Projektvorstellung und Planung

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Solltest Du die Reinigung irgendwann einmal mit Roboter automatisieren wollen, hätte eine Stufe oder schiefe Ebene erhebliche Nachteile, das mögen die Geräte nicht!
 
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Hallo!

Roboter ist derzeit nicht geplant, zur Not ist auch eine Taucherausrüstung vorhanden :oki.
Ich denke nur, ob sich da das Sediment an einer Stelle sammelt oder zumindest vermehrt sammelt :kopfkratz
 
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Hallo Oliver,

ohne jetzt zu wissen, welches Megagebläse Du da vielleicht unter Wasser planst.....? Das Sediment ist sehr fein, wird ordentlich durcheinander gewirbelt und verteilt sich im ganzen Teich wieder. Sicher wird an der niedrigsten Stelle etwas mehr landen. Ob sich dafür das Geblubber aber lohnt? Mit Deinen anfangs noch geplanten Bodenabläufen und Skimmer über den ZST-Kasten (beides in Schwerkraft) wäre da das Sediment schon längst weggesaugt (ohne regelmäßige Investition von Arbeit, Zeit und auch Geld für zusätzliche Technik, welche Du eigentlich vermeiden wolltest?). Sinnvoll sind die Abläufe (und günstiger als jeder Teichsauger) sicher auch ohne Nutzung des NG-Filtergrabens. Der Taucheranzug und die Anschaffung eines richtig guten Teichsaugers ist da ansonsten schon mal sinnvoll. Wenn Du auf dem Wall stehst, muss das Rohr bestimmt sehr lang sein um alle Stellen zu erreichen(?).

Zu Zeiten meiner früheren kleinen Pflanzenteiche hatte ich mir so einen Sauger im Baumarkt gekauft. Mit dem Billigmodell war das jedes Mal ein stundenlanger Mega-Aufwand, da auch dieses Auffangnetz alle paar Minuten voll war. Bei meiner jetzigen (vergleichsweise immer noch bescheidenen)Teichgröße kann ich mir diese Schufterei absolut nicht mehr vorstellen. Sicher leisten da heute qualitativ hochwertige Geräte deutlich mehr. Da hier vermehrt diese Teichroboter empfohlen werden (bzw. der Nichteinbau von BA bereut wird), vermute ich aber, dass der Arbeitsaufwand immer noch vielen zu hoch erscheint und zunächst unterschätzt wurde(?).

Heute reicht mir zur Teichreinigung einzig(!) ein ausziehbarer Besen von ALDI (9,99 Euro). Mit dem kehre ich gelegentlich mal den verbleibenden Mulm aus den Ecken zu den beiden Bodenabläufen. Das war´s.

Die Sedimentbildung ist natürlich sehr stark von Deiner Teichumgebung abhängig. Ich habe extrem viel Büsche und Bäume am und um den Teich und wohne in sehr ländlichem Gebiet. Mit nur zwei Skimmern könnte ich da die Schlammbildung am Boden kaum verringern. Das funktioniert bei wenig Wind und den schnell gefüllten Auffangkörben erfahrungsgemäß nur begrenzt. Im Herbst empfiehlt sich generell ein Netz über dem Teich zu spannen.

Was das Pro und Contra der steilen Wände, bzw. der 130 cm Stufe betrifft: Zu Deinem geplanten ´naturnahen` Teich würde doch vielleicht ein natürlich wirkender Abfall der Teichtiefe besser passen als senkrechte Wände (also ein Pool mit Pflanzen drumherum).

Bei durchgängig 160 cm Tiefe kann wiegesagt auch ein 180 cm großer Erwachsener nirgendwo stehen. Das ganze Leben ist ein Risiko, weshalb der Sicherheitsaspekt auch vielleicht vernachlässigbar ist. Trotzdem bin ich der Meinung, dass Du Dir sehr viel Entspannungsmöglichkeiten nimmst, wenn Du einen so großen Teich baust, in dem Du überall immer schwimmen musst,...außer Du trainierst für Deinen nächsten Triathlon.

Gruß

Thomas
 
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Hallo Thomas!

Danke für dein ausführliches Posting!
Ich werde mir das mit der 130er Stufe auf jeden Fall überlegen und ziemlich sicher auch einbauen. Der Boden, wie auf meiner Schnittskizze erkennbar, hat bei 70 Grad Gefälle ja immer noch ca. 3,40 m Breite und das an der schmalsten Stelle. Wirklich dagegen spricht eigentlich gar nichts, weswegen ich diesen Rat gerne annehme.

Zu den BA: Wie kann so was ohne Filtergraben funktionieren, wo soll denn das abgesaugte Sediment hin? Da müsste man ja wieder Filter udgl. einbauen oder täusch ich mich da. Oder wie sollte so eine Lösung ausschauen?

