Gefährdung und Schutz:
Da Amphibien ihre Nahrungsgrundlage bilden, sind Ringelnattern auf gewässerreiche Lebensräume und vielfältige Biotopkomplexe angewiesen. Durch Entwässerung von Feuchtgebieten, Regulierung von Fließgewässern, Verlust von Überschwemmungsbereichen sowie Umbruch von Grünland, Trockenlegung von Mooren, Verlust von Kleingewässern und Intensivierungen der Teichwirtschaft wurden und werden Lebensräume der
Ringelnatter vernichtet. Die Isolation und Zerschneidung von (Rest-) Lebensräumen stellt ebenfalls eine wesentliche Gefährdung dar, zahlreiche Ringelnattern werden zu Opfern des Verkehrs (KfZ, Fahrräder). Saumbiotope, „Ödland“ und Waldlichtungen als Lebensraum und verbindendes Habitatelement werden durch Intensivierungen der Land- und Forstwirtschaft und Flurbereinigungen immer seltener. Durch Gewässerregulierungen und übertriebene Ordnung gehen Eiablageplätze verloren. Zudem werden noch immer Ringelnattern aus Schlangenhass oder -furcht erschlagen.
In Deutschland ist die Ringelnatter besonders geschützt und darf daher nicht belästigt, gefangen oder gar getötet werden. Zu Schutzmaßnahmen für Ringelnattern zählen die regelmäßige Neuanlage von Eiablageplätzen und die Schaffung von Amphibiengewässern; wesentlich ist/wäre die Sicherung und Wiederherstellungen von (vernetzten) Lebensräumen. Schutz- und Artenhilfsprogramme für Ringelnattern bestehen u. a. in Berlin, in Amsterdam und im Schweizer Kanton Luzern.