Ich habe einen bepflanzten Filterteich mit ca. 15m Länge und 3m Breite.
Pflanzsubstrat lehmhaltiger Sand.
Pflanzstufen in -30, -60, -90, -60- , -30 cm. Profil ähnlich Naturagart.
Der Pflanzen-Teich wird bei mir aber erst hinter Filteranlage (2x USIII Spaltsieben) mit vorgereinigtem Wasser versorgt und somit nur oberflächlich an den Pflanzen vorbei durchströmt.
Der Teich ist ordentlich mit allerlei Unterwasserpflanzen durchwachsen.
Nach drei Jahren hat sich im Filterteich so einiges an Schwarzschlamm speziell in der mittleren Rinne bei -90cm abgesetzt.
Das ist völlig normal und einer der Gründe, warum ich von der Filterung der Spaltsiebe mit 0,2/0,3mm auf Trommelfilter umbaue.
Die Vorfilterung ist mir zu grob.
Wenn ich mir vorstelle, dass sich dieser Dreck in einem Kiesbett in den Hohlräumen irgendwann ansammelt.....
Dann muss der Kies raus und gespült werden....irgendwelche "Rückspülfunktionen" von Kiesdrainagerohren mancher Teichbaufirmen....kann man getrost vergessen.
Der Kies setzt sich je nach Schmutzfracht früher oder später zu.
Kein Teich ist gleich. Es kann auch eine Weile gut gehen.....
Auch von Naturagart. Teichanlagen mit Pflanzenfilterteichen gibt es manchmal "lustige" Berichte, wo man irgendwann den Gammelschwarzschlamm und Pflanzen aus dem Teich entfernen muss. Kein Zuckerschlecken. Zumal bei NG die Filterabfolge so gewählt ist, dass sich der gesamte Grobschmutz zuerst im Pflanzenfilterteich absetzt.
Also praktisch ein Klärbecken oder Wasserkompostanlage.
Durch die sich zersetzenden Pflanzen etc. werden wieder Nährstoffe in das Wasser abgegeben.
Auch die Gefahr von "Huminsäurebildung" und braunem Wasser....ist dann etwas höher.
Das gleiche bei Koiteichen.....mit einer Tonne voll Lavagranulat etc..in der Filterkette....schlammt irgendwann zu....
Ich pers. kann nur abraten, Kies egal in welcher Körnung im Teich zu verwenden. Die Hohlräume setzen sich wie schon gesagt mit Schlamm irgendwann zu.
ebenso Zwischenräume von "Steinschüttungen" im Teich.
Als Pflanzsubstrat ist lehmhaltiger Sand empfehlenswert. Dieser hat relativ kleine oder kaum Zwischenräume zwischen den Körnern durch den feinen Lehmanteil.
Der Schlamm bleibt also relativ "über" dem Pflanzsubstrat.
Bei mir ist dieser Lehmsand auch zwischen den Pflanzen relativ trittfest geworden.
Kies drückt sich auch unter Wasser weg.
Kataloge, Hochglanzprojekte, Fernsehteichbaudoku´s......werden oft vom Teichleben überholt.
Da werden über Jahrzehnte und mit bunten Heftchen munter Dinge vertrieben, verkauft, Umsatz gemacht......egal, wie zufrieden der Kunde hinterher nach ein paar Jahren ist.



Die Natur erobert sich irgendwann jeden Lebensraum, den man ihr bietet.
Nichts gegen einen überschaubaren Kiesbettfilter.
Manche haben diese zusätzlich zum Pflanzenfilter eingebaut.
Als Beispiel für einen Kiesbettfilter kann man auch gerne die Sandfilteranlagen von Poolanlagen sehen.
Diese sind ja auch nur mit Kies oder Quarzsand gefüllt.
Durchlässig, bis der Kies sich zugesetzt hat und wieder "rückgespült" wird.
Und das geht bei normalen Pool´s manchmal schnell. Nur vom Schmutzeintrag der Badenden oder dem bisschen, was der
Wind reinweht.
Leider benötigen diese Sandfilter Druckpumpen mit entsprechendem Stromverbrauch.
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Wer das nicht glauben möchte, der kann gerne sich Drainageleitungen und tonnenweise Kies in den Teich bauen, wo das Schmutzwasser hineingedrückt wird.....
Speziell die Skimmer holen bei mir den meisten Grobschmutz vom Teichwasser runter.
Wenn ich diesen Dreck in ein Kiesbett leiten würde......