Aus der Literatur geht hervor, dass Naturteiche ja nur ein bis 2mal im Jahr abgesaugt werden sollten. Gar nicht öfters.

In den NG Unterlagen habe ich noch mal nachgelesen. Dort stand auch, dass das Teichvolumen 5x pro Tag durch den FG durchgepumpt werden sollte. Bei Naturteichen maximal 5 % pro Tag um die Kleinstbewohner zu schonen und das System nicht zu destabilisieren. Ich denke, die Natur kann das am besten ohne Eingriffe, wenn man sich an die Bauregeln hält. Deshalb tendiere ich eben zu diesem Modell.

Passt auch gut zu meiner sonstigen Lebenseinstellung.

Betreffend dem Aufwand: Auch ich würde lieber weniger statt mehr tun, doch es ist immer eine Frage des Preises. Damit meine ich jetzt kein Geld. Ich habe mir auch einen großen Gemüsegarten angeschafft, der tägliche Arbeit verlangt und wir machen das daheim mit großer Begeisterung. Vor allem die beiden Söhne laufen täglich zu den Beeten und zu schauen, was da so wächst und das mitten in Salzburg (ist natürlich das Privileg des Besitzes von genügend Grund). Ich hoffe, dass diese Begeisterung auch in Arbeitseinsätzen beim Teich so bleibt.

Die Anschaffung eines wirklich guten Teichsaugers kostet auch sehr viel Geld. Trotzdem wird das sicher mal eine Investition, außer ich kann mir so was in der Nähe billig ausleihen.

Alles wirklich nicht so einfach :kopfkratz:kopfkratz

Gruß Oliver
 
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Zu den BA: Wie kann so was ohne Filtergraben funktionieren, wo soll denn das abgesaugte Sediment hin? Da müsste man ja wieder Filter udgl. einbauen oder täusch ich mich da. Oder wie sollte so eine Lösung ausschauen?
Aus der Literatur geht hervor, dass Naturteiche ja nur ein bis 2mal im Jahr abgesaugt werden sollten. Gar nicht öfters.

Hallo Oliver,

da hast Du ganz bestimmt recht, ohne Vorfilterung ist das das Sediment in diesem Fall erst mal nicht wegzubekommen. Die ungefilterte Zuführung in Richtung Deines ungetrennten Pflanzbereiches ist da vielleicht auf Dauer auch nicht zweckmäßig(?).

Sind denn diese beschriebenen Naturteiche in Deiner Literatur auch so flach, oder eventuell als reiner Gartenteich d.h. nicht zum schwimmen gedacht? Ich kenne mich mit dieser Bauweise ja wiegesagt nicht aus.

Ich kann mir ansonsten sehr gut vorstellen, dass 1-2 x absaugen durchaus genügt. Aber ich dachte immer (ohne BA) funktioniert das nur deshalb so gut, weil diese Teiche 2 Meter und tiefer sind und deshalb beim schwimmen nichts aufgewirbelt werden kann(?). Aktiviert das denn nicht mit jedem mal die Algenproduktion aufs Neue und trübt das Wasser?

Bei meinem Gartenbauer hier am Ort habe ich mal (stark überteuerte) Schwimmpflanzen gekauft. Da hat er mir seinen rechteckigen Schwimmteich gezeigt (es ist erkennbar, dass er von Teichbau nicht viel mehr versteht als wir beide), welchen er beim nächsten Mal tiefer bauen würde (er kann auch gerade so drin stehen). Während der Schwimmperiode saugt er zur Vermeidung der starken Eintrübung alle 1-2 Wochen. Der Teich ist aber deutlich kleiner als Dein Projekt und sicher auch nicht so stark bepflanzt und deshalb vielleicht nicht vergleichbar?

Gruß

Thomas
 
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5x pro Tag das Wasservolumen durch den Filter???

Dann ist ein Swimmingpool ja oekologischer und ökonomischer als NG, oder wie soll man das verstehen.

Ein Pool wird 2mal pro Tag umgewälzt, hat weniger Volumen, also weniger Pumpeleistung notwendig als bei NG, stimmt das so??
 
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Hallo Sponsor,

stimmt, jetzt wo Du es sagst. Das kommt mir jetzt irgendwie auch recht viel vor.

Ich kann mich eigentlich nur an die Empfehlung von NG erinnern die Pumpe im Intervall zu betreiben, damit sich das Sediment leichter im FG absetzt. Aber selbst bei 24 Std.-Dauerbetrieb kann man das mit den dort empfohlenen Pumpengrößen eigentlich gar nicht schaffen.

Gruß

Thomas
 
5x pro Tag das Wasservolumen durch den Filter???

Dann ist ein Swimmingpool ja oekologischer und ökonomischer als NG, oder wie soll man das verstehen.

