AW: Outing (wg. Pfützenfieber)
Hallo zusammen,
u-ups, über den Winter ca. 2000 clicks auf einen schlafenden Fred?
Ich weiß ja, der Thread wird gelesen, aber das verstehe ich nicht. Ist zwar ganz nett, wenn er bei den meistgelesenen Threads schon auf der ersten Seite auftaucht, aber eigentlich will ich nur ein bisschen unstrukturiert vom Teichlein und seiner Umgebung plaudern und durchaus bewusst im Umgang mit Algen und Pflanzen provozieren. Da ist doch vieles Im Umlauf, was nach meiner bekennend völlig unmaßgeblichen Ansicht

offensichtlich widersprüchlich und mitunter haarsträubend ist. Den vordersten Platz belegt die unsägliche Annahme einer Algen vermeidenden Nährstoffkonkurrenz durch höhere Hydrophyten. Das ist so offensichtlich unsinnig, werde ich aber sicher nicht ausrotten! Ihr müsst euch halt mein Pflanzenteichlein anschauen, in das ich bis zur Oberkante Unterkiefer Nährstoffe aller Art hinein schütte.

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Na denn, weiter geht es mit der
Pfützenteichsaison 2013, ist jetzt, so ich mich denn nicht vertue, die vierte.
Gestern hatten wir in Frankfurt, genauer Maintal den ersten richtig schönen Tag. Die Arme hatte ich für erste Pflegemaßnahmen zwar schon bei deutlich niedrigeren Temperaturen im Wasser, ich war sehr stolz auf mich

, aber gestern war es doch erheblich angenehmer.
Jetzt beginnt die schöne Jahreszeit und ich genieße es den Garten in Pflanzen explodieren zu sehen. Immer wieder faszinierend mit welcher Macht die Pflanzen im Frühjahr schieben.
Das Teichlein ist technisch noch im Wintermodus, d.h. bis auf einen Ausströmer technikfrei.Da die beiden Grasfroschlaichballen schon den Status frei herumliegender Larven erreicht haben, kriege ich wieder Probleme die Technik anzuwerfen.
Problem sind immer die Ansaugschutzschwämme, die sich zusetzen, im schlimmsten Fall mit angesaugten Kaulquappen. Die muss ich noch reinigen und den Pumpendurchsatz verringern. Dann kann ich auch den Abschäumer anwerfen. Neben der Abschäumung organischer Verbindungen wird auch das Wasser wieder klar.
Die Sichttiefe ist derzeit <50cm.
Die Bitterlinge sind, soweit ich die sehen kann, in optisch sehr guter Verfassung. Nach einem langen Winter hätte ich mir die schlanker vorgestellt.
Die Grasfrösche sind ja Dauergäste, während die Erdkröten sich erst die letzten Tage eingefunden haben. Bis jetzt gab es in der 1000l Pfütze entweder Grasfroschnachwuchs (1 Ballen) oder welchen von Erdkröten. Von letzteren in einem Jahr grenzwertig viele. Dieses Jahr wird das erstmals eine parallele Veranstaltung werden, denn neben den schon frei"liegenden" Grasfroschkaulquappen habe ich einen Erdkrötendoppeldecker gesehen. Hoffentlich bleibt es bei dem Einen! Letztes Jahr waren es 11 Mänchen, kein Weibchen. Die sind extrem kontaktfreudig und nehmen alles! Wenn ich im Teich herumfummel, kommen sie neugierig und klammern auch meine Hände.
In Sachen Teichpflanzen ist es nach dem langen, aber nicht sonderlich kalten Winter wieder interessant zu beobachten. Kaputt gegangen ist mir nur die als Rotala indica gekauft Pflanze, die ist definitiv nicht winterhart. Da Rotundifolia, hatte ich im Herbst vorsichtshalber welche in ein Aquarium verfrachtet, ebenso vom angenommenen
Quellmoos Fontinalis antipyretica.
Die Rotala stellte sich als im Aquarium optisch sehr nahe der ausgesprochen roten Form Rotala spec. "colorata" heraus. Im Becken meines Sohnes sitzt eine "Colorata", die werde ich mal unter gleichen Bedingungen vergleichen, erwarte aber keine Überraschungen. Gekauft hatte ich die, weil die R. indica aquaristisch sehr interessant und eher selten zu bekommen ist.
Das F. antipyretica ist definitiv keins, denn im Aquarium änderte es seinen Habitus mit dann deutlich aufrecht erheblich und ist sicher das auch in der Aquaristik als "stringy moss", Vasenmoos bekannte Leptodictyum riparium, ebenfalls ein einheimisches
Moos.
Erstaunlich fand ich das auch über den Winter stattfindende Wachstum von z.B. Hippuris vulgaris und Veronica catenata, jeweils die submersen Formen. Die hatte ich im Spätherbst weit zurückgeschnitten, sodass ich den Zuwachs beider Arten über den Winter auf doch immerhin 30cm beziffern möchte.
Von der
Wasserpest und C. demersum sehe ich nichts, mal sehen ob sich aus eventuellen Dauerformen noch etwas ergibt.
Das zum Ende der letzten Teichsaison nur mehr geringe Fadenalgenproblem wurde über den Winter wieder akut, denn die wuchsen auch . Erfreulicherweise sind die aber jetzt schon wieder in einem schlechten Zustand und es steht auf der Prioritätenliste ganz oben, die endgültig zu beseitigen. Im Aquarium geht optisch völlig algenfrei, wobei ich da recht genaue Vorstellungen habe, warum und wie das zu erreichen ist - und erreiche das auch im Regelfall.

Dann schaue ich mir bei Spaziergängen sowieso jeden Teich, jede Teichpfütze genau an - und da sind einfach zu viele, die auch jetzt völlig algenfrei sind und auch bleiben werden. Das will und werde ich auch haben.

Dann erst funktioniert ein Teich erst richtig. Mit "funktioniert" meine ich einen stabilen und in der Folge pflegeleichten Teich.
Der erste Versuch das Teichlein in diese Richtung zu bekommen ist mit Anarex Bio, auch ein milchsäurebasierendes Produkt. War mir aquaristisch schon positiv aufgefallen. Mal sehen ...
Bilder kann ich erst morgen hochladen.
Mit freundlichem Gruß,
Nik