich sowie am Rand gehören auch zu meinem Teich. Also
kein reiner
Koiteich, eher ein Gartenteich.
Sterile Koiteiche gefallen mir überhaupt nicht, es erinnert mich an Swimming-Pools für Fische.
Ich habe eine Pflanzenzone, die nur auf einer Seite vom Hauptteil des Teiches abgetrennt ist (nur wegen der Strömung des einlaufenden Wassers vom Filter).
Meine Koi können sich in der Pflanzenzone "vergnügen", welches sie mit wahrer Wonne, vornehmlich in der Abenddämmerung tun! Hier können sie nach Herzenslust Kieselsteine in den restlichen Teich verschleppen und auch mal an Pflanzen herumknabbern.
Ich kann nicht sagen, dass ich deshalb weniger Pflanzen in meinem Teich hätte - sicher, das eine oder andere dünnere "Kraut" wird mal herausgerupft, junge Seerosenblätter angeknabbert, aber wirklich stören tut das nicht. Ich gönne meinen Fischen dieses Vergnügen!
Nachdem ich schon einige Rückschläge bei der Haltung von Koi erlitten habe (Sterben aufgrund von Krankheiten, eingeschleppt von infizierten Fischen und auch tote Fische nach dem Winter), war ich fast schon soweit, das Hobby Koi aufzugeben.
Dank der Hilfe von Bekannten und auch durch dieses Forum habe ich die Probleme - hoffentlich - in den Griff bekommen.
Ich habe gelernt, zu mikroskopieren und kann dadurch eine Menge
Parasiten bestimmen und erfolgreich bekämpfen.
Aber man kann auch alles übertreiben!
Mir wurde z. B. (nicht hier!) empfohlen, 3 x jährlich sog. "Kuren" bei den Koi anzuwenden, sprich Arznei in den Teich zu kippen, damit möglichst alle Parasiten bekämpft werden.
Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, erst zu behandeln, wenn es wirklich nötig erscheint. So gab es in diesem Frühjahr bei einigen meiner Koi Anzeichen von Parasitenbefall - ich habe es aber gelassen, gleich etwas in den Teich zu kippen. Und siehe da: jetzt sind alle augenscheinlich gesund und munter, auch ohne Behandlung. Man muss den Tieren auch mal die Zeit geben, sich selbst zu helfen. Im Frühjahr, wenn das Immunsystem der Koi noch nicht richtig funktioniert, ist es für sie eben auch schwerer, sich gegen Parasiten zu wehren...
Ach ja, wir Menschen nehmen ja auch nicht gleich bei jedem kleinen "Wehwehchen" die stärkste Medizin, oder?
Die Koi machen trotz der Probleme, die auftreten können, jedenfalls riesigen Spaß, sie verfolgen einen förmlich, wenn man am Teich längsläuft.
Sie fressen aus der Hand und lassen sich streicheln, einfach wunderbar!
Für mich sind das auch "Haustiere", sie wachsen einem ganz schön ans Herz!
Ich habe übrigens trotzdem drei meiner größeren Koi abgegeben - mittlerweile ist auch noch genug Nachwuchs vom letzten Jahr vorhanden. Alle kann man nicht behalten.
So, das ist meine, wenn auch etwas ausschweifende Meinung! (Mein Gott, das ist ja fast ein Roman geworden.
)