21.August 2017
Wieder sind ein paar Tage vergangen und dennoch gibt es wieder was zu berichten.
Zwischen Aktionismus-Vorwürfen und der Meinung von Herr Jungnische, dass ich falsch und zu voreilig und aus dem Zusammenhang zitiert habe, bin ich weiter meinen angekündigten Weg gegangen.
Am Freitag Nachmittag fing ich also an mit Natron den Teich aufzuhärten.
Das Zeug gibt es Säckeweise bei Ebay für nen relativ schmalen Groschen.
Ich habe die abliegenden, scheuernden und bis dato teilweise hüpfenden Fische erst mal in Ruhe gelassen und bin dann am nächsten Morgen an den Teich.
Tja was soll ich sagen???!
Sie standen gleich morgen mit offenen Maul senkrecht im Wasser und wollten Futter haben!

Zufall? Ich denke nicht. Das einzige was verändert wurde ist der KH Wert. Und zwar von KH 2 auf KH 5.
Scheuern? Bis heute morgen, also die letzten 2 Tage kein einziges Mal mehr gesehen!
Zufall? Never!
Hier nochmal ein Erklärungsversuch Versuch meinerseits:
Durch das Einbringen von Natron wurde dem Teich auch wieder CO2 zugeführt.
Nach Berechnungen eines Bekannten habe ich mit mit 3Kg Natron rund 1.060gr CO2 eingebracht.
Das positive Ergebnis trat unmittelbar ein!
Und hier noch ein Zitat, weil ich es nicht besser in Worte fassen kann:
"An den Kiemen kommt es zum Austausch von Ionen und gelösten Gasen
zwischen Blut und Wasser. Die Richtung und Stärke richtig sich nach
dem Unterschied zwischen den Konzentrationen der unterschiedliche
Stoffe im Blut und im Wasser. Ist nun die CO2 Konzentration im Wasser
sehr niedrig geht sehr viel CO2 ins Wasser über. (Irgendwo stand auch
dem Fisch wird mehr CO2 entzogen als das natürlich wäre) Die ideale
CO2 Konzentration im Blut ist aber keinesfalls 0 sondern ein Wert, den
ich aber als Zahl nicht finden konnte. Wird dieser Sollwert im Blut
unterschritten steigt der pH Wert des Blutes - das nennt man auch
Alkalose.
Eine der Folgen dieser ist eine erschwerte Sauerstoffaufnahme - daher
ist logisch dass eine Alkalose besser vertragen wird je höher der
Sauerstoffwert im Wasser ist. Es steht aber nirgendswo das bei einem
CO2 Wert der gegen 0 geht keine Folgen zu erwarten sind, wenn der
Sauerstoffwert hoch genug ist!
Insbesondere deswegen nicht, weil eine weitere Folge des hohen Blut pH
Wertes ist, dass direkt an den Kiemen aus dem Ammonium im Blut auch
mehr Ammoniak ensteht als das bei niedriegeren Blut pH Werten der Fall
wäre.
Die Folgen kennen wir von hohen pH Werten im Wasser und Ammonium im
Wasser - Kiemenreizung, Kiemenschwellung und als Folge erschwerte
Sauerstoffaufnahme und Scheuern der Fische. Dieses Problem ist
überhaupt nicht vom Sauerstoffwert abhängig und ist hier besonders
ausgeprägt da die Ammoniumkonzentration im Blut viel höher ist als die
im Wasser, die wir als schädlich betrachten."
Die Ausführungen decken sich nunmal mit meinen Praxiserfahrungen.
Egal wer was anderes behauptet, ich bleibe dabei, dass dem Teich und den
KOI KH gefehlt hat um genügend CO2 zu haben!
Ausgelöst durch starke Belüftung und meine Nachlässigkeit in Sachen aufhärten.
An der Hälterung hatte ich auch aufgehärtet, es dann am Teich aber verdrängt!
Hätte ich das gleich gemacht, wäre wohl eine Menge Ärger und Frust erspart geblieben.
Hier der Beweis, dass es den Fische gut geht.
Aufnahmen von Gestern.
Fische verhalten sich, als wäre nix gewesen und fressen ganz normal.
View: https://www.youtube.com/watch?v=OutDsaMVT3A&t=3s