Ein Pool benötigt aber Chemikalien (Chlor), diese töten die Organismen. Bei der biologischen Reinigung hingegen werden dem Wasser durch das Wachstum der erwünschten Mikroorganismen auf dem Filter/Kies/... die Nährstoffe entzogen. Dazu muss man nun mal durch Strömung die Nährstoffe zu diesen Mikroorganismen transportieren um eine gewisse Abbauleistung zu erzielen.

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Nicht in jedem Fall muß Chlor eingesetzt werden, es gibt auch eine Vielzahl alternativer Möglichkeiten, die wesentlich bedenkenloser eingesetzt werden können, aber Chlor ist leider immer noch die Mehrzahl. Man kann einen Swimmingpool auch vollbiologisch klären, beispielsweise.

Das man die Nährstoffe zu den Mikroorganismen bringen muß, stimmt zum Teil, das Wasser in einem Schwimmteich lebt komplett. Bei zu großer Pumpenleistung, kann dieses "lebende" Gewässer, das eigentlich gewünscht ist oder doch nicht es sollte ein UVC eingesetzt werden, von NG empfohlen?, beschädigt werden.

NG arbeitet mit einer Umwälzleistung von 5 x pro Tag, ist das korrekt? Andere mit einer Umwälzleistung von 0 - max. 1 mal/Tag, Swimmingpools mit 2 mal/Tag, da stellt sich für mich die Frage, welche Vorteile hat das NG-System gegenüber dem Swimmingpool? Oder stimmt die Umkwälzrate von 5 mal pro Tag nicht.

Ich kann mir nicht vorstellen das diese hohe Umwälzrate stimmt, aber wenn doch, wären mir die Folgekosten erheblich zu hoch.
 
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Hallo,

NG empfiehlt grundsätzlich weder UV noch eine solche Umwälzrate.

Es geht doch einzig darum, das täglich entstehende Sediment vom Schwimmteich in den Filtergraben (in ca 40-50 cm Tiefe) zu transportieren. Dort kämpfen sich die Schwebstoffe durch den dicht bewachsenen Graben und fallen zu Boden (vorausgesetzt es wurde richtig dimensioniert u. gebaut). Das Wasser wird am Ende des Grabens knapp unterhalb des Wasserspiegels entnommen und zurück in den ST gepumpt. Bei einem normal großen FG kann man mit dem günstigen Standardfilter eventuell doch noch vorhandene Schwebstoffe herausfiltern, bei entsprechender Größe das FGs ist dieser nicht nötig (wie bei Olivers Naturteichprinzip). Der Intervallbetrieb der Pumpe (z.B. im Stundenrythmus) reicht immer aus (vor allem auch Nachts macht der Dauerbetrieb nicht so wahnsinnig viel Sinn), weil sich in einem ST ja nicht täglich Unmengen von Sediment ansammelt, welchen man wegpumpen muss. Außerdem setzt sich dieses so leichter im FG ab.

So lange niemand im Teich schwimmt und das Sediment aufwirbelt, gäbe es sowieso nicht viel zu filtern, selbst wenn man das Volumen 10 mal im Kreis pumpt. Davon wird das Wasser doch nicht sauberer. Deshalb sind ein paar kleine Fische ganz hilfreich. Ansonsten nimmt man halt ab und zu einen langen Besen und stellt dabei die Schieber im ZST-Kasten für die Bodenabläufe (zu Lasten des Skimmers) auf volle Pulle.

Es wurde ja hier schon oft beschrieben. Wenn der Nährstoffeintrag im ausgeglichenen Verhältnis zum Nährstoffverbrauch der Bepflanzung steht, gibt es auch keine Algen. Dies ist ja auch der Grund, weshalb im NG-Forum oft beschrieben wird, dass die Pflanzen im FG schlecht wachsen. Wenn nicht genug Nährstoffe vorhanden sind, können weder die Pflanzen übermäßig wuchern noch die Algen gedeihen. Das bedeutet aber auch stets klares Wasser! Im umgekehrten Fall (zu viel Nährstoffe) gibt es dann zeitweise ein Problem mit grünem Wasser, welches man aussitzen kann oder halt mit UV nachhilft.

Verglichen wird hier auch ein FG von (grenzwertigen) 20 Prozent der ST-Oberfläche mit einer fast 50-prozentigen Bepflanzung im Naturteich. In beiden Fällen übernehmen die Pflanzen die Hauptaufgabe der Reinigung, was in einem getrennten System auch bei leicht geringerer Größe einfach besser funktionieren muss. Das bedeutet, wenn im Naturteich bei diesem Größenverhältnis weder UVC noch Filter nötig sind kann das schon rein logisch auch bei NG nicht der Fall sein.

Gruß

Thomas
 
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